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24.01.2022, 15:38 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Sumitomo (SHI) Demag: Zukunft des Spritzgießens - KI-Versuche an Spritzgießmaschinen im Rahmen des Forschungsprojektes DarWIN

Das Fraunhofer Spin-Off plus10 forscht anwendungsnah zusammen mit dem süddeutschen Kunststoff-Zentrum SKZ im Rahmen des Projekts DarWIN an neuen KI-basierten Optimierungstools für Spritzgießmaschinen. Ziel ist es, kontinuierlich lernende Modelle praxisnah zu entwickeln, die eine höhere Qualität bei kürzeren Zykluszeiten rund um die Uhr adaptiv ermöglichen. Dafür werden Maschinen von verschiedenen Herstellern einbezogen und Verallgemeinerungsstrategien für übergreifende Lernphasen konzipiert. Wie der Spritzgießmaschinenhersteller Sumitomo (SHI) Demag weiter mitteilt, wurde auch eine finale Versuchsreihe auf seinen Maschinen durchgeführt.

Seit Mitte 2020 laufen die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sowie seit 2021 auch die Versuchsreihen des Fraunhofer Spin-Offs plus10 und des Kunststoffzentrums SKZ für das Forschungsprojekt DarWIN (siehe auch plasticker-News vom 21.09.2021). Mit diesem KI-Projekt werden detaillierte Verhaltensmodelle von Spritzgießmaschinen auf Basis hochfrequenter Maschinendaten erlernt. Durch die Übertragbarkeit von vortrainierten Machine Learning Modellen können einzelne Maschinen voneinander lernen. Das bedeutet, dass Verhaltensmodelle einer spezifischen Maschine nicht jedes Mal komplett neu gelernt werden müssen, sondern nur in einer kleinen Anpassungsphase auf die Maschine und das gerade laufende Produkt adaptiert werden. Diese Verhaltensmodelle schlagen optimierte Prozessparameter für den nächsten Maschinenzyklus vor, um unter den gerade herrschenden Randbedingungen, wie Rohmaterialcharakteristik und Umgebungsbedingungen, in kurzer Zykluszeit und ohne Ausschuss produzieren zu können. Das Besondere am Projekt DarWIN ist, dass Maschinen von verschiedenen Herstellern voneinander lernen. Die Verhaltensmodelle sind also herstellerunabhängig übertragbar auf Maschinen ähnlicher Baugröße und Technologie.

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KI-Versuche an Sumitomo (SHI) Demag-Maschinen
Kürzlich führten plus10 und das SKZ diese Versuchsreihen auch an Sumitomo (SHI) Demag-Maschinen durch. Die hochfrequente Maschinenkonnektivität der Sumitomo (SHI) Demag-Maschinen ermöglicht es, plus10-Algorithmen an den Maschinen anzutrainieren. Dadurch können die Anlagen kontinuierlich mitlernen, Ausschuss vermieden und die Maschinen stets maximal produktiv betrieben werden. Als ein Vorteil der Sumitomo (SHI) Demag-Maschinen wird hierbei genannt, dass deren Steuerungen eine hochfrequente und echtzeitnahe Kommunikation im Millisekunden-Bereich ermöglicht. Die kontinuierlich lernenden KI-basierten Optimierungstools sollen so in die Anlagen einfach implementiert und genutzt werden können; die Maschinen seien sozusagen „AI-ready“.

Die Versuchsreihen im Sumitomo (SHI) Demag Technikum sollen nicht nur zur Optimierung von Spritzgießmaschinen beitragen, sondern gleichzeitig auch der Schnittstellenentwicklung und kontinuierlichen Prüfung und Weiterentwicklung KI-basierter Softwaretools dienen. Mit der Bereitstellung einer realen Testumgebung will Sumitomo (SHI) Demag proaktiv innovative Themen und Ideen für ihre Maschinen aufgreifen und aktiv die Zukunft des Spritzgießens mitgestalten.

Forschungsergebnisse relevant für nachhaltige Kunststoffwirtschaft
Die Ergebnisse des Forschungsprojekts seien außerdem von großer Bedeutung für eine nachhaltige Kunststoffverarbeitung. Die plus10 Technologiesoll es ermöglichten, selbst sensible bzw. heterogene Materialien, wie zum Beispiel thermoplastische Post-Consumer-Rezyklate oder schnell vernetzende Elastomere, prozessstabil zu verarbeiten. Die Erkenntnisse würden somit eine funktionierende Kreislaufwirtschaft in der Kunststoffverarbeitung unterstützen.

Weitere Informationen:
www.sumitomo-shi-demag.eu, www.skz.de, www.plus10.de

Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery GmbH, Schwaig

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