plasticker-News

Anzeige

16.06.2010 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Kunststoff-Cluster: Kooperationsprojekt zur Entwicklung einer innovativen Allround-Verletztentrage

Verletzten- oder Lastentransporte in unzugänglichem Gelände, bei schwierigen Wetterverhältnissen oder über große Höhendifferenzen stellen hohe Anforderungen an das Material und an die Menschen. Im Rahmen eines Kooperationsprojektes mit dem Kunststoff-Cluster gelang es, Wissenschaft und Praxis für ein neues Einsatzgebiet von Kunststoffen zu verbinden und die Vermarktung sicherzustellen. Die Projektpartner entwickelten eine innovative Allround-Verletztentrage für alpines Gelände mit einer Kunststoffwanne und Metallrahmen.

Projekthintergrund:
Zentrale Herausforderung war es, ein universell einsetzbares Transportgerät zu entwickeln: Für Verletzte und Lasten in schwer zugänglichen Geländearten oder Anlagen sowie für den Außenlasttransport bei Hubschraubern - mit Einsatzmöglichkeiten bei jeder Witterung und Jahreszeit.

Technisch zu lösen galt es dabei: Ein möglichst geringes Gewicht bei gleichzeitig hoher mechanischer Widerstandsfähigkeit und geringstmöglichem Bedienaufwand. Sämtliche medizinisch erforderlichen Lagerungsarten und bestmöglicher Schutz des Verletzten stellten ohnedies eine Grundanforderung dar.

Das Transportgerät musste teilbar sein - um so für zwei Personen transportabel zu bleiben beziehungsweise als Lastentransportmittel für den Rücktransport eingesetzt werden zu können. Für sommerliche Rettungseinsätze sollte ein Rad angebracht werden können und im Winter muss eine ausreichende Fahreigenschaft in allen Schneearten vorhanden sowie ein Schutz vor Schnee für den Verletzten sichergestellt sein.

Anzeige


Projektziel:
Ziel des Projektes war es, ein völlig neues Thermoformprodukt für alle alpinen Rettungseinsätze zu entwickeln, welches eine deutliche Gewichtsreduktion gegenüber bereits in Verwendung befindlicher Tragen bei gleichzeitiger Beibehaltung der mechanischen Stabilität sicherstellt.

Erreicht werden sollten:
  • Gewichtsreduktion von mindestens 50% bei einer Nutzlast von 160 kg
  • Mechanische Festigkeit und Robustheit
  • Seitlicher Verletztenschutz und Ergonomie
  • Befestigungspunkte für HEC Transporte, Flugtauglichkeit
  • Schwimmfähigkeit für Canyoning oder andere Wasser-Einsätze
  • Einrad mit Bremse
  • Gute Fahreigenschaft der Führungskufen
  • Abnehmbare Griffe
  • Ausreichend Liegefläche für eine Körpergröße von 2 Metern
  • Ansprechendes Design

Ergebnisse:
Die Projektpartner entwickelten eine innovative Allround-Verletztentrage für alpines Gelände mit einer Kunststoffwanne und Metallrahmen. Durch die Kooperation konnte nicht nur ein beträchtlicher Know-how Zugewinn bei allen Beteiligten und damit eine wesentlich verbesserte Wettbewerbsfähigkeit sondern auch ein neues Thermoformprodukt mit hohem Marktpotenzial entwickelt und realisiert werden. Die hoch gesteckten Ziele wurden erreicht und durch die umfangreiche Testphase mit der Bergrettung Tirol bestätigt.

Die Vorteile und Erkenntnisse in der gemeinsamen Projektarbeit können je Partner wie folgt zusammengefasst werden:

Tyromont
Für den Spezialisten im weltweiten Vertrieb von Alpinen Rettungstragen, Bergungssäcken für die Flugrettung und Rettungsschlitten stellt diese neue Entwicklung eine Erweiterung des Produktportfolios dar. "Die neu entwickelte Rettungstrage wurde beachtlich vom unterschiedlichen Know-how der Projektpartner beeinflusst. So gelang es, die Entwicklungszeit wesentlich zu verkürzen, denn gemeinsam wurden Fragen schnell gelöst und Erkenntnisse erreicht, die zu einer perfekten Lösung führten."
Mag. Rainer Köllensberger, Tyromont Alpin Technik GmbH

Transparent Design
"Wir konnten unser Wissen bei der Verarbeitung beziehungsweise der Materialauswahl perfekt einsetzen. Durch diese Kooperation haben wir den Einstieg in eine neue Branche geschafft."
Peter Stadler, Transparent Design HandelsgesmbH

Eurofoam
"Dieses sehr spannende Projekt ermöglicht uns neue Erfahrungen in einem bisher nicht bearbeiteten Anwendungsgebiet zu sammeln. Unsere Erfahrung half uns aber auch für diese neue Rettungstrage eine passende Schaumauflage zu entwickeln."
Christian Heger, Eurofoam GmbH

Fachhochschule Wels
"Für unsere Studenten ist es immer eine große Herausforderung, an einem realen Projekt Erfahrungen zu sammeln. Die Studenten leisteten eine gute Basisarbeit, welche für die praktische Umsetzung der Rettungstrage notwendig war."
Rainer Daubeck, Fachhochschule OÖ, Campus Wels

Projektpartner:
FH OÖ Forschungs- und Entwicklungs GmbH
Franz-Fritsch-Straße 11, A-4600 Wels, (Projektkoordinator), www.fh-wels.at

Tyromont Alpin Technik GmbH
Villerberg 1, A-6020 Innsbruck, www.tyromont.com

Transparent Design HandelsgesmbH
Franzosenhausstraße 31, A-4030 Linz, www.transparentdesign.at

Eurofoam GmbH
Greinerstraße 70, A-4550 Kremsmünster, www.eurofoam.at

Weitere Informationen: www.kunststoff-cluster.at

Kunststoff-Cluster, Clusterland Oberösterreich GmbH, Linz, Österreich

» insgesamt 64 News über "Kunststoff-Cluster" im News-Archiv gefunden

Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!


» zurück zum Seitenanfang


Aktuelle Geschäftskontakte
Top News / Meist gelesen
plasticker Newsletter
Wir informieren Sie schnell, umfassend und kostenlos über das, was in der Branche passiert.

» Jetzt anmelden!

» Weiterempfehlen

Machen Sie Ihre Reste zu Geld!
Sie haben Neuware-Restmengen, Mahlgüter oder Produktionsabfälle?

Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.

Für Ihre ausrangierten Maschinen und Anlagen finden Sie Abnehmer in der Maschinenbörse.
Aktuelle Rohstoffpreise
Neue Fachbücher
Experimentelle und simulative Analyse der Mischwirkung in Einschneckenextrudern

Eine Vielzahl von Kunststoffen wird zur Produktion von Halbzeugen und Fertigprodukten auf Einschneckenextrudern aufbereitet bzw.