18.08.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Wegen seiner Werkstoff-Eigenschaften ist das Thermoplast Polyetheretherketon (PEEK ideal geeignet für Bauteile in Medizin- und Biotechnik, Motorenbau sowie Luft- und Raumfahrt. Die FKM Sintertechnik GmbH (www.fkm-sintertechnik.de) hat nun nach eigenen Angaben die weltweit erste Lasersinter-Anlage in Betrieb genommen (Siehe auch plasticker-News vom 25.5.2009), mit der sich PEEK-Formteile preiswert in Serie produzieren lassen. Die relativ hohen Materialkosten treten damit in den Hintergrund. Von hoher Reinheit, resistent gegen Hydrolyse und die meisten Chemikalien, mehrfach sterilisierbar, mechanisch sehr belastbar und vor allem dauerhaft temperaturbeständig bis 315°C – das ist PEEK. Und damit nicht genug; das edle Thermoplast hat noch weitere Spitzenmerkmale zu bieten: Eine geringe Wärmeausdehnung, ein gutes Dämpfungsverhalten und beste Gleitparameter. Sehr leicht und nahezu unbrennbar ist es außerdem. In der Summe seiner Eigenschaften ist PEEK einzigartig und der Universalist unter den technischen Kunststoffen. Als Manko galt bisher nur sein hoher Preis. Mit der Inbetriebnahme der weltweit ersten Lasersinter-Anlage für Formteile aus PEEK HT (Victrex) soll dieser Nachteil allerdings an Bedeutung verlieren. Unter Einsatz der neuen Systemlösung – einer P800 von EOS (www.eos.info) – sieht sich FKM Sintertechnik als Manufacturing-Dienstleister in der Lage, seinen Kunden kurzfristig und preiswert Einzel- oder Serienteile aus diesem Hochleistungspolymer zu liefern. Kurzfristig und preiswert Die rasche Verfügbarkeit von Formteilen aus PEEK dürfte vor allem für die Hersteller und Entwickler in Medizin-, Bio- und Analysetechnik von großem Interesse sein. Vor allem hier nämlich sei die Gleichzeitigkeit von Temperaturbeständigkeit (Schmelzpunkt 373°C!), Sterilisierbarkeit sowie materialtechnischer Reinheit eine gefragte Werkstoff-Kombination. Die Hitzefestigkeit im Zusammenspiel mit der enormen Verschleißbeständigkeit und der hohen Festigkeit von PEEK sei aber auch für den Motorenbau sowie die Luft- und Raumfahrttechnik von großer Bedeutung. Die von FKM eingesetzte Lasersinter-Anlage P800 wurde speziell für die Herstellung von PEEK-Bauteilen entwickelt. Mit ihrer generativen Schichtbau-Technologie steht erstmals eine kostengünstige Produktionsalternative zu herkömmlichen Verfahren wie dem Spritzguss oder der mechanischen Bearbeitung zur Verfügung. Das Lasersintern erfolgt in einem schnellen, vollautomatischen Prozess, bei dem ein fokussierter Laserstrahl aus losem PEEK-Pulver schichtweise massive Formteile fertigt. Bis auf den Bauraum der Anlage (700 x 380 x 560 mm) gibt es dabei keine gestalterischen Grenzen. Die Genauigkeit ist mit einer Schichtdicke von nur 0,12 mm sehr hoch, und die Oberflächenqualität lässt sich durch ein Finishing optimieren, so dass typische PEEK-Teile wie etwa Tankdeckel, Wälzlagerkäfige, Rotorflügel oder medienführende Verbindungselemente einbaufertig bereit gestellt werden können. Technologie-Sprung realisiert Mit der preiswerten Verfügbarkeit von PEEK-Formteilen in nahezu jeder gewünschten Geometrie erschließt Manufacturing-Dienstleister FKM dem Lasersinter-Verfahren völlig neue Einsatzgebiete. Auch dauerhaft beständige Bauteile für Reinraum-Anwendungen, für die Lebensmitteltechnik oder für die Formel 1 sind damit nun realisierbar. |
FKM Sintertechnik GmbH, Biedenkopf-Wallau
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