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15.12.2009 | Lesedauer: ca. 6 Minuten    

Borealis: Weitere Großinvestition am Wirtschaftsstandort Oberösterreich

Nach der Investition von 50 Mio. Euro und der Etablierung des weltweiten Borealis Innovation Headquarters in Linz plant Borealis, ein führender Anbieter innovativer Lösungen im Bereich Basischemikalien und Kunststoffe, weitere 75 Mio. Euro in den Wirtschaftsstandort Oberösterreich zu investieren und setzt damit den nächsten zukunftsweisenden Meilenstein für die Entwicklung des Kunststoffstandortes. Vor der endgültigen Umsetzung der Investitionen müssen allerdings noch die entsprechenden Behördengenehmigungen eingeholt und Verfahren abgewickelt werden.

75 Mio. Euro für Erweiterung der Forschungsaktivitäten in Linz
Eine erneute Erweiterung der Forschungsaktivitäten von Borealis in Linz wird nun mit einem Investment von 75 Mio. Euro um den Bereich Katalysatorforschung, -entwicklung und –produktion getätigt. Katalysatoren sind Stoffe, die die Reaktionsgeschwindigkeit einer chemischen Reaktion verändern. Damit sind Katalysatoren der wichtigste Teil um neue Polymertypen mit hohem Innovationsgrad zu entwickeln. Borealis hat dazu nach eigenen Angaben eine revolutionäre, neue und bereits mit über 47 weltweiten Patenten abgesicherte Produktionstechnologie entwickelt, um Katalysatoren herzustellen. Bei den neuen Forschungsaktivitäten in Linz handelt es sich um die Entwicklung neuer Katalysatortypen basierend auf dieser Produktionstechnologie und die Forschung und Entwicklung weiter verbesserter Produktionsverfahren zur Katalysatorherstellung.

Die Investition in eine neue Forschungs- und Entwicklungsanlage für Katalysatoren in Linz ermöglicht es Borealis sowohl die notwendige F&E-Arbeit durchzuführen als auch semi-kommerzielle Produktionsmengen für die Anfangsphase der Entwicklungen herzustellen. Dazu ist auch eine sehr enge Abstimmung mit der 2009 neu in Schwechat in Betrieb genommenen Borstar Pilotanlage (Investition ca. 30 Mio. Euro) notwendig. Die Katalysatoren werden dann weltweit eingesetzt.

„In Linz werden dabei konkret die Umsetzung und Entwicklung von neuen Katalysatortypen und die dazu notwendigen Verfahren und Prozesse erforscht und entwickelt“, so Alfred Stern (Bild), Borealis Senior Vice President für Innovation & Technology. „Die Grundlagenforschung für die Katalysatortechnik kommt dabei aus dem Borealis Forschungszentrum in Porvoo, Finnland. Katalysatoren werden für die Bildung von Molekülketten zur Herstellung von Polypropylen und Polyethylen benötigt und bestimmen ganz wesentlich die Endeigenschaften der Produkte.“

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„Die Entscheidung für Linz befand sich in einem europäischen Standortwettbewerb. Wieder einmal hat das Land Oberösterreich dabei bewiesen, zukunftsweisende Entwicklungen zu erkennen und rasch die notwendigen unterstützenden Entscheidungen zu treffen. Dies ist ein weiterer Meilenstein für die österreichische Kunststoffindustrie, der hier gesetzt wurde“, so Gerhard Roiss, OMV Generaldirektor-Stellvertreter und Aufsichtsratsvorsitzender der Borealis AG.

Rund 350 internationale Borealis Mitarbeiter aus den Bereichen Forschung und Produktentwicklung sowie Marketing und Vertrieb haben derzeit im Borealis Forschungszentrum in Linz ihren Arbeitsplatz und arbeiten für weltweite Kunden an der Entwicklung von Materialien der Zukunft. 100 neue Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung aus über 30 Ländern ergänzen dabei die bestehenden 1.100 Beschäftigten der Borealis am Standort Linz.

JKU gründet Zentrum für Katalysator- und Verfahrenstechnik
Gleichzeitig mit der Erweiterung der Forschungsaktivitäten von Borealis in Linz gründet die Johannes Kepler Universität Linz (JKU) ein Zentrum für industrieelle Katalysator- und Verfahrenstechnik.

„Dass Linz ein Boden für zukunftsträchtige Investitionen ist, beweist nicht zuletzt die professionelle und enge Zusammenarbeit mit der JKU, die hier rasch auf die Anforderungen und die Entwicklungen in der Kunststoffindustrie eingeht“, sagt Gerhard Roiss.

„Mit der Gründung des Zentrums für Katalysator- und Verfahrenstechnik wird der Bereich der Polymerchemie an der JKU entscheidend gestärkt. Damit wird die Universität ihrer Rolle als führendes Forschungszentrum national, aber auch international einmal mehr gerecht“, freut sich Rektor Richard Hagelauer.

