24.11.2014, 07:10 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Gemäß einer zunächst am Montag, den 17.11.2014, informell zwischen EU-Parlament und dem italienischen Ratspräsidenten ausgehandelten und vier Tage später am Freitag, den 21.11.2014, vom EU-Ministerrat bestätigten Richtlinie soll künftig der Einsatz der in den EU-Staaten gebräuchlichsten Kunststofftüten reduziert werden. Hierbei handelt es sich um die als umweltschädlichsten eingestuften Kunststofftüten, die dünner als 50 Mikron sind. Diese leichten Kunststofftüten stellen demnach ein gravierendes Umweltproblem dar und richten bekanntermaßen große Schäden insbesondere in den Gewässern und Ökosystemen an. Reduzierungsziele Die EU-Staaten haben den Angaben zufolge die Wahl zwischen zwei Methoden: Entweder sie beschließen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass leichte Kunststofftüten bis zum 31.12.2018 den Verbrauchern nicht kostenlos zur Verfügung gestellt werden, oder sie beschließen alternativ Ziele zur Minderung des Verbrauchs auf maximal 90 Tüten pro Kopf bis Ende 2019 und auf 40 Tüten pro Kopf bis Ende 2025. Die getroffene Richtlinie gilt nicht für die umweltschädlichen, in Mikroteilchen zerfallenden Oxo-Kunststofftüten, die im Recyclingprozess für Probleme sorgen. Bevor in diesem Umfeld geeignete Maßnahmen vorgeschlagen werden können, müsse erst eine entsprechende Studie der EU-Kommission abgewartet werden. Der nächste Schritt Die zwischen den Abgeordneten und der italienischen Präsidentschaft getroffene Vereinbarung wird dem Umweltausschuss des EU-Parlaments am Montag, den 24.11.14, in Straßburg zur Abstimmung vorgelegt. Zum Hintergrund Nach Angaben der EU-Kommission lag der im Jahr 2010 ermittelte durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von Kunststofftüten bei 198 Kunststofftüten pro Jahr, davon 176 leichte Einwegtüten. Einem Business-as-usual Szenario zufolge werde der pro Kopf-Verbrauch an Kunststofftüten weiter steigen und Schätzungen zufolge landeten im Jahr 2010 mehr als acht Milliarden Kunststoffbeutel in der EU auf den Müll. Weitere Informationen: www.europarl.europa.eu |
European Parliament, Brüssel, Belgien
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