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23.05.2007 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Basell: Neue PP-Type ermöglicht Verarbeitung im Spritzstreckblasverfahren

Stretchene – unter diesem Namen bringt Basell (www.basell.com) jetzt ein weiteres Polypropylen (PP) auf den Markt. Das neue Produkt, das zunächst in zwei Varianten, Stretchene RP 1685 und Stretchene RP 1903, an den Start geht, ist herkömmlichen PP-Typen überlegen in Steifigkeit, Transparenz, Schlagzähigkeit und Produktionseffizienz. Durch dieses Eigenschaftsportfolio ist der Werkstoff besonders für das so genannte Spritzstreckblasen geeignet. Nach diesem Verfahren fertigen Hersteller unter anderem Flaschen und Behälter für Milchprodukte (Bild), Haushaltschemikalien und heiß abgefüllte Lebensmittel. Dies sind Anwendungen, die bis dato Werkstoffen wie PET und Glas vorbehalten waren.

Zwei Produkte
Stretchene RP 1685 ermöglicht aufgrund seiner niedrigen Dichte (0,9 g/cm3) Bauteile mit erheblich geringerem Gewicht im Vergleich zu Glas und PET herzustellen. Da das Material nach Herstellerangaben herkömmliches PP hinsichtlich seiner Steifigkeit übertrifft und sich unter Gewicht nicht verformt, eignet sich das Produkt auch gut für Flaschen, die in Paletten gestapelt werden. Darüber hinaus weist das neue Material eine Wärmeformbeständigkeit von bis zu 109°C auf und stellt so eine Alternative für PET in Verpackungen für heiß abgefüllte Lebensmittel dar.

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Ausgestattet mit der gleichen Dichte wie RP 1685, verfügt Stretchene RP 1903 über eine weitaus bessere Transparenz als Standard-PP. Dies ist eine Eigenschaft, die vor allem in Kosmetikverpackungen gefordert ist, für die Hersteller bisher noch Materialien wie HDPE und PET einsetzen.

Neue Anwendungsgebiete für PP
„Wir wollen das Anwendungsspektrum unserer Stretchene-PP-Typen kontinuierlich ausbauen“, erklärt Mike Rogers, bei Basell verantwortlich für die Entwicklung des neuen Polypropylen-Typs. Mit der Produkteinführung sei nur der erste Schritt getan. Er fügt hinzu: „Die Entwicklung von Stretchene für das Spritzstreckblas-Verfahren macht aus PP eine der kostengünstigsten Alternativen, um Flaschen und Lebensmittelverpackungen herzustellen.“ Weitere Vorteile sind die um die bis zum achtfachen Wert bessere Wasserdampfdurchlässigkeit gegenüber PET, die Abwesenheit von Acetaldehyd im Material sowie die gute Chemikalienbeständigkeit. Eigenschaften, die auch den Einsatz in Behältern für Trockenfutter und Milchpulver sowie in Getränkeflaschen oder Verpackungen von Haushaltschemikalien ermöglichen. Aufgrund der hohen Reinheit des Produktes ist in Kürze auch die Erweiterung des Portfolios um ein Material für Medizinanwendungen geplant, das unter dem Markennamen Purell vermarktet wird.

Kosteneinsparungen in der Verarbeitung
Weiteres Einsparpotenzial ergibt sich aus den Verarbeitungseigenschaften des neuen Werkstoffs. “Neben dem breiten Verarbeitungsfenster, das eine besonders konstante Produktqualität ermöglicht, profitieren Kunden auch davon, dass Flaschen aus Stretchene mit wesentlich geringerem Druck als Flaschen aus PET produziert werden können“, sagt Rogers. Maschinen zur Verarbeitung von Polypropylen müssen daher nicht mit einem Hochdruckkompressor ausgestattet werden. Ebenso entfällt auch das Trocknen des Kunststoffes, was wiederum zu einem geringeren Bedarf an Platz und Energie führt.

Das Spritzstreckblas-Verfahren
Heute ist das Spritzstreckblasen das bevorzugte Verfahren zur Herstellung von dünnwandigen, hoch-transparenten Flaschen. Im Ein-Schritt-Prozess wird sowohl der Spritzguss als auch das darauf folgende Streckblasen auf einer Maschine ausgeführt. Weil die Bauteile hier nach dem Spritzguss nur auf die Streckblas-Temperatur herabgekühlt werden, lässt sich ein Teil der Spritzguss-Wärme beibehalten. Im Zwei-Schritt-Verfahren wird der Spritzguss-Prozess auf einer separaten Maschine durchgeführt. In einem zweiten Schritt werden die Spritzgussformen durch spezielle Heizer wieder aufgewärmt bevor sie gestreckt werden.

Basell Polyolefine GmbH, Frankfurt/Main

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