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30.07.2010 | Lesedauer: ca. 6 Minuten    

BASF: Ertragssprung in 2. Quartal 2010

In einem weiter verbesserten Geschäftsumfeld hat die BASF nach eigenen Angaben einen strukturellen Ertragssprung geschafft. Die jüngsten Portfoliomaß­nahmen zeigen Wirkung, die Ertragskraft des Chemiegeschäfts habe sich nachhaltig verbessert und eine dynamische BASF stelle die Weichen für künftiges Wachstum.

Während einer Telefonkonferenz zur Vorstellung der aktuellen Zahlen für das erste Halbjahr und das zweite Quartal 2010 erklärte der BASF-Vorstandsvorsitzende Dr. Jürgen Hambrecht: "Unsere Strategie ist klar: Wir richten uns weiter auf kundennahe Geschäfte aus und fokussieren uns auf Wachstumsmärkte. Die Kapitalmärkte erkennen unsere Leistung an. Der Kurs der BASF-Aktie hat sich im ersten Halbjahr 2010 mit einer Steigerung von 7,8 % besser als DAX 30, DJ EURO STOXX 50 und alle Chemie-Indizes entwickelt."

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Nach der positiven Geschäftsentwicklung in den ersten drei Monaten 2010 hat die BASF auch im zweiten Quartal weiter an Fahrt gewonnen. Der Umsatz im zweiten Quartal stieg gegenüber dem Vorjahr um 30 % auf rund 16,2 Milliarden €. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 94 % auf 2,2 Milliarden €.

Kumuliert legte der Umsatz in der ersten Jahreshälfte um 28 % auf 31,7 Milliarden € zu und das EBIT vor Sondereinflüssen um 96 % auf 4,2 Milliarden €. Gegenüber dem guten ersten Quartal 2010 konnten sowohl Umsatz als auch EBIT vor Sondereinflüssen gesteigert werden. Dazu trug insbesondere die sehr starke Nachfrage im Chemiegeschäft – also in den Segmenten Chemicals, Plastics, Functional Solutions und Performance Products bei, die durch die Wiederauffüllung der Läger entlang der Wertschöpfungsketten verstärkt wurde.

Ausblick für das Gesamtjahr 2010

Die Einschätzung für das Gesamtjahr beruht auf folgenden weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen:

- Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 3 - 4 %
- Anstieg der Industrieproduktion um 7 - 8 %
- Anstieg der Chemieproduktion (ohne Pharma) um 7 - 8 %
- US-Dollar-Wechselkurs von durchschnittlich 1,30 US$/€
- Ölpreis von 75 US$/Barrel im Jahresdurchschnitt

Hambrecht: "Wir gehen davon aus, dass wir unseren Umsatz im Jahr 2010 kräftiger steigern werden als die weltweite Chemieproduktion. Wir erwarten, dass wir das EBIT vor Sondereinflüssen deutlich verbessern und eine Prämie auf die Kapitalkosten verdienen werden. Unserer Dividendenpolitik folgend, erwarten wir für 2010 eine höhere Dividende."

Der BASF-Chef rechnet damit, dass sich die konjunkturelle Erholung im zweiten Halbjahr 2010 moderat fortsetzt. Die notwendige weltweite Konsolidierung der staatlichen Haushalte werde die gesamt­wirtschaftliche Nachfrage ebenso belasten wie das Auslaufen staatlicher Konjunkturprogramme. Weitere Risiken ergeben sich vorrangig aus volatilen Rohstoffmärkten, Überkapazitäten, wachsenden geopolitischen Spannungen und Protektionismus.

Alle Segmente leisten positiven Ergebnisbeitrag
Im Segment Chemicals stieg der Umsatz im zweiten Quartal 2010 dank starker Produktnachfrage im Vergleich zum krisenbedingt schwachen Vorjahresquartal um 64 %. Das EBIT vor Sondereinflüssen übertraf den Vorjahreswert um 429 Millionen € (166 %). Trotz der Belastung durch die planmäßige Wartungsabstellung des Verbund­standortes Nanjing nahm das Ergebnis gegenüber dem ersten Quartal 2010 zu.

Bei Plastics lag der Umsatz im zweiten Quartal 48 % über dem schwachen Wert des Vorjahresquartals. Neben der guten Anlagenauslastung spiegeln sich Restrukturierungsmaßnahmen im EBIT vor Sondereinflüssen mit einem Plus von 211 Millionen € (153 %) wider. Trotz zahlreicher planmäßiger Wartungsabstellungen und Liefereng­pässen bei Nylon 6.6-Produkten konnte das Ergebnis des ersten Quartals 2010 nochmals übertroffen werden.