Starker Impuls für Wirtschafts-, Forschungs- und Wissenschaftsstandort Oberösterreich
Groß waren die Bemühungen des Landes Oberösterreich, eine Entscheidung von Borealis für den Standort Oberösterreich zu ermöglichen. Von Forschungsförderung über den Ausbau der Kunststoffkompetenz an der JKU bis hin zu allgemeiner Wirtschaftsförderung hat sich das Land OÖ bemüht, im Rahmen der Möglichkeiten Borealis zu begleiten und zu unterstützen.

„Besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist diese Investition ein deutliches Signal für die Zukunft des Wirtschafts- und Universitätsstandorts Oberösterreich", so Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. "Oberösterreich will heute bereits dort dabei sein, wo morgen Zukunft stattfindet. Daher schaffen wir jetzt die richtigen Rahmenbedingungen für unsere Unternehmen und setzen auf Investitionen in Bildung, Forschung und Entwicklung, um nach der Krise im Wettbewerb der Regionen wieder in der Spitzengruppe dabei zu sein. Die Entscheidung des internationalen Konzerns Borealis seine Forschungsagenden, sein internationales Knowhow und seine moderne Technik in Linz zu erweitern, ist für den gesamten oberösterreichischen Wirtschaftsstandort ein Antrieb - sowohl aus wirtschaftspolitischer als auch aus arbeitsmarktpolitischer Sicht."

"Die Entscheidung von Borealis, eine weitere Großinvestition in unserem Bundesland vorzunehmen, ist ein immens starker Impuls für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich. Immens wertvoll und hilfreich war und ist auch die Unterstützung durch den Bund, von Seiten der FFG und der aws,“ freut sich Wirtschaftslandesrat Sigl, der seit Wochen intensiv bei diesem Projekt engagiert war. "Es passt dies ganz ausgezeichnet in die Reihe erfolgreicher Betriebsansiedlungen in jüngster Zeit", erinnert Sigl an Borealis I, Google, Greiner Bio One oder Bäcker Bachmaier. Es gelte rasch, flexibel, professionell individuelle Lösungen anzubieten. Hier komme dem Wirtschaftsstandort Oberösterreich die ungemein gute Kooperation von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu Gute. "Ich sehe diese Entscheidung als starken Motor für den gesamten Wirtschaftsraum, aber im Besonderen für den Kunststoffstandort Oberösterreich. Darüber hinaus entstehen neue, zukunftsorientierte Arbeitsplätze."

„Gerade die Kunststoffbranche ist eine der wichtigsten Zukunftsbranchen für Oberösterreich", so Landeshauptmann Pühringer, Wirtschaftslandesrat Sigl und Forschungs- und Wissenschaftslandesrätin Hummer. Prognosen zeigen, dass die Kunststofftechnik auch in den nächsten Jahren auf hohem Niveau wachsen werde. "Bereits jetzt erwirtschaftet die Kunststoff-Branche in Oberösterreich einen Umsatz von 6,7 Milliarden Euro und beschäftigt rund 34.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Daher brauche es die Synergien aus Wirtschaft und Wissenschaft für einen erfolgreichen Wirtschafts-, Wissenschafts- und Forschungsstandort.“

„Der Wissenschafts- und Forschungsstandort Oberösterreich hat sich durchgesetzt. Das ist ein großer Erfolg für Oberösterreich", betont die Landesrätin für Wissenschaft und Forschung, Doris Hummer. "Ein Unternehmen wie Borealis hat enorme Wirkung auf das Wissenschafts- und Forschungsland Oberösterreich – Borealis investiert in diesen Standort und gibt uns ihr Vertrauen", so Hummer weiter. "Davon profitieren die universitäre Lehre sowie die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in unserem Land." Vor allem die JKU zähle zu den Gewinnern und hier vor allem die Bereiche der Kunststofftechnik und Polymerchemie. "An der JKU wurden gleich acht neue wissenschaftliche Institute eingerichtet bzw. neue Schwerpunkte geschaffen. Studierende sowie Forschende finden beste Voraussetzungen für Ihre Tätigkeiten", so Hummer.

„Ein vollwertiges Kunststofftechnik-Studium an der JKU wird die Wirtschaft in OÖ und den Forschungsstandort der Borealis weiter absichern", betont Hummer. "Mit der Entscheidung von Borealis in OÖ zu investieren gehen wir einen neuerlich großen Schritt in Richtung unseres ambitionierten Zieles: Vier Prozent Forschungsquote bis Ende 2015", betont Hummer.

Weitere Informationen: www.borealisgroup.com, www.borouge.com

Borealis AG, Wien, Österreich

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