19.08.2009 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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"Die Gesamtsituation des Kunststoffrecyclings muss gestärkt werden", forderte der Hauptgeschäftsführer des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (www.bvse.de), Eric Rehbock. Dabei müssten nach seiner Auffassung vier Schwerpunkte gesetzt werden: • Die jeweilige Inputqualität ist entscheidend und damit die Getrenntsammlung • Die Qualität der Recyclate, der Endprodukte und der EBS/SBS • Die Nachfrage - Green Procurement • Die Finanzierungs- und Abschreibungssituation Rehbock verweist auf eine vom bvse im Vorfeld zum 12. Internationalen Altkunststofftag, der am 09./10. Juni 2009 in Bad Neuenahr stattfand, erhobene Umfrage zum Kunststoffrecycling (Siehe auch plasticker-News vom 12.6.2009). So ergebe sich für das 1. Halbjahr 2009, dass die Sammelmengen um 15%, die Sortiermengen um 18% und die Mengen für das Recycling um 15% rückläufig gewesen seien. Darüber hinaus ermittelte der bvse in seiner Halbjahresumfrage, dass der Anteil der Kunststoffe, die dem werkstofflichen Recycling zugeführt werden, von den befragten Unternehmen mit immerhin 82% angegeben wird. Das Sortieren der Kunststoffe erfolgt dabei sowohl nach Kunststofffraktionen (43%) als auch nach Kunststoffarten (40%). Zu 17% erfolgt ein Aussortieren nach Kunststoffen, um diese von anderen Materialien zu trennen. Eric Rehbock: "Aus diesen Zahlen wird die Qualität in der Kette vom Sammeln über das Sortieren bis zum Aufbereiten und Verwerten deutlich. Dies bedeutet aber auch, dass gerade beim Kunststoffrecycling hinsichtlich Nachhaltigkeit, Energieeinsparung und Vermindern von klimaschädlichen Treibhausgasen eine Nutzungshierarchie besteht, die analog zu den Vorgaben der EU-AbfRRL zu sehen ist." In der Praxis scheint momentan jedoch eine andere Schwerpunktsetzung vorzuherrschen. So zeige eine aktuelle Consultic-Studie (11/08), die im zweijährigen Turnus im Auftrag der Kunststofferzeuger angefertigt wird, für die gesamten verwerteten Kunststoffe, dass bereits 52% energetisch genutzt werden - und dies mit steigender Tendenz, während nur noch 45 % stofflich verwertet werden. Dies widerspreche, so Eric Rehbock, in eklatanter Weise allen Vorgaben zur Nachhaltigkeit und sei eine sinnlose Verschwendung des hohen Nutzpotentials der Kunststoffe. Nur die werkstoffliche Kunststoffverwertung könne den vollständigen Erhalt der gesamten Kette von der Erdölexploration bis zum fertigen Kunststoffprodukt garantieren. |
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., Bonn
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