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14.09.2022, 10:40 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

BMW Group: Spritzgussteile aus recycelten Fischernetzen - Verfahren verarbeitet Abfälle aus dem Meer zu Kunststoff-Rezyklat

Gesammelte Fischernetze und Seile als Roh­stoff­quelle für Kunststoff-Komponenten - (Bild: Plastix).
Gesammelte Fischernetze und Seile als Roh­stoff­quelle für Kunststoff-Komponenten - (Bild: Plastix).
Die BMW Group arbeitet mit unterschiedlichen Ansätzen daran, Plastikmüll aus der maritimen Industrie als Rohstoff für Fahrzeug-Komponenten zu nutzen, um wertvolle Ressourcen zu schonen und CO2-Emissionen zu reduzieren. Diese Form des Recyclings ermöglicht es, den Bedarf an erdölbasierten Primär-Kunststoffen zu reduzieren und gleichzeitig der Verschmutzung der Ozeane entgegenzuwirken.

Wiederverwertete Nylonabfälle bilden zum Beispiel die Basis für ein Kunststoffgarn, aus dem unter anderem die Bodenverkleidungen im BMW iX sowie im neuen BMW X1 gefertigt werden. Als Ausgangsstoff für dieses als “Econyl” bezeichnete Material dienen ausgediente Fischernetze sowie zerschlissene Bodenbeläge und Restabfälle aus der Kunststoffproduktion.

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Maritimer Plastikabfall wird zu sichtbaren Verkleidungsteilen
Wie der Automobilhersteller weiter mitteilt, geht die BMW Group mit der neuen, in einer Kooperation mit dem dänischen Unternehmen Plastix entwickelten Initiative beim Recycling von maritimen Plastikabfällen zukünftig noch einen Schritt weiter. Nach einer sortenreinen Trennung werden die Fischernetze und Seile in einem innovativen Verfahren zu einem Kunststoff-Granulat verarbeitet.
Kunststoff-Granulat - (Bild: Plastix).
Kunststoff-Granulat - (Bild: Plastix).
Während wiederverwerteter maritimer Kunststoff in der Automobilindustrie bisher üblicherweise in Form von Fasern für neue Fahrzeugkomponenten Verwendung findet, kann dieses Rezyklat im Spritzgussverfahren eingesetzt werden. Dabei soll das Rohmaterial für die auf diese Weise gefertigten Bauteile zu rund 30 Prozent aus maritimem Plastikabfall bestehen können.

Dadurch entstehen zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten für Recycling-Kunststoffe. Bei den im Spritzgussverfahren gefertigten Komponenten handelt es sich um Verkleidungsteile, die sowohl in unsichtbaren als auch in sichtbaren Bereichen für das Exterieur und das Interieur der Modelle der Neuen Klasse ab 2025 eingesetzt werden sollen. Die Komponenten sollen einen um rund 25 Prozent niedrigeren CO2-Fußabdruck aufweisen als die entsprechenden Bauteile aus konventionell gefertigten Kunststoffen.

Insgesamt hat sich die BMW Group das Ziel gesetzt, den Sekundärmaterial-Anteil bei den in Neufahrzeugen verwendeten Thermoplast-Kunststoffen bis zum Jahr 2030 von derzeit rund 20 auf durchschnittlich 40 Prozent zu erhöhen.

Weitere Informationen: www.bmwgroup.com

BMW Group, München

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