| 14.03.2012, 06:01 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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PlasticsEurope bemängelt, dass es jede Menge an Daten und Zahlen zur Verwertung von gebrauchten Kunststoffverpackungen in Europa gibt, aber kaum vergleichende Analysen zum Abfallmanagement im zweitgrößten Marktsegment für Kunststoff, dem Bau. Um diese Lücke zu schließen, hat der paneuropäische Verband der Kunststofferzeuger nun eine Studie im Auftrag gegeben. Sie untersucht das Abfallmanagement im Bausektor in den 27 EU-Staaten, Norwegen und der Schweiz. Nun liegen die Ergebnisse vor. Demnach werden in den 29 untersuchten Ländern in Summe 56,2 Prozent der Altkunststoffe aus Bauanwendungen verwertet, 20 Prozent stofflich und 36,2 Prozent energetisch. 2009 lag die Verwertungsrate noch bei nur 51,9 Prozent. Europaweit mehr Kunststoffverwertung, aber erhebliche Unterschiede von Land zu Land Die Studie zeigt auch, wie unterschiedlich die Verwertungsraten von Land zu Land sind. Musterknabe ist Deutschland: Hierzulande wurden im Untersuchungszeitraum 2010 mehr als 96 Prozent der Bauabfälle verwertet. Völlig anders die Situation in Italien, Spanien oder Polen: Dort wird sehr wenig verwertet, es landeten mehr als 80 Prozent der genannten Kunststoffabfälle auf der Deponie. In weiteren Ländern ist das Bild durchaus differenziert. So hat Großbritannien zwar eine hohe Recyclingquote (31,5 Prozent), deponiert wegen fehlender energetischer Verwertung aber dennoch rund zwei Drittel der Abfälle. Skandinavien wiederum legt den Fokus auf energetische Verwertung und erreicht eine Verwertungsquote über 80 Prozent. Interessant ist auch, dass der Studie zufolge die Kunststoffanwendungen am Bau recht wenig zum Kunststoffabfallstrom insgesamt beitragen. Zwar gehen über 20 Prozent der Kunststoffe in Bauanwendungen, doch machen diese dann nur 5,5 Prozent der Kunststoffabfallmenge aus. Dies ist zum einen aus der Langlebigkeit der Kunststoffanwendungen am Bau erklärbar, zum anderen daraus, dass Kunststoff noch ein vergleichsweise "junger" Baustoff ist. Insofern wird davon ausgegangen, dass diese Abfallströme in Zukunft größer werden. Verwertung am Bau ist für die Kunststoffindustrie im Übrigen nichts Neues. Schon seit einigen Jahren gibt es etwa die Initiative VinylPlus, die die nachhaltige Nutzung von PVC zum Ziel hat. Dass weniger Kunststoffabfälle auf die Deponie gehen, ist übrigens nicht nur am Bau ein Trend. Auch insgesamt ist die Deponiequote europaweit weiter rückläufig. Die Kunststoffindustrie wird weiter daran arbeiten, noch mehr zu verwerten und weniger zu deponieren. Ziel ist es, 2020 keinerlei Kunststoffabfälle mehr zu deponieren. Dateianhang zur Meldung: Weitere Informationen: www.plasticseurope.org |
PlasticsEurope Deutschland e. V., Frankfurt am Main
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