| 07.11.2018, 15:37 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
|
|
Der taiwanesische Chemiekonzern LCY Chemical übernimmt die wesentlichen Aktiva des insolventen kanadischen Unternehmens BioAmber. Laut Medienberichten erhielt die Tochtergesellschaft LCY Biotechnology den entsprechenden Zuschlag mit einer Offerte über 4,34 Mio. USD. Der Verkauf der Aktiva von BioAmber erfolgte im Rahmen der Liquidation des Unternehmens unter der Aufsicht von PricewaterhouseCoopers. LCY Biotechnology übernimmt dabei vor allem ein Werk zur Gewinnung von Bernsteinsäure für die Produktion von Polybutylensuccinat (PBS), das u.a. bei der Herstellung von biologisch abbaubaren Verbundwerkstoffen und Weichmachern verwendet wird. Das Werk am Standort Sarnia in der kanadischen Provinz Ontario wurde 2015 mit einer Jahreskapazität von 30.000 Tonnen eröffnet. Die Investitionen in die Errichtung der Anlagen beliefen sich laut damaligen Angaben von BioAmber auf insgesamt rund 140 Mio. USD, wovon allein 52 Mio. USD über staatliche Beihilfen finanziert wurden. Die bis Anfang dieses Jahres an der New Yorker Börse notierte BioAmber hatte ihre Zentrale im kanadischen Montréal und verfügte neben dem Werk in Sania auch über einen Forschungsstandort in St. Paul im US-Bundesstaat Minnesota. Im Mai beantragte das Unternehmen die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens, Ende Juni wurde dann die Liquidation beschlossen. Zu den Investoren von BioAmber gehörten u.a. der deutsche Spezialchemiekonzern Lanxess und das japanische Industriekonglomerat Mitsui Group. Den aktuellen Meldungen zufolge plant LCY Biotechnology unterdessen die Wiederaufnahme der Produktion im bisherigen BioAmber-Werk in Sarnia. Im Gespräch ist dabei neben der Herstellung von Bernsteinsäure bzw. PBS auch die Produktion von anderen Chemikalien. BioAmber selbst hatte vor zwei Jahren u.a. auch neue Anlagen für 1,4-Butandiol (BDO) und Tetrahydrofuran (THF) geplant. Die in Taipeh ansässige LCY Chemical produziert bislang vor allem Verbundwerkstoffe auf der Basis von thermoplastischen Elastomeren (TPE) und Polypropylen (PP) sowie Methanol und Lösungsmittel. Das Unternehmen wurde bislang von der taiwanesischen LCY Group kontrolliert, im Sommer dieses Jahres vereinbarte die US-amerikanische Investmentgesellschaft KKR den Erwerb der Mehrheitsanteile an LCY Chemical. Diesem Deal liegt eine Gesamtbewertung des Chemieunternehmens mit 47,8 Mrd. TWD (1,4 Mrd. Euro) zugrunde. Weitere Informationen: www.lcygroup.com |
LCY Chemical, Taipeh, Taiwan
» insgesamt 2 News über "LCY Chemical" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
| » zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Kuteno 2026 + KPA Bad Salzuflen 2026: Hoher Buchungsstand und wachsendes Ausstellerfeld
Schäfer Kunststofftechnik: Familiengeführte Nachfolgeregelung
Meist gelesen, 10 Tage
Vynova Wilhelmshaven: Insolvenz beantragt
BASF: Bioabbaubare Polymere - Andreas Künkel erhält den Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie 2025
Engel: Digitalisierung als Schlüssel für Präzision und Wettbewerbsfähigkeit
Meist gelesen, 30 Tage
Polymer Solutions: Erweiterung der Recyclingkapazitäten für technische Kunststoffe
igus: Umfirmierung zur SE & Co. KG und Wechsel in der Führungsebene
ContiTech: Zusätzliche Strukturmaßnahmen für mehr Wettbewerbsfähigkeit
Meist gelesen, 90 Tage
Strack Norma: Traditionsunternehmen ist insolvent
Barku Plastics: Zwei deutsche Führungskräfte bei Schießerei in US-Werk getötet
Gerhardi Kunststoff: HF Opportunities übernimmt insolventen Automobilzulieferer
Klöckner Pentaplast: Restrukturierung zur Schuldenreduzierung um 1,3 Milliarden Euro
Neue und gebrauchte Maschinen & Anlagen finden Sie in der großen Maschinenbörse.
Kostenfreie Nutzung aller Börsen! Registrieren Sie sich jetzt!
| Experimentelle und simulative Analyse der Mischwirkung in Einschneckenextrudern
|