17.03.2015, 06:08 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Der internationale Automobilzulieferer Faurecia hat den „JEC Europe 2015 Innovation Award“ für seinen leichten, flachsfaserverstärkten Kompositwerkstoff „Flaxpreg“ gewonnen. Die Verleihung fand im Rahmen der Fachmesse JEC Composites in Paris statt. „Flaxpreg“ kann von Automobilherstellern unter anderem als mehrfach verstellbarer Kofferraumboden oder als Fußboden im Fahrzeuginnenraum eingesetzt werden. Die Verwendung von gleich ausgerichteten, langen, nicht-gewebten Flachsfasern als Strukturverstärkung sorgt für eine radikale Gewichtsreduzierung. Das Projekt „Flaxpreg“, das Faurecia gemeinsam mit PSA Peugeot-Citröen und der Universität Reims Champagne-Ardenne vorantreibt, begann im Jahr 2011. In dem Projekt geht es um die Entwicklung struktureller Verkleidungsteile mit drei Hauptzielen: Eine starke Gewichtsreduzierung, die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen und einen Prozess, der sowohl die Fertigungszyklen und Auflagen bei den Materialkosten berücksichtigt, als auch die Anforderungen der Volumenproduktion von Fahrzeugen erfüllt. Dank der hohen Dichte bietet „Flaxpreg“ laut Anbieter hervorragende mechanische Eigenschaften, die demzufolge im Vergleich zu herkömmlichem petrochemischen Glasfaservlies eine Gewichtseinsparung von 35 Prozent erlaubt. Arnaud Duval, Acoustics Innovation Manager bei Faurecia Interior Systems, erklärt: „Die Besonderheit des FlaxpregTM Sandwichwerkstoffs liegt in der Vermeidung der Spinn- und Webeprozesse. Das primäre Ziel ist, damit die Herstellungskosten des nicht-gewebten FlaxTape entscheidend zu senken. Die gleich ausgerichtete und unverdrehte Faserverstärkung sorgt auch für exzellente mechanische Eigenschaften, was eine deutliche Gewichtsreduzierung zur Folge hat.” Der erste Teil des Projektes „Flaxpreg“ zielte auf die Entwicklung eines homogenen, leicht zu bearbeitenden Flachsbands ab, das direkt aus Flachsfasern hergestellt wird. Im zweiten Teil stand die Herstellung vorimprägnierter Fasern im Vordergrund. Im dritten und letzten Teil ging es um die Entwicklung des „Flaxpreg“ Sandwichwerkstoffs unter Verwendung einer Papierwabenstruktur mit einer jeweiligen Taktzeit von zwei Minuten. Zudem bietet die Innovation sehr gute vibroakustische Dämpfungseigenschaften. Das vorrangige Ziel von Faurecia ist, die Automobilhersteller davon zu überzeugen, „Flaxpreg“ anstelle der bisher auf dem Markt eingesetzten Materialien für Kofferraumböden zu verwenden. Weitere Einsatzmöglichkeiten wie bei Hutablagen, Türverkleidungen oder Sitzlehnen werden derzeit geprüft. Das Material „Flaxpreg“ wird voraussichtlich im Jahr 2018 erstmals bei europäischen Autoherstellern in der Serienfertigung zum Einsatz kommen. Über Faurecia Faurecia gilt als einer der weltweit führenden Automobilzulieferer in vier Bereichen: Autositze, Technologien zur Emissionskontrolle, Innenraumsysteme und Automotive Exteriors. Die Gruppe erwirtschaftete 2014 einen Umsatz von 18,8 Milliarden Euro. Zum 31. Dezember 2014 beschäftigte Faurecia 99.500 Mitarbeiter in 34 Ländern an 330 Standorten (davon 30 F&E-Zentren). Weitere Informationen: www.faurecia.de, www.faurecia.com |
Faurecia, Paris, Frankreich
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