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06.11.2012, 08:33 Uhr | Lesedauer: ca. 5 Minuten    

Heinze Kunststofftechnik: Übernahme der Linden Gruppe

Die Heinze Kunststofftechnik GmbH & Co. KG erwirbt die Linden Gruppe (Linden Verwaltungs-GmbH, Linden GmbH & Co. KG, Linden s.r.o.) von der Heitkamp & Thumann KG, Düsseldorf, teilen die beiden Unternehmen in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. Durch die Übernahme entsteht demnach eine führende Unternehmens-Gruppe im Bereich oberflächenveredelte Kunststoffteile für die Automobil-, Infocom-, Sanitär- und Domestic Care-Industrie. Zu den finanziellen Details der Übernahme wurden keine Angaben gemacht.

Die Heinze Kunststofftechnik GmbH & Co. KG, Tochtergesellschaft der Heinze Gruppe GmbH, Herford, übernimmt mehrheitlich die Gesellschaften der Linden Gruppe in Lüdenscheid und Hustopece, Tschechien. Die Linden Gruppe ist tätig in der Herstellung, der Entwicklung und dem Design von oberflächenveredelten Kunststoffteilen für die Automobilindustrie. Insbesondere in den Bereichen Schriftzüge, Embleme, dekorative Blenden, Bedienelemente sowie funktionale Baugruppen im Innenraum zählt sich die Linden Gruppe zu den markführenden Unternehmen in Europa. In dem Zusammenwirken mit der Heinze Gruppe soll das Leistungsspektrum beider Partner deutlich erweitert und Synergieeffekte realisiert werden.

Die Heinze Gruppe und die Linden Gruppe wollen damit zu einem führenden Hersteller von Kunststoffteilen avancieren mit weitreichenden Kompetenzen im Design, Werkzeugbau, in der Verchromung, Lackierung und weiteren Oberflächentechnologien.

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Der Erfolg dieses Zusammenschlusses soll unterstützt werden durch den Einbezug des Managements und die Übernahme einer Minderheitsbeteiligung an der Linden Gruppe durch Thomas Seitz, der neben Jörg Tilmes und Thomas Schwab die Geschäftsführung der Linden Gruppe übernehmen wird.

Als zukünftiger Geschäftsführer der Linden Gruppe erläutert Thomas Seitz: „Durch die Übernahme erhält die Linden Gruppe Zugang zu zusätzlichem Fertigungs-Know How, größeren Kapazitäten im Bereich Spritzguss, Werkzeugbau, Verchromung und neuen Kundengruppen. Darüber hinaus bestehen in vielen Bereichen Synergieeffekte wie z.B. im Vertrieb, der Vertiefung der Wertschöpfungskette, hinsichtlich des Produktions-Know Hows, der Entwicklungskompetenz sowie im Einkauf und in der Verwaltung. Für die Linden Gruppe eröffnet sich mit der Übernahme eine hervorragende Perspektive, das 1782 in Lüdenscheid gegründete Traditionsunternehmen innerhalb einer starken Gruppe weiter zu entwickeln und auszubauen.“

Der technische Geschäftsführer der Linden Gruppe, Thomas Schwab, erläutert: „Diese Bandbreite an technischen Möglichkeiten nebst Vertiefung der Wertschöpfungskette und einem auf die Montage spezialisierten Standort in Osteuropa ermöglicht dem neu geschaffenen Unternehmensverbund, unseren Kunden ein voll umfängliches Leistungsspektrum anzubieten. Hinzu kommt das deutlich verstärkte Potential in der Entwicklung von Produkten und Produktionsverfahren, durch das die Unternehmensgruppe in die Lage versetzt wird, zukünftig Entwicklungen zum Nutzen unserer Kunden umzusetzen und voranzutreiben.“

Auch in Anbetracht der aktuell zu erwartenden schwierigen Situation in der Automotive-Industrie sei es wichtig, die Kapazitäten im Markt, das Know How und Vertriebsaktivitäten zu bündeln. Für diese Herausforderungen sehen sich die Gesellschaften durch den Zusammenschluss nun besser gewappnet. Unter dem Dach der Heinze Gruppe GmbH können die Heinze Gesellschaften und Linden Gesellschaften nun folgendes Know How aus einer Hand anbieten:

Kunststoff Spritzgussteile
Neben einfachen Kunststoffteilen können Artikel im 2K- und 3K- Spritzgussverfahren auf Anlagen von 25t bis 800t Schließkraft produziert werden. Für jeden spezifischen Artikel können Kombinationen aus hart-, weich- oder mehrfarbige Kunststoffverbindungen produziert werden. Die Bandbreite der eingesetzten Kunststoffmaterialien umschließt das ganze Segment der Thermoplaste von gummiartigen TPE/TPU über die automobilgängigen Typen (z.B. ABS, PA, PBT) bis hin zu Hochleistungswerkstoffen (z.B. LCP, PEEK).

