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05.02.2002 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Stolpe und Fürniß sehen gute Perspektiven für Standort Premnitz

Premnitz (dpa/bb) - Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) sieht für den Chemiestandort Premnitz (Havelland) trotz der Rückschläge in den vergangenen Monaten gute Zukunftsperspektiven. Langfristiges Ziel sei es, die Zahl der Mitarbeiter von jetzt 400 auf 2000 zu erhöhen, sagte Stolpe am Mittwoch, den 30. Januar 2002, in Premnitz nach einer Konferenz über die wirtschaftliche Zukunft der Stadt. Die Tagung mit rund 70 Vertretern von Wirtschaft, Politik und Arbeitnehmern nannte er ein "Bündnis für Premnitz". Es bleibe die Erkenntnis: "Premnitz ist unverzichtbar."

Voraussetzung für den Ausbau sei die schnelle Klärung offener Eigentumsfragen, der Energieversorgung und der Verkehrsanbindung. Mit einer Verlängerung der Autobahn A 14 von Magdeburg nach Ludwigslust würde auch diese Region besser erschlossen, betonte Stolpe. Zudem sei die Ansiedlung anderer Branchen wichtig. Dann müsse nicht mehr über den Wegzug von Jugendlichen aus der Region diskutiert werden.

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Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß (CDU) wertete das Vertrauen der Unternehmer in den Standort als entscheidenden Faktor. "Wichtig ist auch, dass es in der Region eine Akzeptanz für Industrie gibt." Angestrebt werde, Medizintechnik als Abnehmer von Premnitzer Produkten anzusiedeln. Geplant sei auch der Aufbau eines Forschungs- und Entwicklungszentrums für Kunststoff und Recycling.

Die schnelle Klärung der offenen Frage der Energieversorgung habe Priorität, betonte Fürniß. Es könne nicht sein, dass beim Abspringen eines Betriebes die Energieversorgung gefährdet sei. Das Kraftwerk hatte im Dezember 2001 Insolvenz angemeldet. Gemeinsam mit den Unternehmen soll bis Ostern eine neue Lösung gefunden werden. Denkbar sei ein Kraftwerk auf Gasbasis oder von Kohlestaub aus der Lausitz. Hans-Jürgen Schmidt von der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie sagte, die Konferenz habe "Licht am Ende des Tunnels gezeigt". Es sei aber noch ein langer Weg.

Zu DDR-Zeiten war das Chemiefaserwerk "Friedrich Engels" mit rund 7000 Mitarbeitern eine Säule der Chemieproduktion und größter Arbeitgeber der Region. Nach der Wende zogen sich mehrere Investoren nach kurzem Engagement wieder zurück. Ein langfristiges Engagement plant die Riggers Medical AG (Bremerhaven), die im vergangenen Frühjahr die Viskose-Produktion übernahm. Für die Märkische Faser AG will Insolvenzverwalter Rolf Rattunde in Kürze einen Käufer gefunden haben. Seit Anfang August 2001 arbeitet das Teppichrecyclingwerk Polyamid 2000 in Premnitz.

Land Brandenburg, Brandenburg

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