03.11.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Der renommierte Berliner Historiker und Publizist Paul Nolte begrüßt ausdrücklich, dass im jetzt unterschriebenen Koalitionsvertrag die Bildungspolitik größeres Gewicht bekommen habe. Der angekündigte Budgetzuwachs von 12 Milliarden Euro bis 2013 sei dringend erforderlich. Die Entscheidung zeige in die richtige Richtung: "Offensichtlich hat sich in der Bundespolitik die Erkenntnis durchgesetzt, dass Bildung in allen Lebensabschnitten der zentrale Schlüssel für mehr soziale Gerechtigkeit und wirtschaftlichen Fortschritt darstellt", so Nolte. Allerdings gebe es andernorts zur gleichen Zeit auch Bewegung in die falsche Richtung. Dass etwa in den Berliner Sekundarschulen künftig weniger statt mehr Naturwissenschaft unterrichtet werden soll, sei katastrophal. "So werden wir international den Anschluss verlieren" ist sich Nolte sicher. "Verlierer sind dann nicht die Hochbegabten, sondern die Kinder aus schwächeren Bildungsmilieus, die wir als Facharbeiter, Techniker, Ingenieure gewinnen wollen." Nolte ist Mitglied im Kuratorium der Kunststoff-Industrie, einem unabhängigen Gremium, das die Aktivitäten der Industrie kritisch begleitet. "Es gibt einen engen Zusammenhang zwischen den Ausgaben, die sich eine Gesellschaft für Bildung, Wissenschaft und Forschung leistet, und wirtschaftlichem Wachstum", unterstreicht Nolte die Notwendigkeit der angekündigten Ausgabenerhöhung. "Gerade wenn wir einem neuen Wachstumsbegriff folgen wollen, der Qualität statt Quantität in den Mittelpunkt rückt, ist Bildung ein moderner Wachstumstreiber par excellence." Allerdings gebe es viele Baustellen mit Bildungsdefiziten, die eine Richtungsdiskussion für die zu ergreifenden Maßnahmen erforderlich mache. Das Kuratorium der Kunststoff-Industrie habe sich das Thema Bildung ganz oben auf die Agenda geschrieben und biete seine Mitarbeit bei dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe an. Das Kuratorium der Kunststoff-Industrie wurde im Jahr 2000 vom Kunststofferzeugerverband PlasticsEurope Deutschland e.V. gegründet. Das unabhängige Gremium, dem Persönlichkeiten aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen wie Politik, Kultur, Wissenschaft und Sport angehören, bringt Industrie und Gesellschaft zum kritisch-konstruktiven Dialog zusammen. Vorsitzende ist die Rechtsanwältin und Staatsministerin a.D. Klaudia Martini. Die weiteren Mitglieder: Verena Auffermann (Journalistin und Autorin), Margit Conrad (Ministerin für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz des Landes Rheinland-Pfalz), Prof. Dr. Manfred Eigen (Nobelpreisträger und Dir. (emer.) des Max-Planck-Instituts für biophys. Chemie in Göttingen), Olaf Heukrodt (Mitglied des Deutschen Olympischen Sportbundes und Präsident des Deutschen Kanuverbands), Prof. Dr. Robert Leicht (Politischer Korrespondent und Kolumnist), Prof. Dr. Rolf Mülhaupt (Direktor des Instituts für Makromolekulare Chemie der Universität Freiburg), Prof. Dr. Paul Nolte (Professor für Neuere Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte in ihren internationalen Verflechtungen an der FU Berlin), Hubertus Schmoldt (Ex-Vorsitzender der IG BCE), Günter Schwank (Unternehmer und Ehrenpräsident des Gesamtverband Kunststoff verarbeitende Industrie) und Prof. Dr. Rudolf Stauber (Hauptabteilungsleiter Betriebsfestigkeit und Werkstoffe, BMW Group). Bild: Das Mitglied des Kuratoriums der Kunststoff-Industrie, Professor Dr. Paul Nolte, bietet der im Amt gebliebenen Bildungsministerin Annette Schavan eine enge Zusammenarbeit an. Weitere Informationen: www.plasticseurope.org |
Kuratorium der Kunststoff-Industrie, Frankfurt am Main
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