28.10.2008 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Bayer MaterialScience (www.bayermaterialscience.de) hat am integrierten Standort Shanghai eine neue Produktionsanlage für Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI) mit einer Jahreskapazität von 350.000 Tonnen in Betrieb genommen. Dabei handelt es sich um die weltweit größte Anlage ihrer Art. Außerdem legte das Unternehmen - ebenfalls in Shanghai - den Grundstein für den Bau einer Toluylen-Diisocyanat (TDI)-Anlage mit einer Kapazität von 250.000 Jahrestonnen, die im Jahr 2010 in Betrieb gehen soll. MDI ist ein Rohstoff für die Herstellung vor allem von Polyurethan-Hartschaumstoffen. Diese verfügen über die beste Dämmleistung aller marktgängigen Werkstoffe und werden unter anderem in der Kühlkette sowie zur Wärmedämmung in der Bauindustrie eingesetzt. TDI wird in großen Mengen zur Herstellung von Polyurethan-Weichschaum für Polstermöbel, Matratzen und Autositze verwendet. Für Bayer MaterialScience ist China das umsatzstärkste Land in der Region Asien/Pazifik und derzeit der drittgrößte nationale Markt weltweit. China ist bereits der global größte Einzelmarkt für Polycarbonate. Bis 2015 wird sich das Land voraussichtlich auch zum weltgrößten Konsumenten von Polyurethanen entwickeln. Mit moderner Verfahrenstechnik die Zukunft gestalten Die neuen Anlagen setzen Maßstäbe für eine energieeffiziente und umweltverträgliche Produktion. Die TDI-Anlage in Shanghai zum Beispiel wird nach dem modernen Gasphasenverfahren arbeiten. Gegenüber einer konventionellen Anlage gleicher Größe ermöglicht dieses Energieeinsparungen von bis zu 60 Prozent. Zudem kommt die Technologie mit bis zu 80 Prozent weniger Lösemittel aus. Die neue Verfahrenstechnik senkt zudem die Investitionskosten für eine derartige Großanlage um rund 20 Prozent. Weitere Produktionsanlagen für den asiatischen Markt Erst im vergangenen Monat nahm Bayer eine neue Anlage für Polyurethan-Dispersionen in Betrieb. Sie verfügt über eine Jahreskapazität von 20.000 Tonnen und stellt als erste Produktion in China Polyurethan-Rohstoffe für Wasserlacke her. Wasserlacksysteme benötigen wenig oder gar kein Lösemittel, wodurch bei ihrer Applikation weniger flüchtige organische Substanzen (VOC) freigesetzt werden. Inzwischen ist auch der Bau der zweiten Stufe der Polycarbonat-Produktion des Unternehmens fertig gestellt, mit der die Gesamtkapazität für den Hightech-Kunststoff Makrolon® auf 200.000 Jahrestonnen verdoppelt wird. Die Inbetriebnahme der zweiten Produktionslinie soll in Abhängigkeit von der Marktentwicklung erfolgen. Ein weiterer Wachstumstreiber in China sind Produkte für mehr Klimaschutz. Bayer ermöglicht mit seinen Materialien beispielsweise eine verbesserte Dämmung von Häusern. Diese tragen zur Einsparung von Heizkosten und CO2 bei. So lässt sich mit Polyurethan-Hartschaum über den gesamten Produktlebenszyklus rund 70mal so viel Energie einsparen wie zu dessen Herstellung benötigt wird. Beispiele für den energieeffizienten Einsatz moderner Werkstoffe sind neben Dämmplatten aus Polyurethan auch Stegplatten aus dem Polycarbonat Makrolon®. Neue TDI-Produktion am Verbundstandort Dormagen geplant Auch in der Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) plant Bayer MaterialScience eine Ausweitung seiner Isocyanat-Produktion, um der steigenden Nachfrage entsprechen zu können. Am Verbundstandort Dormagen/Uerdingen soll eine neue World-Scale-Anlage für TDI mit einer Kapazität von 300.000 Jahrestonnen entstehen, welche die bestehenden TDI-Anlagen in Dormagen und Brunsbüttel ersetzt. In Brunsbüttel soll die MDI-Produktion unter Nutzung der heutigen Kapazität von 160.000 Jahrestonnen, der bestehenden Infrastruktur sowie durch Umrüstung der derzeitigen TDI-Anlage auf eine Jahreskapazität von insgesamt 400.000 Tonnen aufgestockt werden. Bei entsprechenden Rahmenbedingungen wie politische Akzeptanz und Verfügbarkeit einer geeigneten Infrastruktur für Rohstoffe und Energie ist die Realisierung beider Projekte für 2013 geplant. Die Investition soll rund 300 Millionen Euro betragen. |
Bayer MaterialScience AG, Leverkusen
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