Das Segment Performance Products konnte im zweiten Quartal den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mengen- und preisbedingt um 29 % steigern. Auf Grund der eingeschränkten Verfügbarkeit wichtiger Vorprodukte kam es in einigen Produktlinien zu Lieferengpässen. Das EBIT vor Sondereinflüssen legte um 391 Millionen € (489 %) zu. Dieses starke Ergebniswachstum ist auf realisierte Synergien aus der Ciba-Integration, konsequente Umsetzung der Geschäftsmodelle und auf das günstige Geschäftsumfeld zurück­zuführen. Alle Bereiche leisteten dazu einen deutlich positiven Ergebnisbeitrag.

Bei Functional Solutions stieg der Umsatz im zweiten Quartal 2010 insbesondere dank stärkerer Nachfrage aus der Automobilindustrie in allen Regionen erheblich und übertraf das Vorjahresquartal um 40 %. Das EBIT vor Sondereinflüssen konnte um 117 Millionen € (244 %) gesteigert werden. Neben dem verbesserten Geschäftsumfeld trugen erfolgreiche Restrukturierungsmaßnahmen zu dieser Entwicklung bei.

Im Segment Agricultural Solutions lag der Umsatz im zweiten Quartal 2010 3 % über dem Wert des Vorjahresquartals. Dazu trugen positive Wechselkurseffekte und ein stärkerer Absatz in den Regionen Südamerika und Asien bei. Das EBIT vor Sondereinflüssen lag um 47 Millionen € (-13 %) unter dem Rekordwert des Vorjahresquartals. Dafür waren neben Preisrückgängen gezielt erhöhte Aufwendungen im Vertrieb sowie für Forschung und Entwicklung verantwortlich.

Im Segment Oil & Gas lag der Umsatz im zweiten Quartal 2010 um 3 % unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Dank der höheren Gashandelsmengen stieg das EBIT vor Sondereinflüssen um 9 Millionen € (2 %) an. Bei Exploration & Production ging der Umsatz hauptsächlich auf Grund von OPEC-Förderrestriktionen in Libyen zurück.

Der Umsatz bei Sonstige verzeichnete im zweiten Quartal 2010 einen kräftigen Anstieg von 32 %. Dies ist im Wesentlichen auf höhere Preise bei Styrenics zurückzuführen. Styrenics konnte das Ergebnis verbessern. Rückstellungen für das BASF-Optionsprogramm belasteten das Ergebnis, weil sich die BASF-Aktie im zweiten Quartal deutlich besser als der Vergleichsindex MSCI World Chemicals entwickelt hat.

Umsatz und Ergebnis steigen in allen Regionen

In Europa lag der Umsatz der Gesellschaften im ersten Halbjahr 2010 um 16 % über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Das EBIT vor Sondereinflüssen erhöhte sich um 1,14 Milliarden € (76 %) auf 2,63 Milliarden €. Nachfragebedingt verzeichnete das Industriegeschäft ein kräftiges Umsatz- und Ergebniswachstum. Bei Oil & Gas erreichten Umsatz und Ergebnis auf Grund gesunkener Erdgaspreise das Vorjahresniveau nicht.

Der Umsatz in Nordamerika wuchs im ersten Halbjahr in US-Dollar um 42 % und in Euro um 44 %. Das EBIT vor Sondereinflüssen stieg um 530 Millionen € (202 %) auf 792 Millionen € an. Im Chemiegeschäft legten Umsatz und Ergebnis mengenbedingt stark zu, bei Agricultural Solutions dagegen lagen sie unter dem sehr guten Wert des Vorjahreszeitraums. Grund war unter anderem der witterungsbedingt geringere Absatz in unserem Geschäft mit Fungiziden wegen größerer Lagerbestände im Handel.

Der Umsatz in der Region Asien, Pazifischer Raum erhöhte sich im ersten Halbjahr 2010 in lokaler Währung um 55 % und in Euro um 60 %. Auch das EBIT vor Sondereinflüssen wuchs um 357 Millionen € (145 %) auf 603 Millionen €, trotz der Wartungsabstellung des gesamten Standorts Nanjing. Der dynamische wirtschaftliche Aufschwung wirkte sich vor allem positiv auf unser Chemiegeschäft aus. Auch im Segment Agricultural Solutions lagen Umsatz und Ergebnis über den Vorjahreswerten.

In Südamerika, Afrika, Naher Osten übertraf der Umsatz im ersten Halbjahr 2010 den Wert des Vorjahreszeitraums um 21 % in lokaler Währung und um 33 % in Euro. Dazu trug maßgeblich das erfolgreiche Geschäft mit Agricultural Solutions in Südamerika bei. Das EBIT vor Sondereinflüssen bewegte sich 6 % über dem Niveau des ersten Halbjahres 2009.

Weitere Informationen: www.basf.de

BASF SE, Ludwigshafen

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