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10.03.2008 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Battenfeld Kunststoffmaschinen: Diese Woche Beschluss über den Verkauf & Käufer

Masseverwalter & Gericht entscheiden, welcher Investor den Zuschlag erhält

Über die Zukunft der insolventen Battenfeld Kunststoffmaschinen GmbH (BKU, www.battenfeld-imt.com) wird voraussichtlich schon bis Freitag entschieden; bis dahin will der Masseverwalter, Dr. Michael Lentsch, den Verkauf an einen der Bieter fixieren. Laut Lentsch sei dann noch ausreichend Zeit für die Abwicklung des Verkaufs bis Ende März. Schon ab April soll der neue Eigentümer Battenfeld weiterführen, denn der Überbrückungskredit von 15 Mio. Euro reicht nur bis Monatsende (s. plasticker vom 17.1.2008).

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Ursprünglich 10 mögliche Investoren in der Due Dilligence
Wie berichtet, hatte der Masseverwalter Deloitte (www.deloitte.com/at), Wien, mit der Abwicklung des Verkaufs beauftragt (s. plasticker vom 21.1.2008). Deloitte hat die Ansprache von Investoren sowie die Aussendung der Transaktions-Unterlagen übernommen; dem Vernehmen nach wurden die Unterlagen von mehr als 100 Investitionsinteressenten angefordert. Von diesen wurden, wie Lentsch bestätigte, insgesamt 10 Investoren nach Abgabe eines unverbindlichen Angebotes zur Due Diligence eingeladen und konnten im Datenraum die Firmenunterlagen von Battenfeld einsehen.

Das Angebotspaket umfasste dabei die gesamte Battenfeld Gruppe, also neben der BKU auch die wichtige Service- und Ersatzteil-Sparte, die Battenfeld Kunststoffmaschinen Service GmbH (BKS) mit ihren Standorten in Kottingbrunn und im deutschen Meinerzhagen. Anders als die Maschinenfertigung der BKU arbeitete die BKS bisher schon profitabel und ist gleichzeitig Inhaberin wichtiger Patente und Software. Der Verkauf als Gesamtpaket wird auch vom Noch-Eigentümer Adcuram Group AG (www.adcuram.de) mitgetragen.

Frist zur Abgabe verbindlicher Angebote abgelaufen – Spannung über Zuschlag
Bis Freitag, den 7.3.2008, hatten die Investoren schließlich Gelegenheit, verbindliche Angebote abzugeben. Ob und wie viele Angebote eingegangen sind, ist selbstverständlich vertraulich, Dr. Lentsch zeigte sich aber am Freitagnachmittag gegenüber dem plasticker ganz zufrieden. Daher darf man annehmen, dass mindestens ein verbindliches Angebot – vermutlich sogar mehrere – abgegeben wurden.

Der Masseverwalter wird nun eine Liste der Angebote erstellen und dazu eine Empfehlung abgeben. Über beides entscheidet dann erst noch der Gläubigerausschuss und abschließend das Gericht. Nach Zustimmung des Gerichts kann der Verkauf mit dem meistbietenden Investor sofort fixiert werden, laut Lentsch könnte dies bereits diesen Donnerstag so weit sein.

In der Zwischenzeit lief und läuft der Betrieb normal weiter, alle Kundenaufträge werden trotz Insolvenzantrag wie vereinbart erfüllt und neue Aufträge wurden gewonnen. Ebenso nahm Battenfeld zwischenzeitlich auch an mehreren Branchenmessen in Luzern, Moskau und China wie geplant teil.
Sollte es aber wider Erwarten nicht gelingen, einen Käufer zu finden, droht dem Unternehmen mit seinen 630 Mitarbeitern weltweit trotzdem die Zerschlagung.

Battenfeld Kunststoffmaschinen Ges.m.b.H., Kottingbrunn, Österreich

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