25.02.2008 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Sibur will vier neue Werke bauen / Gasverarbeitung soll intensiviert werden / Ausstieg aus Düngemittelproduktion Die größte russische Chemieholding, Sibur, will neue Schwerpunkte im Produktportfolio setzen. Künftig möchte sich der Konzern auf die Gasverarbeitung und auf die Produktion äußerst rentabler Polymere konzentrieren. Zwischen 2007 und 2012 sollen dafür Investitionen in Höhe von 3,7 Mrd. Euro fließen. Bereits 2008 plant die Holding vier neue Werke. Außerdem will sie eine Reihe bestehender Anlagen modernisieren. Westliche Technik ist dabei besonders gefragt. Die Düngemittel-Werke von Sibur könnten schon bald einem neuen Eigentümer gehören. (Kontaktanschriften) Sibur will im Jahr 2008 über 1,1 Mrd. Euro investieren. Einen Teil der Mittel wird die Holding für die Produktion von Kunststoffen und für die organische Synthese verwenden (491 Mio. Euro). Neubauten sind in Tobolsk sowie im Gebiet Nischnij Nowgorod geplant. In den Werken in Perm und Tomsk stehen Modernisierungen an, teilweise sollen sie mit zusätzlichen Produktionsanlagen ausgestattet werden. Ehrgeizige Projekte verfolgt die Chemieholding auch bei der Weiterverarbeitung von Gas. In diesem Bereich will Sibur von 2008 bis 2011 über 1,5 Mrd. Euro investieren. Im Gebiet Tjumen sind 2008 zwei neue Werke und die Erweiterung eines Werkes zur Gasverarbeitung geplant. In Nischnewartowk beabsichtigt Sibur, eine PVC-Fabrik zu bauen. Für diese vier Projekte sind rund 240 Mio. Euro vorgesehen. Für rund 119 Mio. Euro will der Chemieriese die Kautschuk-Produktion ankurbeln. Dazu sollen bestehende Produktionsstätten modernisiert und ausgebaut werden. In den Folgejahren plant die Holding zusätzlich neue Werke für Halobutyl-Kautschuk und thermoelastische Kunststoffe. Sibur vertraut bei der Modernisierung seiner Werke vornehmlich auf Technik aus Westeuropa. Die Sibur-Tochter Tobolsk-Polymer hat zum Aufbau einer neuen Produktionslinie für 500.000 Tonnen Polypropylen pro Jahr Technik der Dresdner Linde-KCA GmbH gewählt. Außerdem erhielt die italienische Firma Maire Tecnimont den Zuschlag für eine Propandehydrierungsanlage zur Produktion von 510.000 Tonnen Propylen jährlich. Während der Chemieriese seine Geschäfte in den Bereichen Gasverarbeitung ausbaut, soll er sich allmählich aus der Herstellung von mineralischen Düngemitteln und Methanol zurückziehen. Zumindest sehen das Gazprom-Pläne vor. Die Gazprombank hält 70% der Sibur-Aktien und kann solche strategischen Entscheidungen treffen. Für 2008 plant Sibur noch einmal eine Produktion von 1,6 Mio. Tonnen mineralischen Düngemitteln. Es wird gemutmaßt, dass die Fabriken zur Düngemittelproduktion verkauft oder Gazprom übertragen werden sollen. Zur Sibur-Chemieholding gehören 34 russische Unternehmen. Diese produzieren Kohlenwasserstoff, synthetische Kautschuke, verschieden Kunststoffe, Reifen und Düngemittel. Der Umsatz der Holding betrug 2006 rund 3,3 Mrd. Euro, der Gewinn lag bei 580 Mio. Euro. Der Gewinn im 1. Halbjahr 2007 belief sich auf knapp 249 Mio. Euro. Kontaktanschriften: OAO Sibur Holding ul. Krshishanowskogo 16, 117218 Moskau Tel.: 007 495/777 55 00, Fax: -718 79 98 info@sibur.ru, www.sibur.ru ZAO Sibur-Chimprom ul. Promyshlennaja 98, 614055 Perm Tel.: 007 3422/90 82 82, Fax: -90 86 60 mail@siburperm.ru, www.siburperm.ru OOO Tomskneftechim Kusowlewski Trakt 2, Stroenie 202, 634067 Tomsk Tel.: 007 3822/73 00 09, Fax: -73 02 97 tnh@tnh.tomsk.ru, www.tnhk.ru Weiterführende Informationen |
bfai Bundesagentur für Außenwirtschaft, Köln
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