| 26.03.2019, 07:04 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Solvay hat mit Aerosint einen Forschungsvertrag über die gemeinsame Entwicklung eines wirtschaftlich tragfähigen SLS-Druckverfahrens für Hochleistungspolymere geschlossen. Hochleistungspolymere wie „KetaSpire“ Polyetheretherketone (PEEK) und „Ryton“ Polyphenylensulfid (PPS) bieten Potenzial für neue Wege in der additiven Fertigung (Additive Manufacturing, AM) anspruchsvoller Anwendungen. Ihr Einsatz in wichtigen Pulverschmelzverfahren, wie dem Selektiven Lasersintern (SLS) gilt bis heute jedoch als begrenzt. „SLS-Maschinen zur Verarbeitung von Hochtemperaturpolymeren müssen sorgfältig konstruiert sein und werden aus komplexen, teuren Komponenten gebaut. Dem steht ein signifikanter Betriebskostennachteil gegenüber, da bei der Verarbeitung des Pulvers ein ungesinterter Ausschuss von bis zu 90 Prozent anfällt“, sagt Edouard Moens, Geschäftsführer von Aerosint. „Unser patentiertes, räumlich selektives Mehrpulver-Auftragssystem, das wir aktuell entwickeln, umfasst in jeder Teilschicht ein nichtschmelzbares Stützmaterial, für das keine teuren Hochleistungspolymere benötigt werden, was die Gesamtmaterialkosten minimiert.“ Solvay arbeitet schon seit über zwei Jahren mit Aerosint zusammen und unterstützt die Entwicklung dieser Technologie mit Materialen sowie Verarbeitungs- und Schmelz-Knowhow. „Wie bei allen innovativen, bahnbrechenden Technologien sind auch hier mehrere Herausforderungen zu meistern. Eine davon ist neben den nichtschmelzbaren Materialien für das Mehrpulver-Auftragsverfahren die Entwicklung und vollständige Optimierung hochleistungsfähiger AM-Pulver für den Einsatz unter erhöhten Temperaturen“, sagt Brian Alexander, Global Product & Application Manager für Additive Manufacturing in der globalen Geschäftseinheit Specialty Polymers von Solvay. „Diese Technologie wird nicht nur den 3D-Druck von Hochleistungspolymeren erschwinglicher machen, sondern hat auch enormes Potenzial sich als wettbewerbsfähiger industrieller Prozess für AM-Systemhersteller in der Medizintechnik, der Luft- und Raumfahrt- sowie der Automobilindustrie durchzusetzen.“ Über Aerosint Aerosint ist ein im Jahr 2016 in Belgien gegründetes Unternehmen mit derzeit sieben Beschäftigten. Es ist aus dem Startup-Studio M4KE.IT hervorgegangen und wird finanziell unterstützt von der Region Wallonien, Meusinvest, dem Innovation Fund sowie dem Privatinvestor Peter Mercelis. Aerosint hat ein selektives Pulverauftragssystem konzipiert, das eine vollständige 3D-Kontrolle über den Materialaufbau in Pulverbett-Fusionsdruckverfahren ermöglicht. Im Kern besteht die Erfindung aus einem alternativen Pulvernachbeschichtungssystem anstelle der gleichförmigen Verteilung von nur einem einzigen Pulvermaterial. Damit lassen sich zwei (oder mehrere) Pulver selektiv auftragen, um daraus eine integrierte Schicht dieser Materialien zu bilden. Die Technologie eignet sich für metallische, polymere oder keramische Pulver. Weitere Informationen: |
Solvay + Aerosint, Belgien
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