30.05.2011, 06:03 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Gute Voraussetzungen für den Aufbau einer nationalen Petrochemie / Von Siegfried Ellermann Peru will die vorhandenen Naturgasreserven künftig stärker nutzen. In diesem Zusammenhang sollen weitere Wärmekraftwerke sowie mehrere Petrochemiekomplexe errichtet werden. Die abzusehenden Kapitalanlagen sind beachtlich und beinhalten eine Expansion der Transportinfrastruktur in Form eines weit verzweigten Pipelinenetzes. Verabschiedet wurde ein Fördergesetz für den Kunststoffbereich. Zudem besitzt die Privatisierungsagentur Proinversión auch in diesen Bereichen ein umfangreiches Investitionsportfolio. Perus Minister für Bergbau und Energie, gibt sich zuversichtlich. Bis 2012 sollen sich die nachgewiesenen Vorkommen an Naturgas in den Dschungelgebieten des Departamento Cuzco von gegenwärtig 12 Bill. auf rund 20 Bill. cb.ft. erhöhen (1 cb.ft. = 0,0283 cbm). Als vielversprechend erweisen sich vor allem die Felder, die gegenwärtig von dem brasilianischen Energiekonzern Petrobras erforscht werden. Diese liegen in unmittelbarer Nähe zu den Lagerstätten von Camisea ("lote" 88 und 56), die von einem Konsortium unter der Leitung der argentinischen Pluspetrol ausgebeutet werden. Da in dem Gas von Camisea ein Ethan-Anteil von etwa 10% vorhanden ist, möchte die Regierung u.a. Grundstoffe für die Kunststoffindustrie erzeugen. Zu diesem Zweck verabschiedete der Kongress im Mai ein Gesetz zur Förderung der Ethan-Petrochemie im Energieknotenpunkt des Südens (Ley que promueve el Desarollo de la Indústria Petroquímica basada en el Ethano y el Nodo Energético en el Sur del Perú). Es ergänzt und präzisiert eine bereits vor einigen Jahren beschlossene Fördermaßnahme für die Petrochemie, die allerdings lediglich der Herstellung von Harnstoff und Düngemitteln ausdrücklich Vorrang einräumt (Gesetz Nr. 29163 von 2007). Gefordert wird in sämtlichen Fällen die Verwendung von fortschrittlichster und Umwelt schonender Technologie sowie der Einsatz von neuen Maschinen und Ausrüstungen. Durch das Gesetz erhielt die Errichtung eines Polyethylenwerks, das ein Konsortium aus den brasilianischen Konzernen Braskem und Petrobras sowie der einheimischen Petroperú seit geraumer Zeit plant, nationale Priorität. Das Gesetz schreibt gleichzeitig vor, dass die einschlägigen Anbieter und Transporteure das nötige Naturgas zu liefern haben. Standort eines solchen Petrochemiekomplexes ist die Umgebung von Ilo im südlich gelegenen Departamento Moquegua. Die ins Auge gefassten Investitionen belaufen sich auf bis zu 2.500 Mio. US$. Die Durchführung hängt von der Verlegung einer nahezu 1.000 km langen Naturgaspipeline sowie von der Errichtung einer Trennungsanlage möglicherweise durch Pluspetrol ab. Im Gespräch ist eine Separation von Ethan und restlichen Gasen am Förderpunkt selbst, wofür die notwendigen Studien noch erstellt werden müssen. Die Leitung für voraussichtlich 1.500 Mio. US$ will Kuntur bauen. Das Unternehmen ging im April 2011 mehrheitlich in den Besitz der brasilianischen Odebrecht über. ![]() |
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