15.08.2017, 14:32 Uhr | Lesedauer: ca. 6 Minuten |
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Die Dätwyler Gruppe hat im ersten Halbjahr 2017 den Nettoumsatz um 3.8% auf CHF 644,5 Mio. gesteigert. Während der Konzernbereich Technical Components einen Umsatzrückgang hinnehmen musste, vermochte der Konzernbereich Sealing Solutions das profitable Wachstum zu beschleunigen. Die bereinigte EBIT-Marge der Gruppe stieg leicht auf 13.5%. Das Nettoergebnis belief sich auf CHF 53,3 Mio. Für das Gesamtjahr ist Dätwyler zuversichtlich, das Wachstumstempo des ersten Halbjahrs halten zu können. Die Gruppe erwartet einen Nettoumsatz zwischen CHF 1.270 Mio. und CHF 1.310 Mio. und eine bereinigte EBIT-Marge in der oberen Hälfte des Zielbands von 11% bis 14%. Dätwyler hat als Gruppe auch im ersten Halbjahr 2017 ihren profitablen Wachstumskurs fortgesetzt, insbesondere im Konzernbereich Sealing Solutions. Besonders dynamisch entwickelte sich die Nachfrage nach Dichtungskomponenten für die Automobilindustrie in China und für vorgefüllte Spritzen im Marktsegment Health Care. Im Gegensatz dazu musste der auf Europa fokussierte Konzernbereich Technical Components wegen der anhaltend schwachen Nachfrage im Business-to-Consumer-Segment einen Umsatzrückgang hinnehmen. Zuversichtlich stimmt die kontinuierliche Umsatzsteigerung im zweiten Quartal im Business-to-Business-Kerngeschäft der Dätwyler Distributoren Distrelec und Reichelt. Bereinigte EBIT-Marge leicht über Vorjahresniveau Insgesamt hat die Dätwyler Gruppe den ungeprüften Nettoumsatz im ersten Halbjahr 2017 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 3.8% auf CHF 644,5 Mio. gesteigert (Vorjahr CHF 621,1 Mio.). Bereinigt um die positiven Akquisitionseffekte und die negativen Währungseffekte entspricht dies einem organischen Wachstum von 2.2%. Das ausgewiesene Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf CHF 80.1 Mio. (Vorjahr CHF 81,7 Mio.). Vor den bisher verbuchten Einmalkosten von CHF 6,6 Mio. (hauptsächlich für den Aufbau des neuen „Enterprise Hub“ von Distrelec in Manchester) stieg der bereinigte EBIT auf CHF 86,7 Mio. Damit liegt die bereinigte EBIT-Marge mit 13.5% leicht über dem Vorjahresniveau (13.4%). Das Nettoergebnis beläuft sich auf CHF 53,3 Mio. (Vorjahr CHF 56,6 Mio.). „Die Dätwyler Gruppe wächst profitabel und liegt für das Gesamtjahr auf Zielkurs. Trotz höheren Preisen für Rohmaterialien und einem Umsatzrückgang beim Tochterunternehmen Nedis vermochten wir die operative Ertragskraft auf Vorjahresniveau zu halten“, sagt CEO Dirk Lambrecht. Konzernbereiche uneinheitlich Der Nettoumsatz im Konzernbereich Sealing Solutions stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 9.7% auf CHF 420,2 Mio. (Vorjahr CHF 383,1 Mio.). Bereinigt um positive Akquisitionseffekte und leicht negative Währungseffekte erarbeitete der Konzernbereich ein organisches Wachstum von 6.2%. Zum fünften Mal in Folge seit der Zusammenführung der beiden früheren Konzernbereiche hat das Dichtungsgeschäft das Betriebsergebnis (EBIT) gesteigert, und zwar auf CHF 78,6 Mio. (Vorjahr CHF 72,5 Mio.). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 18.7% (Vorjahr 18.9%). Das Marktsegment Health Care habe eine neue Angebotsstrategie lanciert, welche von den Kunden positiv aufgenommen worden sei. Der Umsatz mit hochwertigen Dichtungskomponenten für vorgefüllte Spritzen sei über dem Marktdurchschnitt gewachsen. Die Aufrüstung eines Teils des indischen Werks auf FirstLine-Standard soll demnächst abgeschlossen werden. Das Marktsegment Automotive verzeichnete insbesondere in China ein sehr starkes Umsatzwachstum. Europa entwickelte sich auf Vorjahresniveau, während sich die Wachstumsrate in den USA leicht abschwächte. Die Durchdringung der Dieselfahrzeuge mit der SCR-Technologie (Selective Catalytic Reduction) zur Abgasnachbehandlung nimmt laufend zu und führe zu stark steigenden Umsätzen mit anspruchsvollen Dichtungskomponenten. Im Marktsegment Civil Engineering hat der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr wieder deutlich