25.05.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Im neuen Technologiezentrum (Siehe auch plasticker-News vom 25.11.2008) des österreichischen Kunststoffspezialisten TECNOPLAST Kunststoffwerk GmbH (www.tecnoplast.com)in Höchst referierte Dipl.-Chem. HTL Marcel Sonderegger zum Thema "Metal Injection Moulding - Metall intelligent in Form gebracht". Rund 50 Experten aus Mitteleuropa lauschten dem Fachvortrag des Spezialisten. Er informierte über den neuesten technischen Stand und das Verfahren der Zukunftstechnologie und zeigte repräsentative Fallbeispiele auf. Danach diskutierte das Fachpublikum ausgiebig. Innovative Technologie eröffnet neue Möglichkeiten Dipl.-Chem. HTL Marcel Sonderegger referierte im neuen Technologiezentrum des Kunststoffspezialisten TECNOPLAST in Höchst über den aktuellen Stand der Technologie "Metal Injection Moulding" (MIM). Der Experte ist im Unternehmen Listemann AG in Liechtenstein zuständig für die Bereiche MIM und Engineering. MIM ist die Verbindung von Kunststoffspritzgieß-Technologie und Pulvermetallurgie. Das Verfahren ermöglicht es, kleine und komplexe Bauteile wirtschaftlich rentabel zu produzieren. Die Industrie setzt MIM zur Fertigung von Teilen aus niedrig- und hochlegierten Stählen, Legierungen, Hart-, Bunt- und Schwermetallen ein. Marcel Sonderegger ging auf die einzelnen Verfahrensschritte der Technik ein, beschrieb die Kriterien für den erfolgreichen Einsatz dieses innovativen Verfahrens und erläuterte repräsentative Fallbeispiele. Die Technologie findet Anwendung in der Automobil-, Computer- oder Textilbranche sowie in der Medizintechnik, in der Elektronik oder im Haushalt. "Die MIM-Technologie zählt zu den Kernkompetenzen von TECNOPLAST. Es freut uns sehr, dass wir den MIM-Experten Marcel Sonderegger in unserem Haus begrüßen durften. Viele Kunststoffspezialisten aus Mitteleuropa sind unserer Einladung gefolgt und informierten sich über die spannende Technologie", freut sich TECNOPLAST-Geschäftsführer Ingo Schobel über die positive Resonanz. Unter den interessierten Gästen waren Walter Hollenstein (Leica Geosystems Heerbrugg), Wolfgang Bosse (Baur Prüf- und Messtechnik), Gerhard Rüdisser (Gaulhofer) und Georg Seidlich (Gantner Electronic), Dietmar Kohler (FUN), Alexander Schmidt und Daniel Rauter (Hirschmann Automotive), Roland Gratzer und Kathrin Bachmann (D. Swarovski & Co). Großes Interesse an der MIM-Technologie zeigten auch Manfred Schatz und Klaus Holzer (Blum), Karl Raid und Günter Bonat (Fulterer GmbH), Günter Grabher (Armstrong Metalldecken), Markus Schuster (M+S), Ulrich Göpfert und Max Rauschmayer (Fachhochschule Vorarlberg) oder Joachim Heinzel (Wirtschaftsstandort Vorarlberg). Weltweit 650 Millionen Umsatz "Innovative Kunststoffspritzgießer können heute auch Spritzgussteile aus Metall erzeugen und dadurch neue Marktpotenziale erschließen. Die erforderlichen verarbeitungsfertigen Pulverspritzgussmassen aus Eisen- und Nichteisenmetall-Legierungen wären seit einigen Jahren verfügbar", erklärt Marcel Sonderegger und führt weiter aus: "Zur Zeit werden weltweit etwa 5.000 Tonnen Metallpulver pro Jahr zu Spritzgussbauteilen verarbeitet, damit wird ein Umsatz von 650 Millionen Euro erwirtschaftet." Das Verfahren MIM findet vor allem Anwendung bei der Herstellung von Bauteilen mit komplizierter Geometrie und der Produktion von ausreichend großen Stückzahlen. Hier ist MIM der Zerspanung überlegen und hat gegenüber dem Feingießen vor allem bei kleinen Bauteilen Vorteile. Die Großserienfertigung realisiert Toleranzen von +/-0,3 Prozent vom Nennmaß. MIM bietet die Möglichkeit, mehrere zerspante Teile durch ein einzelnes, komplexeres Spritzgussteil zu ersetzen. Der Metallpulverspritzguss bietet Lösungen, wenn polymere Werkstoffe infolge hoher chemischer, thermischer oder mechanischer Beanspruchung nicht mehr einsetzbar sind. Neue Anwendungsgebiete werden dadurch erschlossen. Wachsendes Marktpotenzial In Europa fertigen rund 60 Unternehmen Bauteile mit MIM-Technologie, vorwiegend für den Automobil-, Konsumgüter- und Maschinenbausektor. "Der Markt für MIM-Bauteile ist in den letzten Jahren durchschnittlich um 15 bis 20 Prozent gewachsen. Die Möglichkeit, komplexe hochfeste Teile mit optimaler Funktionsintegration durch einfaches Spritzgießen auf Kunststoffverarbeitungsmaschinen in Form zu bringen, eröffnet der Branche neue Chancen", ist Marcel Sonderegger überzeugt. MIM-Bauteile befinden sich beispielsweise in Schneekettenschlössern, in Teilen von Airbags, Ventilen, in Teilen für Drucker oder Scanner, in Elektromotoren, in Mobiltelefonen, in orthodontischen Teilen, Fahrrädern, Golfschlägern oder Nähmaschinen. Bild: v.l. Gastgeber Ing. Frank Böhler, MIM-Experte Marcel Sonderegger, TECNOPLAST-Geschäftsführer Ingo Schobel |
TECNOPLAST Kunststoffwerk GmbH, Höchst, Österreich
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