08.12.2020, 10:40 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Evonik hat über seine Venture Capital-Einheit eine Minderheitsbeteiligung am chinesischen Unternehmen UnionTech erworben. Das in Shanghai ansässige Unternehmen ist im 3D-Druck-Bereich der Stereolithografie tätig. Diese additive Fertigungstechnologie ermöglicht die Herstellung hochpräziser und detaillierter Polymerteile. Bernhard Mohr, Leiter der Venture Capital-Einheit: „Wir erwarten große technische Fortschritte im Bereich der Stereolithografie. Evonik bereitet die Einführung von gebrauchsfertigen Materialien für diesen Prozess vor. Unsere Investition zielt daher nicht nur auf eine rentable finanzielle Rendite ab, sondern vor allem auf neue Erkenntnisse in der Nutzung dieses Prozesses.“ Evonik erwarte einen beschleunigten Marktzugang für die neuen Photopolymerprodukte, insbesondere auf dem sehr schnell wachsenden chinesischen Markt, so Mohr weiter. In einem Stereolithografie-Prozess wird ein Bauteil aus einem Bad aus lichthärtendem Flüssigharz gezogen. Laser- oder Display-Lichtquellen härten das Photopolymer Schicht für Schicht aus, was zu einem dreidimensionalen Produkt führt. Mit diesem Verfahren ist die Herstellung von sehr komplexen Werkstücken möglich, die eine wesentlich glattere und festere Struktur haben als bei anderen 3D-Prozessen. Typische Märkte sind Automobil, Flugzeugbau sowie Industrieteile oder Spezialschuhe. Thomas Große-Puppendahl, Leiter des Innovationswachstumsfeldes Additive Manufacturing bei Evonik, sieht in der Investition eine hervorragende Ergänzung des bestehenden Portfolios. Evonik bereitet die Markteinführung einer Reihe neuer Formulierungen als Startschuss für die neue Produktlinie der „Infinam“ Photopolymere vor. „Mit der bevorstehenden Einführung der neuen Produkte und der aktuellen Beteiligung an UnionTech erweitern wir unsere Aktivitäten als zuverlässiger Partner der Branche bei der Entwicklung und Herstellung von Hochleistungsmaterialien für den 3D-Druck, um unsere Geschäftsaktivitäten entlang der wichtigen Photopolymer-Technologie zu stärken“, sagt Thomas Große-Puppendahl. Neben dem Polymer-Portfolio für pulverbasierte Verfahren und Filamenten als Biomaterialen für die Medizintechnik wird Evonik eine Reihe innovativer ready-to-use Harze für Photopolymer-basierte Technologien anbieten, um die Materiallandschaft des gesamten 3D-Druckmarktes weiter zu diversifizieren, so Große-Puppendahl. Evonik hat bereits in mehrere Unternehmen im Bereich der additiven Fertigung investiert, um die Entwicklung dieser Branche zu unterstützen. Die UnionTech-Investition ergänzt das bestehende Portfolio von Evonik-3D-Druck-Aktivitäten und ist die zweite 3D-Investition in China. UnionTech gilt als Marktführer in Asien für ultragroße Industriedrucker. Das Unternehmen entwickelt und produziert Drucker, liefert Druckmaterialien über Tochtergesellschaften und bietet additive Fertigung als Dienstleister an. UnionTech wurde im Jahr 2000 gegründet und beschäftigt rund 190 Mitarbeiter. Auch Jinsong Ma, Geschäftsführer von UnionTech, begrüßt die strategische Beteiligung des Spezialchemieunternehmens: „Evonik produziert Materialien für alle gängigen 3D-Druckverfahren. Das macht das Unternehmen zu einem idealen Partner, um mit uns weiter zu wachsen. Dies gibt uns direkten Zugang zu den Materialien, die wir für unsere Kunden benötigen.“ UnionTech gehört mehreren chinesischen Finanzinvestoren sowie dem Management des Unternehmens. Finanzielle Details über die Höhe der Investition werden nicht genannt. Weitere Informationen: www.evonik.de |
Evonik Industries AG, Essen
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