11.11.2008 | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
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Das dritte Fränkische Engineering-Forum Kunststoff stand am 23. Oktober 2008 unter dem Thema „Anforderungen an den Konstrukteur der Zukunft“. Die gemeinsame Veranstaltung des Kunststoff-Netzwerk Franken e.V. (www.kunststoff-netzwerk-franken.de) und der Proma high quality engineering GmbH aus Lichtenfels wurde von Karl Michael Roth, Vorstand des KNF, und Matthias Schmuck, Geschäftsführer der Proma GmbH, moderiert. Ca. 70 Firmenvertreter aus Deutschland, Österreich und der Schweiz fanden sich in Thurnau ein, um die Möglichkeit zum Gedankenaustausch und zur Diskussion mit den Referenten zu nutzen. Standardisierungslösungen für den Formenbau In seinem Auftaktvortrag forderte Ludwig Gansauge von der Christian Karl Siebenwurst Modellfabrik und Formenbau GmbH & Co. KG aus Dietfurt Standardisierungslösungen für den Formenbau. Auch die Unikat-Fertigung ermöglicht es durchaus, industrielle Standardisierungsarbeitsweisen zu übernehmen. Viele Routineaufgaben müssten dadurch nicht immer neu gelöst werden und erlauben es, sich um den eigentlichen Knackpunkt der Konstruktionsaufgabe intensiv zu kümmern, so der Referent. Innovationen marktgerecht gestalten Eine innovative Methode, Innovationen marktgerecht zu gestalten, stellte Michael Putz von der LEAD Innovation Management GmbH aus Wien vor. Unter zu Hilfenahme von führenden Anwendern, sog. LEAD-Usern, teils aus analogen Technologiebereichen, wird es durch entsprechend gezielte Moderation und Teamsteuerung möglich, neue marktgerechte Innovationen in kurzer Zeit zu generieren. Am Beispiel eines Heimsanitärproduktes zeigte er die Möglichkeiten dieser Vorgehensweise plakativ auf. Kostengerechte Konstruktion Kostengerechte Konstruktion als Wettbewerbsvorteil war das Thema von Matthias Ellner von der Proma high qualitiy engineering GmbH. Es gilt bei der Kostenbetrachtung bei Konstruktionsprozessen neben der genauen Steuerung und Planung des Konstruktionsprozesses insbesondere die Lebenszykluskosten des Produktes in die Betrachtungen einzubeziehen. Man muss sich immer bewusst sein, dass bei der Konstruktion eines Produktes die Einzel- und Gemeinkosten zum größten Teil und häufig nicht reversibel festgelegt werden. Durch die Einbeziehung externer Experten wird es möglich, kürzere Entwicklungszeiten zu erreichen und dabei betriebsübergreifendes Knowhow in die eigene Produktgestaltung einzuführen. Konstrukteur der Zukunft Im Anschluss an eine Kaffeepause, die für intensive Diskussionen zwischen den Tagungsteilnehmern genutzt wurde, ging Walter Hogger, von der HBB Engineering GmbH aus Anger, der Frage nach: „Konstrukteur der Zukunft – Spezialist und/oder Generalist?“ Nach einem intensiven Vergleich der Entwicklung des Arbeitsplatzes, der Konstruktionswerkzeuge, der Kommunikationsmöglichkeiten und Informationsbeschaffung sowie der Produktvorstellung und Präsentation, verbunden mit Verwaltung und Dokumentation, formulierte der Referent verschiedene Anforderungen an den Konstrukteur der Zukunft und kam zu dem Fazit, dass auch in Zukunft Spezialisten gebraucht werden, jedoch wird die Bandbreite der Anforderungen an den einzelnen Konstrukteur immer weiter zunehmen. Führung und Kommunikation in Entwicklungsprozessen Diese Aussage bestätigte auch Thomas Huber von der Change Consultants Systemische Unternehmensberatung GmbH in Regensburg, der in seinem Vortrag auf die Bedeutung der Führung und Kommunikation in Entwicklungsprozessen hinwies. Herr Huber zeigte an einem anschaulichen Beispiel, welche Auswirkungen Veränderungsprozesse im Unternehmen haben können, er unterstrich die Bedeutung der persönlichen Kommunikation für die Mitarbeiterbindung und die Mitarbeiterzufriedenheit und forderte eine konsequente Projektorganisation mit klar verteilten Rollen, Zuständigkeiten und Kompetenzen. Herausforderungen bei komplexen Systemen Im letzten Vortrag führte Rolf Bücker von der Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG aus Hallstadt die Ausführungen des Tages noch einmal an einem praktischen Beispiel zusammen. Er zeigte anhand der Entwicklung eines hoch integrierten Türinnenträgermoduls, vor welchen Herausforderungen Konstrukteure bei komplexen Systemen stehen können. Neben materialtechnischen Fragestellungen galt es, sämtliche Vorgaben der Automobilindustrie zu erfüllen und gleichzeitig die wirtschaftlichen Zielsetzungen des Unternehmens zu berücksichtigen. Gemeinsam mit externen Partnern von der Neue Materialien Bayreuth GmbH wurde eine Lösung gefunden, die schließlich mit dem oberfränkischen Innovationspreis ausgezeichnet wurde. Im Anschluss an die Vorträge bot ein gemeinschaftliches Buffet die Möglichkeit zur individuellen Diskussion und zum Informationsaustausch mit anderen Teilnehmern und den Referenten. „Beim Fränkischen Engineering-Forum 2008 trafen hochkarätige Referenten auf ein hochkarätiges Publikum. Die intensiven Fachgespräche während der Pause und im Rahmen des Abschlussbuffets zeigen uns, dass die Veranstaltung auch in diesem Jahr wieder den Nerv der Teilnehmer getroffen hat. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr mit neuen Themen,“ so Hans Rausch, Geschäftsführer des Kunststoff-Netzwerk Franken. Bild: Die Referenten und Veranstalter freuten sich über die grosse Ressonanz und die intensiven Diskussionen im Rahmen der Veranstaltung: v.l.n.r. Hans Rausch, Thomas Huber, Karl-Michael Roth, Rolf Bücker, Ludwig Gansauge, Walter Hogger, Matthias Ellner, Matthias Schmuck, (es fehlt Michael Putz). |
Kunststoff-Netzwerk Franken e.V., Bayreuth
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