15.06.2011, 12:31 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Der Markt für Fluorkunststoffe ist nach Angaben vom pro-K Industrieverbandes Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V. aktuell von einer dramatischen Rohstoffknappheit und rasanten Preissteigerungen betroffen. Während sich die Preise für Fluorthermoplaste (FTP) in nur einem Jahr um circa das Eineinhalbfache erhöht hätten, hätten sie sich im selben Zeitraum bei Polytetrafluorethylen (PTFE) sogar nahezu verdoppelt. Diese Entwicklung werde sich bis in das Jahr 2012 fortsetzen, so die Einschätzung der Fluoropolymergroup des pro-K. Einer der wesentlichen Gründe hierfür sei, dass die Förderkapazitäten des Rohstoffes Flussspat (CaF2) heute und in naher Zukunft mit der stetig größer werdenden Nachfrage nicht Schritt halten können. Folge von knapper Fördermenge und hoher Nachfrage Lange sei seitens der Rohstoffproduzenten kaum in die Förderung von Flussspat, einem wichtigen Ausgangsmaterial der Fluorkunststoffe, investiert worden. Zu gering sei die Rentabilität gewesen. Seitdem in den letzten Monaten neue lukrative Anwendungsmöglichkeiten für diese Hochleistungspolymere erschlossen wurden, wachse der Bedarf jedoch signifikant. Zudem wetteifern neue Produkte wie umweltfreundliches Kühlmittel mit PTFE und FTP um die begrenzten Rohstoff-Ressourcen. Die zur Zeit betriebenen Flussspatminen könnten den Bedarf daher bereits heute nicht mehr decken. Erschwerend komme hinzu, dass China als Hauptlieferant die Fördermengen streng limitiere. Durch das Zusammenspiel der gesteigerten Nachfrage und der noch nicht angepassten Fördermengen komme es zu massiven Lieferengpässen und die Preise steigen bei Vor-, Zwischen und Endprodukten von Fluorkunststoffen rapide. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, sieht die Fluoropolymergroup es als unerlässlich an, dass neue Wege eingeschlagen werden. Zum einen sei es dringend erforderlich bereits stillgelegte Flussspatminen umgehend wieder in Betrieb zu nehmen und neue Vorkommen zu erschließen sowie zusätzliche Polymerisationskapazitäten aufzubauen. Zum anderen rät die Fachgruppe Verarbeitungsprozesse noch ressourceneffizienter zu gestalten, die Produktivität existierender Fluorpolymeranlagen zu steigern und den Recyclinggrad von Verarbeitungsabfällen zu optimieren. Verarbeiter, die bisher ausschließlich auf Fluorpolymere fokussiert waren, hätten mittlerweile - auch auf Kundendruck hin - damit begonnen, Systemlösungen ohne die Verwendung von Fluorpolymeren zu entwickeln. Allein auf diesen Wegen, so die Einschätzung der Fluoropolymergroup, könne der Rohstoffknappheit und der damit verbundenen Preisspirale mittelfristig entgegengewirkt werden. Weitere Informationen: www.pro-kunststoff.de |
pro-K Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V., Frankfurt
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