09.09.2025, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
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![]() Asahi Kasei hat eigenen Angaben zufolge eine bahnbrechende Recyclingtechnologie entwickelt, mit der sich Endloskohlefasern aus CFRP-Druckbehältern in Fahrzeugen zurückgewinnen lassen. Das Verfahren zersetzt unter Verwendung von elektrolysierter Schwefelsäure die Kunststoffmatrix vollständig, während die ursprüngliche Festigkeit und Endlosstruktur der Kohlenstofffasern erhalten bleibt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren, bei denen die Fasern zerkleinert werden, soll diese Technologie das Recycling von hochwertigen und kostengünstigen Endloskohlenstofffasern ermöglichen. Auf der K 2025 wird Asahi Kasei über 200 Meter recycelte Endloskohlefasern präsentieren. Asahi Kasei wird auch PA- und SEBS-Compounds mit einer biobasierten und kompostierbaren Cellulose-Nanofaser (CNF) vorstellen. Dieses Material wird aus Baumwoll-Linter gewonnen und zeichnet sich durch eine hohe Hitzebeständigkeit sowie Netzwerkbildungsfähigkeit aus. CNF-verstärktes Polyamid wird bei Bewegung weniger viskos. Dadurch eignet es sich hervorragend für 3D-Druckanwendungen, da es sich einfach drucken lässt und eine hohe Maßgenauigkeit, ein glattes Erscheinungsbild sowie gute mechanische Eigenschaften aufweist. CNF-verstärktes SEBS soll sich durch eine einzigartige Weichheit auszeichnen, die durch Veränderung der inneren Struktur des Formteils angepasst werden kann. Darüber hinaus soll es eine sehr geringe Verformung und Schrumpfung sowie eine gute Hydrolysebeständigkeit aufweisen. Aufgrund dieser Eigenschaften soll sich dieses Material für eine Vielzahl von Anwendungen eignen, beispielsweise für Prothesen und Orthesen. Als Reaktion auf die steigende Nachfrage nach PFAS-freien Materialien hat Asahi Kasei ein neues, reibungsarmes „Leona“-Polyamid entwickelt, das frei von PFAS ist. Den neuen Typ wird das Unternehmen erstmals in Europa vorstellen. Interne Bewertungen hätten, dass das Material die gleichen reibungsarmen Eigenschaften wie fluorhaltige Kunststoffe aufweist und sich daher für Gleitlageranwendungen in verschiedenen Branchen eignet, darunter die Automobilindustrie, die Robotertechnik und die Sportartikelindustrie. ![]() Vergleich der optischen Leistung von AZP und herkömmlichen optischen Polymeren - (Bilder: Asahi Kasei). Auf der K 2025 wird Asahi Kasei verschiedene Technologien für Automobilanwendungen vorstellen. Eine dieser Lösungen ist das transparente optische Polymer „AZP“, das sich durch eine Doppelbrechung von nahezu null bei geringem Gewicht auszeichnen soll. AZP überwindet den Anbieterangaben zufolge die Herausforderungen herkömmlicher transparenter Polymere bei Anwendungen mit polarisiertem Licht, wie beispielsweise bei Virtual- und Augmented-Reality-Geräten sowie Head-up-Displays (HUD) in Fahrzeugen. Gleichzeitig bietet es eine hervorragende Verarbeitbarkeit für die Großserienfertigung von spritzgegossenen optischen Komponenten. Auf der K zeigt das Unternehmen eine interaktive HUD-Demo mit „AZP“. Bei konventionellen Ansätzen für Armaturen, Türverkleidungen, Armlehnen oder Mittelkonsolen in Fahrzeugen werden für die Oberflächen-, Schaum- und Trägerschicht unterschiedliche Materialien und Fertigungstechnologien verwendet. Das neue SEBS-Material hingegen soll sich sowohl für die Oberflächen- als auch für die hinterliegende Schaumschicht eignen. Beide Schichten können in einem Schritt durch ein Core-Back-Spritzgussverfahren geformt werden. Aufgrund der starken chemischen Bindung zwischen allen Schichten sind keine zusätzlichen Klebeschichten erforderlich. SEBS trägt dazu bei, die Gesamtzahl der Materialien zu reduzieren, den Herstellungsprozess zu vereinfachen und die Recyclingfähigkeit von Innenraumkomponenten zu verbessern. Eine weitere Lösung zur Optimierung des Fertigungsprozesses für Fahrzeughersteller ist der Partikelschaum „SunForce“ aus mPPE. Er eignet sich demnach hervorragend für die Massenproduktion dünnwandiger, komplex geformter Teile, die geringe Toleranzen, hohe Wärmestabilität oder eine Flammwidrigkeit gemäß UL94 V-0 erfordern. Aufgrund dieser Eigenschaften ist „SunForce“ demnach ideal für Wärmemanagementlösungen in elektronischen Geräten, Transporttrays für Lithium-Ionen-Batteriezellen, Isolationskomponenten für HLKK-Anlagen und Schaumkerne für FRP-Verbundteile geeignet. Die zunehmende Verbreitung von Radaranwendungen in verschiedenen Branchen erhöht die Anforderungen nach Material-, Prozess- und Gewichtsoptimierung. Schlitzwellenleiter-Array-Antennen für Radaranwendungen in Fahrzeugen werden in der Regel aus Metall hergestellt, was kosten- und zeitintensive Fräsprozesse erfordert. Das „mPPE Xyron“ von Asahi Kasei zeichnet sich durch bewährte Nassplattierbarkeit aus, wodurch der Fräsprozess entfallen und die Massenproduktion von Antennenteilen aus Kunststoff im Spritzgussverfahren möglich werden soll. K 2025, 08.-15. Oktober 2025, Düsseldorf, Halle 8a, Stand E23 Weitere Informationen: k-2025.asahi-kasei.eu/de/k-show-2025-neu |
Asahi Kasei Europe GmbH, Düsseldorf + Asahi Kasei Corporation, Tokio, Japan
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