04.09.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Auch Kunststoffprodukte für den Bau weniger gefragt / Agrarsektor investiert Der Rückgang im ungarischen Hochbau drückt auf das Geschäft der Zulieferbranchen. Fenster- und Türenhersteller haben zwar eine geringe Kapazitätsauslastung, erhoffen sich aber Zuwächse für höherwertige Produkte und solche mit guter Wärmedämmung. Die Hersteller von Kunststoffprodukten finden bei Zulieferungen an den Tiefbau einen gewissen Ausgleich. Viele Kommunen investieren in Projekte im Abwasser- und Abfallbereich, in die Fördermittel der Europäischen Union fließen. Den Produktionswert für Türen und Fenster im Jahr 2008 schätzt die Fachsektion des Baustoffverbandes MAÉSZ auf rund 70 bis 100 Mrd. Forint (Ft., rund 0,26 bis 0,37 Mrd. Euro; Monatsdurchschnittskurs Juli 2009: 1 Euro = 272,06 Ft.). Er war damit gegenüber 2007 um rund 10% rückläufig. Für Kunststoffprodukte schrumpfte die Produktion sogar im Takt von 20%. An der Produktion sind diese mit rund 50% beteiligt. Auf Fenster und Türen aus Holz entfallen 38% und aus Aluminium 9%. Bei nur 3% liegt der Anteil von Werkstoffkombinationen, die sich in der Gunst der Kunden aber seit 2007 im Aufschwung befinden. Die Aufträge der Fenster- und Türenhersteller sind in den ersten Monaten 2009 um rund die Hälfte eingebrochen. Von den Herstellungskapazitäten von zirka 4,5 bis 5 Mio. qm werden nur rund die Hälfte genutzt. Der Wertverlust des Forint bis März 2009 machte der Branche ebenfalls zu schaffen, denn sie ist stark von importierten Vorerzeugnissen abhängig. Trotz der Flaute am Markt belebt sich die Nachfrage nach höherwertigen Produkten. Gefragt ist bei Öffnungselementen vor allem eine gute Wärmedämmung. Ihre Zukunftserwartungen setzt die Branche auf energiebewusste Käufer. In dieser Hinsicht war das Jahr 2008 weniger zufriedenstellend. Die Sanierung von Plattenbauten geriet ins Stocken, und immer weniger Förderanträge beziehen sich auf den Austausch von Öffnungselementen. Am Gesamtmarkt gelten 65 bis 70% der über 4 Mio. ungarischen Wohnungen in energietechnischer Hinsicht als obsolet. Der Fenster- und Türenverband MATA hält eine Vervielfachung der jährlichen Subventionen für Wohnungsmodernisierungen für erforderlich, damit die Zielsetzungen beim Klimaschutz erreicht werden können. Gegenwärtig summieren sich die verschiedenen Förderungen auf 70 bis 80 Mrd. Forint pro Jahr. Die Nachfrage nach Kunststoffprodukten für den Bau steht im Zeichen der schwachen Hochbaukonjunktur. Gemäß Verbandseinschätzung kommt auf die inländischen Hersteller insgesamt eine Umsatzreduzierung von rund 25% zu. Für Lieferungen an den Tiefbau sind die Aussichten günstiger. Viele Städte und Gemeinden konzentrieren ihre Investitionen auf die mit EU-Mitteln geförderten Abwasser- und Abfallprojekte; andere kommunale Projekte dürften deshalb aber zurückstecken. Relativ gut ist das Investitionsklima in der Landwirtschaft. Nach Einschätzung des Landwirtschaftsministeriums erhöht sich der Anteil der Agrarbetriebe an den Gesamtinvestitionen in den kommenden zwei Jahren von 5 auf 7 bis 8%. Auch hier rücken Investitionen zur Erfüllung der EU-Umweltschutzrichtlinien in den Mittelpunkt. ![]() |
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