angezogen. Im Marktsegment Consumer Goods entwickelte sich der Nespresso Auftrag nach wie vor erfreulich. Der auf Europa fokussierte Konzernbereich Technical Components vermochte im ersten Halbjahr 2017 den Umsatz im Business-to-Business-Kerngeschäft der Distributoren Distrelec und Reichelt zu steigern. Im Gegensatz dazu war aber die Nachfrage im Business-to-Consumer-Markt rückläufig. Insgesamt verringerte sich der Nettoumsatz auf CHF 224,3 Mio. (Vorjahr CHF 238,0 Mio.). Unter Berücksichtigung der negativen Währungseffekte entspricht dies einem organischen Rückgang von 4.1%. Die Nachfrageschwäche bei der Grosshändlerin für Home/Consumer Electronics Nedis habe eine bessere Umsatzentwicklung verhindert. Positiv zum Umsatz beige-tragen hat die neue Eigenmarke RND für Standardprodukte. Aufgrund des fehlenden Umsatzvolumens, insbesondere bei Nedis und im Markt Schweiz, ging das ausgewiesene Betriebsergebnis (EBIT) auf Stufe Konzernbereich trotz konsequenter Kostendisziplin und verbesserter Bruttomarge auf CHF 1.5 Mio. (Vorjahr CHF 9.2 Mio.) zurück. Die höhere Bruttomarge wurde durch Wertberichtigungen auf Lagerbeständen aufgrund der schwachen Business-to-Consumer-Umsätze aufgehoben. Vor Einmalkosten von CHF 6,6 Mio. (hauptsächlich für den Aufbau des neuen „Enterprise Hub“ von Distrelec in Manchester) belief sich der bereinigte EBIT auf CHF 8,1 Mio., was eine bereinigte EBIT-Marge von 3.6% ergibt (Vorjahr 4.5%). Bei Distrelec liegt der Fokus im laufenden Jahr auf dem Aufbau des angekündigten neuen „Enterprise Hubs“ in Manchester. Von dort aus wird ab Ende 2017 das Produkt-, Lieferanten-, Beschaffungs-, E-Commerce- und Marketingmanagement für alle bearbeiteten Märkte zentral gesteuert. Dazu werden rund 90 Stellen von vier Standorten in Schweden, Deutschland, Schweiz und Italien nach Manchester verlagert. Dätwyler rechnet mit insgesamt rund CHF 8 Mio. Einmalkosten, welche jährlich wiederkehrende Kosteneinsparungen von CHF 3 Mio. ermöglichen werden. Reichelt ist zwar auch im ersten Halbjahr 2017 profitabel gewachsen, habe aber für die Zukunft noch deutliches Optimierungspotential. Das Wachstum im Business-to-Business-Segment im In- und Ausland überkompensierte die schwache Nachfrage im Bereich Business-to-Consumer. Die internationale Expansion kommt zügig voran und trage überproportional zum Wachstum bei. Nedis musste im ersten Halbjahr 2017 einen empfindlichen Umsatzrückgang hinnehmen, unter anderem auch wegen der bewussten Reduktion von nicht profitablem Geschäft. Der verstärkte Trend zum Onlineeinkauf im Consumer-Segment habe zur beschleunigten Schliessung von kleinen bis mittelgrossen Retailgeschäften geführt. Dadurch habe Nedis viele ihrer traditionellen Kunden verloren. Gleichzeitig sei es herausfordernd, sich bei den grossen Onlinehändlern als profitablen Lieferant zu etablieren. Ausblick Für das zweite Halbjahr ist Dätwyler zuversichtlich, dass die Gruppe das Wachstumstempo des ersten Semesters halten kann. Dabei geht das Unternehmen von einem unverändert freundlichen konjunkturellen Umfeld aus. Der Konzernbereich Sealing Solutions sollte an das erste Semester anknüpfen und das durchschnittliche Marktwachstum in den vier Marktsegmenten auch im zweiten Halbjahr übertreffen können. Im Konzernbereich Technical Components erwartet Dätwyler im zweiten Halbjahr eine verbesserte Umsatz- und Margenentwicklung als im ersten Semester; bestärkt durch das anziehende Handelsvolumen im Business-to-Business-Segment im zweiten Quartal. Aus den laufenden Reorganisationsprojekten rechnet das Unternehmen im Konzernbereich Technical Components für das Gesamtjahr mit Einmalkosten von insgesamt rund CHF 10 Mio. (CHF 6,6 Mio. bereits verbucht). Für die Gruppe erwartet Dätwyler für das Gesamtjahr einen Nettoumsatz zwischen CHF 1.270 Mio. und CHF 1.310 Mio. Die bereinigte EBIT-Marge sollte wie im ersten Semester in der oberen Hälfte des Zielbands von 11% bis 14% zu liegen kommen. Weitere Informationen: datwyler.com |
Dätwyler Holding AG, Altdorf, Schweiz
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