Folientechnik
Mit der Folientechnik werden hochdekorierte Oberflächen in den Verfahren IMD (In Mould Decoration) und IML(In Mould Labeling) in einem darauf abgestimmten Produktionsumfeld hergestellt. Neben der mehrfarbigen Oberflächendarstellung sind Funktionsintegrationen (Lichtleitung, part. Galvanisierung, usw.) möglich. Die Herstellung hoch kratzfester, transparenter Bauteile sei eine der wesentlichen Anforderungen, die die Unternehmen erfüllen können.

Lackieren, Lasern und Bedrucken
Im Kompetenzzentrum Lackieren verfügen die Heinze Gruppe und die Linden Gruppe nun über zwei hoch effiziente Flachbett-Lackieranlagen inkl. CO²-Reinigung. Die Bandbreite der Lacke umfasst alle gängigen Lacksysteme von lösemittel- & wasserbasierenden bis hin zu UV-Systemen, welche in der Automobilindustrie immer mehr an Bedeutung gewinnen. Für Kleinserien oder Musterfertigung gibt es zusätzlich manuelle Lackierkabinen. Zur Herstellung sogenannter Tag-Nacht Design Artikel werden die entsprechenden Symbole und Beschriftungen aus dem lackierten Artikel mittels Lasertechnologie entfernt. Diese Technologie sei an allen Standorten in Kombination mit einer Lackierung vorhanden. Darüber hinaus werden im Tampon-Druckverfahren Kunststoffartikel mit strukturierten, lackierten und galvanisierten Oberflächen bedruckt. Hierbei werden mittels eines indirekten Tiefdruckverfahrens Logos oder kleinere Symboliken erstellt.

Galvanisieren
Mit moderner Anlagetechnik in Herford und Oberlungwitz (bei Chemnitz) realisiert die Heinze Gruppe Oberflächen für ABS, PC-ABS-Blends u.a. mit Glanzchrom, Alu-Dekor-Oberflächen wie z.B. Perlglanz Chrom, Silver Shadow oder Galvanosilver. Die Galvaniken der Heinze Gruppe sind den Angaben nach von allen namhaften Automobil- und Sanitärherstellern für nahezu alle Farbtöne zugelassen. Diese Oberflächen sind demnach auch mit einem mikrorissigen und mikroporigen System kombinierbar.

In der Kombination von Galvanisieren und Lackieren kann eine Dekorvielfalt erzeugt werden, die häufig z.B. bei Zierleisten, Blenden und Emblemen ihre Anwendung findet.

System- und Baugruppenmontagen
Durch den Einsatz hochwertiger Montageanlagen, welche stets systemspezifisch neu erstellt und angepasst werden, kann eine hohe Automatisierung unter wirtschaftlichen Aspekten erreicht werden. Diese Kompetenz soll innerhalb der Heinze Gruppe in Hustopece am Standort der Linden s.r.o. weiter ausgebaut werden.

Über die Heinze Gruppe
Die Heinze Gruppe beschäftigt einschließlich der übernommenen Linden Gruppe ca. 750 Mitarbeiter und wird das Geschäftsjahr 2012 den weiteren Angaben nach voraussichtlich mit einem Umsatz in Höhe von ca. 70 Mio. € abschließen.

Zu seinen Kunden zählt die Heinze Gruppe internationale Markenunternehmen aus den Bereichen Automotive, Infocom, Sanitär und Domestic Care sowie weiteren artverwandten Märkten. Von der Produktentwicklung bis zur Anlieferung bietet die Heinze Gruppe das volle Spektrum an Wissen, Produktions- und Projektkompetenz rund um das Thema Kunststoff, diversen Veredlungstechnologien und Montage. Durch die Zusammenführung von Produktionsabschnitten (modularisierte Prozesszusammenführung) sieht sich die Heinze Gruppe in der Lage, kosteneffektiv und zeitnah hohe Qualität im Kunststoffspritzguss einschließlich der Herstellung qualitativ hochwertiger dekorativer Oberflächen zu liefern.

Weitere Informationen:
www.heinze-kunststofftechnik.de, www.heinze-gruppe.de, www.fr-linden.de, www.ht-group.com

Heinze Kunststofftechnik GmbH & Co. KG, Herford

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