03.08.2015, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Am 18.06.2015 veranstaltete das Fachgebiet Kunststofftechnik der TU Ilmenau gemeinsam mit dem PolymerMat e.V. den 4. Spritzgießtag. Dieser findet alle zwei Jahre statt und wechselt sich mit dem Mitteldeutschen Kunststofftag ab, der im Juni 2016 wieder in Erfurt durch den PolymerMat e.V. und den anderen ostdeutschen Kunststoff-Clustern im Rahmen des Mitteldeutschen Kunststoffnetzwerks (MKN) veranstaltet wird. Die ca. 35 Teilnehmer des diesjährigen Spritzgießtages wurden durch vier Fachvorträge aus Industrie und Wissenschaft über das Thema "Funktionalisierung von Kunststoffformteilen" informiert. Gerade in der Automobilindustrie, der Consumerelektronik oder auch der Medizintechnik wird der Anspruch an die Funktionalität von Kunststoffbauteilen immer höher. Vor allem der Bereich der Oberflächengestaltung, der Verbesserung von Leitfähigkeit oder Barriereeigenschaften sowie die Integration sensorischer Eigenschaften in Kunststoffbauteile sind hierbei von Bedeutung. Zu Beginn erläuterte Thomas Schröder von der Preh GmbH, welche Aspekte bei der Funktionalisierung von Folienblenden zu beachten sind. Großes Interesse weckte der Beitrag von Klaus Rahnhöfer von Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery. Dieser erläuterte mit Hilfe von Video-Beispielen die "Automation für Spritzgießteile mit Funktionsintegration". Neben den Einsichten aus der Industrie widmeten sich die Mitarbeiter des Fachgebiets Kunststofftechnik der TU Ilmenau den aktuellen Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung: Felix Woyan stellte den Teilnehmern den Ansatz eines Prozessmodells für das Hinterspritzen von Dekormaterialien vor. Das Modell bewertet die wichtigsten Einflussgrößen auf die Bauteilqualität: Verzug, Auswaschung und Verbundfestigkeit. Stefan Schneidmadel, ebenfalls Mitarbeiter des Fachgebiets, thematisierte die Leitfähigmachung von Kunststoffen und Integration von Leiterbahnen durch das Mehrkomponentenspritzgießen. Funktionalisierte Folien, Displays und andere Einlegeteile können so direkt durch die Kunststoffschmelze kontaktiert werden. Im Anschluss an die Vorträge nutzten viele Teilnehmer die Möglichkeit, das Fachgebiet Kunststofftechnik an der TU Ilmenau zu besichtigen, sich über aktuelle Forschungsaktivitäten im Bereich Spritzgießen vor Ort zu informieren und sich mit anderen Unternehmern aus der Kunststoffbranche auszutauschen. Über Fachgebiet und Verein Das Fachgebiet Kunststofftechnik wurde Anfang 2009 an der TU Ilmenau gegründet und gehört zu der Fakultät für Maschinenbau. PolymerMat e. V. ist ein Netzwerk, das die Interessen der Unternehmen der Kunststoffindustrie Thüringens bündelt. Das Ziel des Vereins ist es, durch gemeinsame Innovationen die Marktposition seiner Mitglieder zu stärken und auszubauen. Für die Umsetzung dieser Ziele fördert der PolymerMat e.V. unter anderem den Einsatz von Funktionsmaterialien und organisiert Fachtagungen bzw. –treffen für die Stärkung des brancheninternen Wissenstransfers. PolymerMat unterstützt die Forschung im Bereich der Kunststofftechnik und den Nachwuchs durch die Errichtung und Unterhaltung einer Stiftungsprofessur an der TU Ilmenau. Darüber hinaus erfolgt eine gezielte Stärkung der Außenwahrnehmung der Thüringischen Kunststoffbranche hinsichtlich der Bevölkerung und der Politik. Als Schnittstelle zwischen Unternehmen der Kunststoffindustrie und Politik leistet der Verein einen Beitrag zur Förderung von Wissenschaft, Forschung, Ausbildung und Innovation sowie Entwicklung der Wirtschaftsregion Thüringen. Weitere Informationen: www.polymermat.de, www.tu-ilmenau.de/kti |
PolymerMat e.V. Kunststoffcluster Thüringen, Ilmenau
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