02.10.2019, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 5 Minuten |
Auf einer vollhydraulischen HD 220 A5-Spritzgießmaschine wird eine „Knitterbox mini“ mit einem Werkzeug der Firma Haidlmair hergestellt - (Alle Bilder: Woojin Plaimm). Vollhydraulische 3-Platten-Spritzgießmaschinen-Baureihe HD-A5 Die im letzten Jahr neu vorgestellte vollhydraulische Spritzgießmaschinen-Baureihe HD-A5 ist eines der Exponate am Messe-Stand. Ausgestattet werden die HD-A5-Maschinen mit Drei-Platten-Schließeinheiten sowie einem Hydrauliksystem. Ihre Bedienung erfolgt über die webbasierte Maschinensteuerung IMC 500/501 mit einem Full-HD-Touchscreen. Auf der Messe repräsentiert eine Spritzgießmaschine HD220A5-IH930-D50 mit 2.200 kN Schließkraft die Baureihe. Partner sind Wittmann (Entnahmeroboter), Haidlmair (Werkzeug) und die Mol-Group (Polypropylen). Auf der Maschine wird eine „Knitterbox mini“ mit einem Werkzeug der Haidlmair GmbH Werkzeugbau aus dem oberösterreichischen Nußbach hergestellt, das mit einer sogenannten FDU (Flat Die Unit) ausgestattet ist. Dabei handelt es sich um ein offenes Heißkanal-Düsensystem im Spritzgießwerkzeug, für das der Verteilerkanal in der Düse auf eine Flachdüse projiziert ist. Dadurch strömt die Schmelze gleichmäßig verteilt durch einen schmalen langen Spalt in die Kavität. Das Konzept soll die Vorteile des Spritzgießens mit denen der Extrusion vereinen, was sich beispielsweise durch eine reduzierte Scherung und damit verminderte Scherwärme auswirke. Zugleich würden Energieverbrauch und Einspritzdruck sowie die Zykluszeit reduziert. Die Knitterboxen werden mit einem W821-Roboter der Firma Wittmann entnommen, der für ein Handhabungsgewicht bis 12 kg sowie hohe Verfahrgeschwindigkeiten geeignet ist. Die HD-A5-Spritzgießmaschinen sind insbesondere für die Produktion von Präzisionsformteilen ausgelegt, wie sie beispielsweise in der Automotive- oder Elektrobranche, sowie in zahlreichen weiteren Anwendungsgebieten für technische Teile benötigt werden. Zudem eignen sich die Maschinen laut Woojin auch für den Einsatz mit Spritzgieß-Sonderverfahren, etwa die Gas- oder Wasserinjektionstechnik. Das Segment eines Rollstuhl-Rades wird in 2-K-Technologie und mit Hilfe von Wasserinjektions-Technik auf einer DL500A5-2K im Umsetzverfahren hergestellt. Während der Messe wird ein Segment des Rollstuhl-Rades ("Chap-Rad") in 2-K-Technik auf einer DL500-A5-2K im Umsetzverfahren hergestellt. Aus der in Österreich entwickelten DL-A5-Baureihe ist auf dem gezeigten Exponat eine der ersten 2-K-Anwendungen zu sehen. Dabei wird aus einem PP GF 50 Rezyklat von Aurora das Nabensegment gespritzt, welches anschließend in die Kavität des eigentlichen Radsegments umgesetzt wird - hier wird es beim Spritzen des Radsegments mit einem unverstärkten PP-Rezyklat von Aurora partiell umspritzt. Mittels Wasserinjektion (WIT) wird im Zyklus durch Rückdrücken der Masse in die Spritzeinheit der Spritzgießmaschine ein umlaufender Hohlraum erzeugt, der für eine hohe Steifigkeit bei geringem Gewicht sorgen soll. Zur Intensivierung der Kühlwirkung wird nach dem Generieren des Hohlraums weiter mit kaltem Wasser gespült. Im selben Werkzeug wird simultan der Handlauf gefertigt, der gleichzeitig eine Seite des Felgenbettes bildet. Somit wird bei jedem Schuss ein komplettes Radsegment gefertigt. Aus drei solchen Segmenten entsteht, zusammen mit der Radnabe und den Reifen, nach der Montage ein komplettes Rad. Das "Chap-Rad" ist laut Woojin das weltweit erste teilbare Rollstuhlrad, welches auch im geteilten Zustand seine Funktion und Stabilität beibehält. Es soll dem Anwender bei Positionsveränderungen einen barrierefreien Übergang ermöglichen. Durch eine leichte Drehbewegung an der Radnabe, kann das jeweils obere Segment des Rades entnommen werden. Die beiden unteren Segmente sind automatisch blockiert. Die Stabilität des Rollstuhls bleibt dennoch bestehen. Auch für den Transport gilt die Teilbarkeit als große Hilfe. Die Wasserinjektions-Einheit stammt von der Firma PME Fluidtec, die sich auf die Entwicklung, Prozessunterstützung und Herstellung von Komponenten und Anlagen für das fluidunterstützte Spritzgießen mittels Innendrucktechnik auf Wasser- oder Gasbasis fokussiert hat. Die Automatisierung des Messeexponats übernimmt ein WP843pro-Roboter der Firma Wittmann. Physikalisches Schäumen mit Niederdruck auf einer vollelektrischen TE350A5 Super Foam Auf einer vollelektrischen Kniehebelmaschine der Baureihe TE A5 wird auf der K 2019 eine Automobilanwendung gezeigt. Die Ansaugbrücke, die aus einem PP mit 20 Prozent Talkum-Anteil gefertigt wird, soll auf Grund der angewendeten Super Foam-Technik besonders dimensionsstabil und verzugsarm sein. Bei diesem physikalischen Schäum-Verfahren wird ein Treibgas im Niederdruck-Bereich (weniger als 10 Mpa) direkt in die Kunststoff-Schmelze eingebracht und anschließend in das Werkzeug eingespritzt. Woojin nennt im Zusammenhang mit dem Verfahren die folgenden Vorteile:
Neue vertikale hydraulische Spritzgießmaschine VH100RS-A5 IH230 / IH230 Komplett neu entwickelt wurde die Vertikal-Maschine von Woojin Plaimm. Die Maschine wird in den Baugrößen von 50 bis 300 Tonnen verfügbar sein. Die gezeigte VH100RS-A5-Maschine eignet sich laut Hersteller für Insert Molding Lösungen. Für Kunden sollen sich durch die Neuentwicklung interessante Vorteile ergeben:
Webbasiertes Steuerungskonzept Als Schnittstelle der webbasierten IMC500/501-Steuerung, die auch auf allen Messeexponaten von Woojin installiert ist, dient ein Full-HD-Touchscreen. Entwickelt wurde die Steuerung in enger Kooperation mit dem Steuerungsspezialist B&R ebenfalls im österreichischen Entwicklungszentrum. In Verbindung mit Web-Standards sowie verschiedenen offenen Datenschnittstellen (OPC-UA, SQL, CSV) sowie den relevanten Euromap-Schnittstellen soll die Steuerung eine weitreichende Vernetzung der Maschinenfunktionen sowie die Datenausgabe auf Endgeräte wie PC, Smartphone oder Tablet ermöglichen. K 2019, 16.-23.10.2019, Düsseldorf, Halle 15, Stand D58 Weitere Informationen: www.woojin.eu |
Woojin Plaimm GmbH, Leobersdorf, Österreich
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