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05.06.2023, 15:26 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Frimo Group: Sanierungslösung beim Automobilzulieferer in Sicht

Insolvenzverwalter Stefan Meyer, Partner der Pluta Rechtsanwalts GmbH, hat am 2. Juni 2023 mit den Frimo Mitarbeitern und seinem eigenen Team einen entscheidenden Schritt zu einer Investorenlösung für die Frimo Group umsetzen können. Mit der Käuferin Frimo Innovative Technologies GmbH ist demnach am vergangenen Freitag in Düsseldorf ein umfassender Unternehmenskaufvertrag beurkundet worden, der eine Reihe von Vollzugsbedingungen vorsieht, an deren Eintritt die Parteien in den nächsten Wochen gemeinsam intensiv arbeiten wollen.

Dabei sei die zentrale und alles entscheidende Vollzugsbedingung der Erfolg von Verhandlungen mit den Kunden/Auftraggebern der Frimo Group zur Übertragung der Aufträge auf die Frimo Innovative Technologies GmbH. Hierbei sei es zwingend erforderlich, mit den Kunden für die einzelnen zu übertragenden Aufträge neue Konditionen zu vereinbaren, die es der Käuferin wirtschaftlich ermöglichen, die Aufträge fertigzustellen. Alleine auf diesem Weg werde es mit Unterstützung aller Beteiligten am Ende eine erfolgreiche übertragende Sanierung und einen Erhalt der dann restrukturierten Frimo Group geben können. Die beiden Gläubigerausschüsse der Frimo Group GmbH und der Frimo GmbH haben noch am vergangenen Freitagnachmittag, unmittelbar nach Beurkundung des Kaufvertrages, getagt und den Vertrag mit der Frimo Innovative Technologies GmbH sodann einstimmig genehmigt.

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Nun gelte es, in den kommenden Wochen die Vollzugsbedingungen des Unternehmenskaufvertrages gemeinsam umzusetzen. Sobald dies erfolgt sei, werde die Frimo Innovative Technologies GmbH die Holding-Gesellschaft Frimo Group GmbH, deren Tochtergesellschaften, insbesondere die ausländischen Gesellschaften in Ungarn, Polen, USA/Kanada/Mexiko und China sowie die Frimo GmbH (mit den inländischen Standorten in Lotte, Hamburg, Sontra und Freilassing) ebenso übernehmen wie auch die B+R Elektrosteuerungstechnik GmbH, wie der Insolvenzverwalter Meyer in der Unternehmensmitteilung weiter ausführt. Das langfristige strategische Interesse der Frimo Innovative Technologies GmbH zeige sich u.a. auch darin, dass der jetzt beurkundete Unternehmenskaufvertrag auch die Übernahme der gruppeneigenen Immobilien in Sontra und Freilassing vorsieht.

Über die wirtschaftlichen Rahmendaten der Transaktion, insbesondere über den Kaufpreis, haben die Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart. Der wirtschaftliche Stichtag der Übernahme ist der 1. Juli 2023. Die Erfüllung aller für die Transaktion erforderlichen (Closing-)Bedingungen ist für Ende August/Anfang September 2023 vorgesehen, so dass eine endgültige Umsetzung der Transaktion bis spätestens Ende September 2023 erwartet wird.

Hans-Günter Bayer als Geschäftsführer und Gesellschafter der neuen Frimo Gruppe verfügt über langjährige Erfahrung in der Automotive-Industrie, war zuvor 33 Jahre für das Unternehmen tätig, davon 25 Jahre bis 2018 an der Spitze der Frimo Unternehmensgruppe als CEO und Vorsitzender der Geschäftsführung.

Die Frimo Group hatte im Februar 2023 einen Insolvenzantrag gestellt, um sich mithilfe eines Insolvenzverfahrens zu sanieren. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Amtsgericht Münster den Restrukturierungsexperten Stefan Meyer von der Pluta Rechtsanwalts GmbH. Am 1. Mai 2023 wurden die Insolvenzverfahren für die drei Gesellschaften eröffnet und Rechtsanwalt Meyer zum Insolvenzverwalter bestellt. Während des Verfahrens konnten Insolvenzverwalter Meyer und sein Pluta-Team den Geschäftsbetrieb an allen Standorten stabilisieren und bis heute erfolgreich fortführen. In enger Abstimmung mit den Kunden wurde die Produktion während des Sanierungsprozesses in vollem Umfang fortgesetzt.

Möglichst viele Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben
Die drei Gesellschaften haben ihren Sitz in Lotte bei Osnabrück. Die Frimo GmbH unterhält zudem Niederlassungen und Produktionsstätten in Freilassing, Hamburg und Sontra. Sämtliche Standorte sollen vom Erwerber fortgeführt werden. Derzeit noch offen und maßgeblich vom Erfolg der Verhandlungen mit den Kunden und Auftraggebern abhängig sei, mit welcher inländischen Personalstärke die Auffanggesellschaft, die Frimo Innovative Technologies GmbH, ab Anfang Juli 2023 starten werde. Die Frimo Group beschäftigt weltweit rund 1.200 Mitarbeiter, von denen ca. 450 Arbeitnehmer an den inländischen, von der Insolvenz betroffenen Standorten beschäftigt sind. Je mehr Auftragsvolumen aus dem aktuellen Bestand mit Zustimmung der Kunden auf die Frimo Innovative Technologies GmbH übertragen werden kann, umso mehr Arbeitsplätze werde die Auffanggesellschaft in Deutschland auch in der Zukunft dauerhaft sichern können.

Weitere Informationen: www.frimo.com, www.pluta.net

Frimo Group GmbH, Lotte

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