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01.12.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Zhafir: Spritzgießmaschinen-Montage startet in Deutschland

Mit Einweihung und Vorstellung des nagelneuen Betriebsgebäudes im oberpfälzischen Ebermannsdarf nahe Amberg, in Sichtweite der Autobahn 6, startet die Zhafir Plastics Machinery GmbH ihre Produktion in Europa. Montiert werden hier aus den von der chinesischen Muttergesellschaft Haitian und europäischen Unternehmen gelieferten Komponenten Spritzgießmaschinen der vollelektrischen Venus-Serie mit 400 bis 4.100 kN Schließkraft. Das chinesischen Zhafir-Werk produziert die Baureihe bereits seit 2008 und hat nach eigenen Angaben inzwischen rund 350 Maschinen verkauft.

Keine Säulen - kein C-Gestell
Angekündigt und als Prototyp gezeigt wurde eine komplett neue Maschinengeneration, die ebenfalls vollelektrische Mercury Serie. Ende 2009 sollen 550-kN-Vorserienmaschinen an Pilotkunden geliefert werden, Zur K2010 der Serienstand ereicht sein. Geplant sind Maschinen mit Schließkräften zwischen 350 und 5.000 kN. Wichtigste Kennzeichen sind säulenfreie Bauweise und eine Spritzeinheit mit getrenter Plastifizier- und Einspritzeinheit. Extrem hohe Steifgkeit, großer Werkzeug-Einbauraum und besonders geringe Maschinenbreite verspricht eine spezielle Rahmenbauart: Die massiven Seitenwände übernehmen die Funktion der üblichen Säulen und nehmen die Zugkräfte aus den Reaktionskräften der Schließeinheit auf. Außerdem bilden sie die Maschinenverkleidung. Die Trennung von Plastifizieren und Einspritzen verspricht höchste Dynamik und Einspritzgeschwindigkeiten. Unterschiedliche Durchmesser(kombinationen) von Schnecke und Einspritzkolben sind möglich und damit auch schwierige Werkstoffe verarbeitbar. So sei bereits PP mit einem MFI von 100 problemlos gespritzt worden, was beispielsweise in der Verpackungstechnik völig neue Möglichkeiten eröffne. In der erstmals als rein elektrische Variante gebauten Einspritzeinheit seien Probleme bereits am Markt befindlicher hydraulischer Einheiten gelöst worden. Weitere Konstruktionsdetails wie völlig schmierungsfreie Bolzen im Kniehebelantrieb und andere stehen als Bestandteile der Serie fest. Im übrigen sollen die Maschinen schon im Standard weitgehend komplett ausgestattet sein. "Die Optionsliste wird sehr kurz sein", verspricht Dr. Helmar Franz.

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Zum Hintergrund
Zafhir ist ein Unternehmen der chinesischen Haitian Gruppe. Unter dieser Marke werden ausschließlich vollelektrische Maschinen entwickelt, gebaut und vertrieben. Die deutsche Zhafir Plastics Machinery GmbH ist zu 91 % im Besitz der Haitian Gruppe, zu 9 % ist Prof. Helmar Franz beteiligt. Haitian produzierte im Jahr 2008 etwa 16.000 Spritzgießmaschinen in mehreren Bauweisen und Schließkräften bis 40.000 kN. Umgesetzt wurden rund 370 Mio. Euro. Im 1. Halbjahr 2009 sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 33 % auf knapp 120 Mio. Euro - allerdings mit deutlich steigender Tendenz zur Jahresmitte hin, wie Franz betont. Trotz der schwierigen Weltmarktlage seien die "Cash-Rücklagen" sogar noch gesteigert worden. Nachdem zunächst die Bestellungen bei kleineren Maschinen wieder angezogen hätten, sei nun auch bei mittleren und oberen Baugrößen eine Belebung zu verzeichnen. (Quelle aller Zahlen: Zhafir)

Bild: Haitian-Inhaber Zhang Jianming und Prof. Helmar Franz

Zhafir Plastics Machinery GmbH, Ebermannsdorf

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