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09.07.2010 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Bayer Materialscience: Dreidimensional verformbare Hardcoat-Folie entwickelt

Die Albrecht Jung GmbH & Co. KG setzt Makrofol® TP 278 für das Display ihres neuen KNX Kompakt-Raumcontrollers ein.
Die Albrecht Jung GmbH & Co. KG setzt Makrofol® TP 278 für das Display ihres neuen KNX Kompakt-Raumcontrollers ein.
Die Bayer MaterialScience AG hat mit Makrofol® TP 278 eine neue Polycarbonat-Folie entwickelt, die trotz einer Kratzfestbeschichtung dreidimensional verformt werden kann. Die Folie ergibt 3D-Bauteiloberflächen mit Tiefenglanz (Klavierlackeffekt), die sich durch eine hohe Abriebfestigkeit auszeichnen, so Bayer. "Sie ist der erste Vertreter von Makrofol® HF, einer neuen Produktfamilie an kratzfest beschichteten, aber noch verformbaren Folien. Damit reagieren wir auf die in letzter Zeit stark steigenden Anforderungen an die Kratzfestigkeit von bedruckten und dekorierten 3D-Folienbauteilen, die etwa im Autoinnenraum oder in Haushalts- und IT-Geräten zum Einsatz kommen", erklärt Dirk W. Pophusen, Leiter des Business Developments im Bereich Functional Films bei Bayer MaterialScience.

Die nachträgliche Kratzfestlackierung dekorierter 3D-Folienbauteile ist mit einem beträchtlichen Aufwand verbunden und macht in der Regel einen wesentlichen Teil der Bauteilkosten aus. Zum Beispiel wird in den meisten Fällen eine separate Lackierstraße benötigt, was enorme Kosten in punkto Investition und Unterhalt bedeutet. Wesentlich einfacher sei es, von bereits kratzfest lackierten Kunststofffolien auszugehen und diese im Film-Insert-Molding (FIM)-Verfahren zu hinterdrucken, zu verformen, zu trimmen und bei Bedarf mit einem Thermoplasten zu hinterspritzen. Allerdings stünden bisher kaum Kratzfestlackierungen zur Verfügung, die den Verformungsschritt überstehen, ohne Schaden zu nehmen. "Genau dieses Problem haben wir mit so genannten DualCure-Kratzfestlacken gelöst. Dabei handelt es sich um vorgehärtete Lacke, die zusammen mit der Folie noch verformbar sind und erst danach mit handelsüblichen UV-Lampen endgültig ausgehärtet werden", erläutert Pophusen.

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Makrofol® TP 278 verdankt nach Herstellerangaben seine exzellente Verformbarkeit einem solchen DualCure-Lack. So können mit der Folie enge Radien und hohe Ziehtiefen umgesetzt werden. Das Verformen könne sowohl „kalt“ im High-Pressure-Forming (HPF)-Verfahren als auch durch Thermoformen erfolgen. Die ausgehärtete Folie zeige eine sehr gute Abrieb- und Kratzfestigkeit. Zum Beispiel werde im Bleistift-Härtetest (Pencil Hardness Test, ISO 15184, 500 g) am Bauteil eine Einstufung von „1H“ erreicht. Eine weitere Stärke der Folie soll die hohe Resistenz gegen Alltagschemikalien wie Fette, Öle und gängige Reinigungsmittel sein. Potenzielle Anwendungen sind unter anderem Gehäuse aller Art für Consumer Electronics, hochglänzende Handy-Gehäuse und -Tastaturen, Bedienelemente von Wasch- und Spülmaschinen sowie dekorative 3D-Blenden für den Autoinnenraum wie etwa Dekorleisten im Bereich der Mittelkonsole.

Die neue Produktfamilie Makrofol® HF soll in enger Zusammenarbeit mit Kunden um weitere Varianten erweitert werden. „Wir berücksichtigen dabei die jeweils spezifischen Marktanforderungen, um anwendungsoptimierte Lösungen anbieten zu können“, so Pophusen. Zum Beispiel ist geplant, verformbare Kratzfestfolien für den Autoinnenraum zu entwickeln, die matte Oberflächen ergeben. Ein anderes Ziel sind UV-stabile Hardcoat-Folien für großflächige Anbauteile im Bereich der Karosserie.

Weitere Informationen: www.bayermaterialscience.de

Bayer MaterialScience AG, Leverkusen

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