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12.06.2014, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

CCeV Automotive Forum 2014: Neues zur Faserverbundtechnologie

Zwei Flaggschiffe des deutschen Automobil­baus waren auf der Bühne des Porsche Zentrums Leipzig anläßlich des fünften CCeV Automotive Forums zu sehen: Der Porsche 918 Spyder Hybrid und der BMW i8.
Zwei Flaggschiffe des deutschen Automobil­baus waren auf der Bühne des Porsche Zentrums Leipzig anläßlich des fünften CCeV Automotive Forums zu sehen: Der Porsche 918 Spyder Hybrid und der BMW i8.
Zum fünften Mal hatte der Carbon Composites e.V. (CCeV) zum CCeV Automotive Forum geladen. Ins Porsche Kundenzentrum nach Leipzig kamen am 2. und 3. Juni 2014 rund 150 Fachleute, um Neues aus der Welt der Faserverbundtechnologie zu hören. Das Spektrum der Vorträge reichte von Erfolgsstories der Produktentwicklung über neue Ansätze der Forschung bis hin zum Einblick in die Entwicklung des Porsche 918 Spyder Hybrid.

Vor der Werksbesichtigung im Rahmen des Vorabendprogramms am 2. Juni, bei der die Produktion von Porsche Cayenne, Panamera und Macan hautnah erlebt werden konnte, erhielten die Besucher des CCeV Automotive Forum 2014 eine Einführung in die Welt von Porsche Leipzig durch den Hausherrn Siegfried Bülow. Danach demonstrierte Prof. Dr. h. c. Urs Meier (EMPA Adaptive Material Systems, Schweiz) anhand zahlreicher Beispiele, wie CFK allein oder in Kombination mit Aluminium und anderen Werkstoffen in zahlreichen Branchen sinnvoll eingesetzt werden kann. So könnten marode Brücken – für einen sicheren Automobilverkehr nicht ganz unwichtig - hervorragend mit Hilfe von Carbonbeton oder -seilen saniert werden. Die anfänglich um 20 bis 30 Prozent höheren Kosten würden durch eine höhere Qualität und Haltbarkeit mehr als ausgeglichen, so Meier.

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Ein Highlight der Veranstaltung am 3. Juni war der „Austria-Block“: Drei Vertreter österreichischer Firmen referierten zu ganz unterschiedlichen Themen aus der Welt der Carbon Composites, alle drei konnten in ihrem jeweiligen Bereich eine Erfolgs­geschichte erzählen: Karl Wagner ist ehemaliger CEO der Mubea Carbo Tech aus Salzburg. Er hatte das Unternehmen 2003 als Garagenfirma gegründet und unlängst mit über 500 Mitarbeitern und einem dreistelligen Millionen-Euro-Umsatz pro Jahr an die Mubea Holding GmbH übergeben. Als größte Erfolge des Unternehmens gelten der erste Formel 1-Sieg von Sebastian Vettel im Jahr 2008 in einem Monocoque von Carbo Tech und zuletzt die erfolgreiche Entwicklung eines PKW-Rades aus CFK bis zur Serienreife.

Peter Martin, Geschäftsführer der KTM Technologies GmbH in Salzburg/Anif, schilderte die Produktentwicklung eines dreirädrigen Stadtfahrzeuges in selbsttragender Kunststoffbauweise. Für ihn ein hervorragendes Studienobjekt zur „Industrialisierung von CFK auf verschiedenen Ebenen“. Denn darin waren sich alle Referenten und auch die Zuhörer des Automotive Forums einig: Die Industrialisierung des CFK-Sektors muss weiter vorangetrieben werden.

Mit der Fill GmbH in Gurten, Österreich, gilt ein weiteres Unternehmen als schon weit fortgeschritten auf diesem Weg. Wilhelm Rupertsberger, Leiter des Kompetenz Centers Kunststoffe bei Fill, führte die Zuhörer auf die verschiedenen Automationsebenen in den Bereichen Sport, Automotive, Windkraft und Luftfahrt. Das Unternehmen hat sich mittlerweile den Angaben zufolge eine solche Kompetenz in Sachen CFK erarbeitet, dass es in das Project i von BMW eingebunden ist.

Der BMW i8 war dann auch während des Automotive Forums auf der Bühne zu bestaunen – nachmittags begleitet vom Porsche 918 Spyder Hybrid. Dr. Frank-Steffen Walliser, Gesamtprojektleiter Porsche 918, schilderte den Weg von der Vorgabe (ein „Supersportscar“, das gleichzeitig ein 3-Liter-Wagen sein sollte) bis zum fertigen Boliden mit CFK-Monocoque und einem Windschutzscheibenrahmen, der aus Carbonfasern geflochten wurde. Auch wenn der Porsche 918 Spyder mit vier produzierten Fahrzeugen pro Tag nicht vergleichbar sei mit der Serienfertigung eines handelsüblichen Autos, so wurden bei Porsche durch die Entwicklungsarbeit wertvolle Erkenntnisse gewonnen und Erfahrungen gemacht, die auch in die Entwicklung weiterer Sportwagengenerationen einfließen sollen.

Weitere Informationen: composites-united.com

Carbon Composites e.V., Augsburg

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