01.10.2024, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Eine Turnkey-Anlage rund um einen Allrounder 375 V mit hängend montiertem Sechs-Achs-Roboter und Arburg Turnkey Control Module (ATCM) fertigt auf der Fakuma 2024 Vakuumgehäuse für Multilift Robot-Systeme - (Bild: Arburg). Die kompakte Turnkey-Anlage zum automatisierten Umspritzen von Einlegeteilen und zur rückverfolgbaren Teilefertigung gilt als anspruchsvolle Fertigungslösung mit hoher Autonomie. Durch den konsequenten Einsatz von Digitalisierungslösungen lassen sich die einzelnen Prozessschritte über eine durchgängige Daten- und Informationskette verknüpfen und so Teilequalität und Ausbringung lückenlos rückverfolgen. Besonders platzsparende Automation Im Zentrum der Fertigungszelle steht ein vertikaler Allrounder 375 V mit 500 kN Schließkraft, der mit einem 1-fach Werkzeug von Arburg ausgestattet ist. Die hängend montierte Automation benötigt keine zusätzliche Stellfläche. Der Sechs-Achs-Roboter übergibt zunächst zwei über Schwingförderer bereitgestellte Metallbuchsen an das Werkzeug, wo sie mit glasfaserverstärktem Polyamid PA6 (GF30) umspritzt werden. Für eine homogene Materialaufbereitung und gleichbleibend hohe Produktqualität sorgt der „aXw Control ReferencePilot“. Diese Pilotfunktion in der Steuerung regelt exakt den Druckverlauf im Werkzeug und gleicht schwankende Viskositäten aus. Die Zykluszeit beträgt etwa 30 Sekunden, das Spritzteilgewicht 58,5 Gramm. Nach der Entnahme aus dem Werkzeug werden die Spritzteile in einer Laserstation mit zwei QR-Codes markiert - zur teilespezifischen Rückverfolgbarkeit und zum Auslesen der R-Zyklus-Informationen. Über ein Förderband werden die Gehäuse schließlich aus der Fertigungszelle ausgeschleust. 100 Prozent rückverfolgbar Das Scada-System ATCM gilt als eine Schlüsseltechnologie für die Verknüpfung und Rückverfolgbarkeit von Material- und Prozessdaten. Auf dem Fakuma-Exponat werden zum einen die bauteilspezifischen Daten aus dem Spritzgießprozess sowie der Automation erfasst und mit den Ergebnissen der optischen Prüfung des Einlegeteils verknüpft. Über die Bauteil-ID wird eine eindeutige Identifizierung jedes einzelnen Produktes gewährleistet und die Teilequalität lückenlos dokumentiert. Zum anderen ist die Anwendung ein Praxisbeispiel für R-Cycle und digitale Produktpässe: Das ATCM übermittelt bereits in der Produktionsphase aufbereitungs- und recyclingrelevante Daten über einen definierten Produktionszeitraum. Dies geschieht über einen sogenannten Barcode-Standard GS1 (Germany Guideline „Circular Plastics Traceability“). Damit ermöglicht R-Cycle einen standardisierten Datenaustausch über Unternehmensgrenzen hinweg. Die Daten werden in digitalen Produktpässen gespeichert. So können recyclingrelevante Informationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, beispielsweise von nachgeschalteten Verarbeitern, Endverbrauchern und Recyclingunternehmen, eingesehen und genutzt werden. Dies bildet die Grundlage für zirkuläre Prozesse und Recycling. Fakuma 2024, Friedrichshafen, 15.-19. Oktober 2024, Halle A3, Stand 3101 Weitere Informationen: www.arburg.com |
Arburg GmbH + Co KG, Loßburg
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