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11.09.2025, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Wacker: Neuer Festsiliconkautschuk für Verbundisolatoren

Hohlisolatoren für die Hochspannungstechnik. Mit dem neuen Festsiliconkautschuk „Powersil 1900 A/B” können laut Wacker derartige Verbund­iso­la­tor­en im Spiralextrusionsverfahren präzise und kosteneffizient hergestellt werden - (Bild: Wacker).
Hohlisolatoren für die Hochspannungstechnik. Mit dem neuen Festsiliconkautschuk „Powersil 1900 A/B” können laut Wacker derartige Verbund­iso­la­tor­en im Spiralextrusionsverfahren präzise und kosteneffizient hergestellt werden - (Bild: Wacker).
Auf der K 2025 stellt Wacker einen neuen Festsiliconkautschuk für Verbundisolatoren vor. Das neue Produkt wird als additionsvernetzendes Zwei-Komponenten-System geliefert und eignet sich laut Anbieter für Herstellungsverfahren mittels Extrusion, insbesondere für die Spiralextrusion. Dadurch sollen sich auch großdimensionierte Isolatoren mit variablen Durchmessern deutlich einfacher und kostengünstiger fertigen lassen als mit anderen Produktionsverfahren.

Hohlisolatoren gehören zur Gruppe der Verbundisolatoren. Sie bestehen im Wesentlichen aus einem hohlen, elektrisch nicht leitfähigen Rohr mit einem Isoliermantel aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material, der ringförmig angeordnete Schirme trägt. Hohlisolatoren werden in der Elektrotechnik bei Durchführungen, Messwandlern, Leistungsschaltern oder Überspannungsableitern eingesetzt. Vor allem in der Hochspannungstechnik können sie beträchtliche Dimensionen erreichen. Durchmesser von über einem Meter und Längen von über zehn Metern sind keine Seltenheit. Verbundisolatoren sollen sich aufgrund ihres vergleichsweise geringen Gewichtes jedoch deutlich leichter verbauen lassen als konventionelle Hohlisolatoren aus Keramik. Die Gewichtsersparnis kann bis zu 80 Prozent betragen.

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Auf der K 2025 präsentiert Wacker einen neuen Festsiliconkautschuk, der speziell für die Herstellung von Verbundisolatoren mit extrudiertem Isoliermantel entwickelt wurde. Dies gilt insbesondere für Hohlisolatoren. Mit „Powersil 1900 A/B” lassen sich derartige Bauteile im sogenannten Spiralextrusionsverfahren fertigen. Dabei wird das Silikon auf ein sich permanent drehendes Isolierrohr extrudiert, was einen äußerst gleichmäßigen Auftrag des filigranen Isoliermantels gewährleisten soll. Dadurch sollen sich auch großdimensionierte Isolatoren präzise und vergleichsweise kostengünstig herstellen lassen. Auch konische Bauformen, die sich mit konventionellen Spritzgießtechniken kaum realisieren lassen, sind möglich.

„Powersil 1900 A/B“ wird als gebrauchsfertiges, zweikomponentiges Festsilicon geliefert. Es vulkanisiert additionsvernetzend zu einem elektrisch isolierenden Silikonelastomer mit hoher Kriechstrom- und Lichtbogenbeständigkeit.

Den weiteren Anbieterangaben zufolge werden während der Vernetzung keine Spaltprodukte freigesetzt. Der Isoliermantel mit seinen Schirmen verfügt über wasser- und schmutzabweisende Oberflächen. Dadurch behält das Silikon im Gegensatz zu Porzellan oder Glas auch beim Dauereinsatz in salzhaltiger oder staubhaltiger Luft, bei Feuchtigkeit und Regen seine hervorragenden dielektrischen Eigenschaften bei. Regen- und Schmutzwasser perlen von der wasserabweisenden Silikonhülle einfach ab. Eine kostspielige Reinigung des Verbundisolators ist deshalb meist nicht erforderlich.

„Powersil 1900 A/B“ ist ein Elastomer, das sehr gute mechanische Eigenschaften besitzen soll. Es ist UV-beständig und widersteht dank seiner Elastizität Belastungen durch Wind und Wetter, Erdbeben oder Vandalismus weitaus besser als andere Materialien. Silicone würden somit die Resilienz des Stromnetzes verbessern und zu einer sicheren Stromversorgung beitragen.

Silicone in der Energietechnik
Siliconelastomere werden seit Jahrzehnten in der Hochspannungstechnik eingesetzt. Als Hochleistungsisolierstoff besitzen sie eine Vielzahl von Eigenschaften, die in dieser Kombination von keinem anderen Material aufgewiesen werden können. Neben einer hohen Kriechstrom- und Lichtbogenbeständigkeit sind Silicone äußerst witterungs- und UV-stabil. Sie vertragen Hitze, Kälte und große Temperaturschwankungen.

Typisch für Silikonelastomere sind die wasserabweisenden Oberflächen des Vulkanisats sowie die Übertragung dieser Eigenschaft auf angelagerte Schmutzschichten. Diese im Fachjargon als „Hydrophobie” bzw. „Hydrophobietransfer” bezeichnete Eigenschaft verhindert die Bildung von elektrisch leitfähigen Wasser-, Schmutz- und Salzschichten. Diese können zu einem elektrischen Versagen des Isolators durch einen Überschlag führen. Aus diesem Grund kommen Silicone heute in nahezu allen Bereichen der Stromübertragung und -erzeugung zum Einsatz.

K 2025, 08.-15. Oktober 2025, Düsseldorf, Halle 6, Stand A10

Weitere Informationen: www.wacker.com

Wacker Chemie AG, München

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