14.10.2009 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Am 16. und 17. September 2009 veranstaltete das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV, www.ikv-aachen.de) an der RWTH Aachen erstmalig eine Fachtagung zum Thema "Kunststoffe in der Medizintechnik" (Siehe auch plasticker-News vom 25.5.2009). Knapp 70 Fachleute aus unterschiedlichen Bereichen der Medizintechnik nutzten die Tagung, um Kontakte zu knüpfen und über aktuelle und zukünftige kunststofftechnische Fragestellungen in der Medizintechnik zu diskutieren. Materialhersteller, Maschinenhersteller, Produktentwickler und Mediziner waren auf der Tagung vertreten (Bild). Im Krisenjahr 2009 zählt die Medizintechnik zu den wenigen und wichtigen Wachstumsmärkten. Dies gilt auch für die Kunststoffe in der Medizintechnik, da sie aufgrund ihrer herausragenden Eigenschaften und ihrer Fähigkeit zur Funktionsintegration stark an Bedeutung gewonnen haben. Kunststoffe finden daher bereits außerhalb und innerhalb des menschlichen Körpers Anwendung, z.B. als Spritzen oder als Hüftpfanne in Hüftprothesen. Der Einsatz von Kunststoffen reicht also von preisgünstigen Einwegartikeln bis hin zu Implantaten, welche über eine längere Zeit größten Beanspruchungen im menschlichen Körper ausgesetzt sind. In keiner anderen Branche nehmen die Sicherheit, die Zuverlässigkeit der eingesetzten Werkstoffe, das Herstellverfahren und die Gebrauchsfähigkeit des erzeugten Produkts einen vergleichbar hohen Stellenwert ein. Daher sind die Anforderungen an Medizinprodukte durch verschiedene nationale und internationale Richtlinien vorgeschrieben. Diese Richtlinien betreffen alle am Entwicklungs- und Herstellungsprozess Beteiligten, also sowohl die Material- und Maschinenhersteller als auch die Produkthersteller. Ein wichtiger Aspekt bei der Entwicklung neuer Medizinprodukte ist daher die Zusammenarbeit von Ingenieuren verschiedener Disziplinen und Medizinern. Erst durch den Dialog wird es möglich, Defizite bestehender Behandlungsmethoden aufzudecken und diese zu verbessern. Durch die Teilnahme von Vertretern aller am Entwicklungs- und Herstellungsprozess beteiligten Parteien wurde dieser Dialog auf der Fachtagung des IKV möglich. Mediziner aus den Bereichen der Kardiologie, der Urologie, der Chirurgie und der Orthopädie stellten die vielfältigen Potenziale von Kunststoffen in ihrem jeweiligen Fachgebiet vor. Material- und Produktentwickler berichteten über das Potenzial resorbierbarer Polymere für die Medizintechnik. Des Weiteren wurden bestehende Einsatzgebiete von Kunststoffen in der Medizintechnik vorgestellt und Verarbeitungshinweise zum Erhalt der Biokompatibilität gegeben. Ein weiteres Thema war auch die Problematik der Produktpiraterie, deren Konsequenzen und mögliche Gegenmaßnahmen. Maschinenhersteller stellten ihre Konzepte zur Reinraumtechnik und zur Fertigung nach GMP (Good Manufacturing Practise) dar. Schließlich wurden durch Vertreter von Material- und Produktprüfeinrichtungen nationale und internationale Regularien für Medizinprodukte beleuchtet. Aufgrund der positiven Resonanz soll die Veranstaltung im Jahr 2011 wiederholt werden. |
Institut für Kunststoffverarbeitung, Aachen
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