02.09.2008 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Die Entwicklung der Recycling- und Entsorgungsbranche weist eindeutige Bremsspuren auf, das ergibt sich aus der aktuellen Umfrage des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (www.bvse.de). Der Verband ist sich angesichts der neuen Daten nicht sicher, ob die Prognose vom Jahresanfang, nämlich zwei Prozent Wachstum im Gesamtjahr 2008, noch erreicht werden kann. Auf breiter Front zeigen die Parameter wieder nach unten. Während die bvse-Mitglieder ihre wirtschaftliche Lage im ersten Halbjahr noch zu 36 Prozent mit gut, 43 Prozent befriedigend, 17 Prozent ausreichend und 4 Prozent mit mangelhaft bewerteten, schätzen sie das zweite Halbjahr deutlich schlechter ein. Nur noch 23 Prozent mit gut, 43 Prozent mit befriedigend, aber 26 Prozent mit ausreichend und immerhin 8 Prozent erwarten sogar nur noch mangelhafte Geschäftsaussichten. Die Euphorie vom Jahresanfang habe stark nachgelassen, so bvse-Präsident Burkhard Landers, da die Konjunktur inzwischen weltweit stottere. "Die Sekundärrohstoffmärkte befinden sich derzeit in einer Konsolidierungsphase", machte Landers deutlich. Altkunststoffmarkt ist angespannt Die freien Sammler und Sortierer sind demnach einem harten Wettbewerb durch die jeweiligen verschärften Vorgaben der Dualen Systeme ausgesetzt. Der Druck auf die Kunststoffaufbereiter und -verwerter hält weiter an. Die deutlich angezogenen Verwertungskosten, die aus steigenden Arbeits-, Transport- und Energiekosten resultieren, lassen sich nur unzureichend an die Kunden weitergeben. Versorgungsengpass bei PET-Verwertern Auch im PET-Bereich verschärfen sich die Probleme. Für PET-Flaschenabfälle sind allein im letzten Jahr zwölf zusätzliche Verwertungsanlagen in Deutschland und Europa in Betrieb genommen worden. Europaweit wird in diesem Jahr eine Sammelmenge von 1.243.000 Tonnen erwartet. Die installierte Verwertungskapazität beträgt 1.384.000 Tonnen, wobei der Export noch hinzugezählt werden muss. Es besteht also europaweit ein Überhang. Obwohl nur auf Deutschland bezogen die vorhandene Verwertungskapazität die Sammelmenge unterschreitet, besteht jedoch ein Versorgungsengpass bei den Verwertern, da große Mengen an PET-Flaschenabfällen wegen der dortigen Überkapazitäten in das benachbarte EU-Ausland exportiert werden. Die ersten Verwerter in Deutschland haben den Produktionsbetrieb daher schon aufgrund zu hoher Inputpreise eingestellt, und weitere Stilllegungen sind nicht auszuschließen. Landers: "Die rosigen Zeiten gehören der Vergangenheit an. Es besteht jedoch auch kein Anlass, für die Zukunft schwarz zu sehen. Alle Sekundärrohstoffe werden für die einsetzende Industrie weiter an Bedeutung gewinnen, soweit das noch möglich ist. Die Politik sollte erkennen, dass die Gewinnung von Sekundärrohstoffen aus Abfall einen wichtigen Stellenwert einnehmen muss, wenn es um die Rohstoffsicherheit Deutschlands geht." |
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., Bonn
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