| 17.11.2025, 09:03 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
|
|
Die Europäische Kommission hat die geplante Übernahme des Kunststoff- und Chemiekonzerns Covestro durch die Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc) nach der Foreign Subsidies Regulation (FSR) genehmigt – jedoch nur unter strikten Auflagen. Für die europäische Kunststoffindustrie ist die Entscheidung besonders relevant, da Covestro ein zentraler Anbieter von Polyurethanen, Polycarbonaten und nachhaltigen Polymerlösungen ist. Wettbewerbsrelevante Subventionen im Fokus Im Prüfverfahren stellte die Kommission fest, dass Adnoc und Covestro finanzielle Unterstützungen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten erhalten haben, die geeignet sind, Marktstrukturen in der EU zu beeinflussen. Eine unbegrenzte Staatsgarantie für Adnoc sowie eine zugesagte Kapitalerhöhung bei Covestro könnten laut Kommission Risikopositionen verzerren und aggressive Investitionsstrategien begünstigen. Solche Effekte wären insbesondere für polymerverarbeitende Branchen und nachgelagerte Wertschöpfungsstufen relevant, wenn ein fusioniertes Unternehmen über unverhältnismäßige finanzielle Spielräume verfügt. Auflagen mit Bedeutung für Technologiezugang und Innovationsdynamik Für die Freigabe der Transaktion verlangt die EU zwei wesentliche Maßnahmen: Letzteres betrifft vor allem Verfahren und Lösungen, die entscheidend für emissionsärmere, energieeffizientere oder kreislauforientierte Polymerherstellung sind. Betroffene Anwenderindustrien – darunter Kunststoffverarbeiter, Compoundierer und Hersteller von Hochleistungspolymeren – sollen dadurch weiterhin Zugang zu zentralen Schlüsseltechnologien erhalten. Die Verpflichtungen gelten zehn Jahre; abgeschlossene Lizenzverträge bleiben über diesen Zeitraum hinaus gültig. Einordnung für die Kunststoffindustrie Die Entscheidung soll sicherstellen, dass der technologische Wettbewerb im Bereich nachhaltiger Kunststoffe nicht eingeschränkt wird. Der Zugang zu Covestros Patenten ist für viele Marktakteure ein strategischer Faktor, da die Industrie unter starkem Innovations- und Transformationsdruck steht: von CO₂-Reduktionsvorgaben über Kreislaufwirtschaftsanforderungen bis hin zu neuen Polymerkategorien und Recyclingtechnologien. Die EU betont, dass die Auflagen Innovationsimpulse für die europäische Kunststoffindustrie sichern sollen – insbesondere im Bereich nachhaltiger Materialien, einem für Investitionen stark umkämpften Segment. Weitere Informationen: www.covestro.com, www.adnoc.ae, ec.europa.eu |
Covestro AG, Leverkusen
» insgesamt 519 News über "Covestro" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
| » zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
InnoRecycling + RecyPac: Kooperation zur Stärkung der Schweizer Kunststoff-Kreislaufwirtschaft
Bosch: Geschlossener Materialkreislauf für technische Kunststoffe aus Elektrowerkzeugen
Meist gelesen, 10 Tage
Gneuß: Mehrere Messeabschlüsse - Hohe Besucherresonanz - Erfolgreiche Open-House-Veranstaltungen
KVZ Hintermayr: Kunststoffrecycler erweitert Kapazitäten am Standort Wertingen
Bosch: Geschlossener Materialkreislauf für technische Kunststoffe aus Elektrowerkzeugen
IKT: Lehrbuch „Kunststofftechnik – Einführung und Grundlagen“ in neuer Auflage
InnoRecycling + RecyPac: Kooperation zur Stärkung der Schweizer Kunststoff-Kreislaufwirtschaft
Meist gelesen, 30 Tage
Barku Plastics: Zwei deutsche Führungskräfte bei Schießerei in US-Werk getötet
Gerhardi Kunststoff: HF Opportunities übernimmt insolventen Automobilzulieferer
Husky: Übernahme durch Metallkartenhersteller CompoSecure
Hotset: Generationswechsel in der Geschäftsführung des Temperiertechnik-Spezialisten
Klöckner Pentaplast: Restrukturierung zur Schuldenreduzierung um 1,3 Milliarden Euro
Neue und gebrauchte Maschinen & Anlagen finden Sie in der großen Maschinenbörse.
Kostenfreie Nutzung aller Börsen! Registrieren Sie sich jetzt!
| Auslegung von Anguss und Angusskanal - Spritzgießwerkzeuge erfolgreich einsetzen
|