20.05.2019, 10:00 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
![]() ![]() ![]() ![]() |
Das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid, kurz CO2, ist verantwortlich für die Klimaerwärmung. Um CO2-Emissionen zu verwerten und damit zu vermeiden, können diese als Rohstoff für hochwertige Produkte genutzt werden. Hierzu wird CO2 aus Abgasen oder aus der Luft abgeschieden und kann fossile Kohlenstoffquellen ersetzen. Wissenschaftler unter der Leitung von Professor André Bardow vom Lehrstuhl für Technische Thermodynamik der RWTH Aachen haben nun erstmals gezeigt, dass die CO2-Nutzung das Potenzial hat, die globale Chemieindustrie vollständig von fossilen Ressourcen zu entkoppeln. Im betrachteten Jahr 2030 ließen sich weiterhin bis zu 3,5 Gigatonnen CO2-äquivalente Treibhausgasemissionen einsparen. Diese Einsparungen entsprechen etwa 6,5 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen in 2017 (IPCC). Diese Forschungsergebnisse unter der Führung der RWTH wurden in der Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America" veröffentlicht. In Kooperation mit der University of California in Santa Barbara zeigen die RWTH-Wissenschaftler auch, dass solch massive Emissionseinsparungen nur erreicht werden können, wenn die Verfügbarkeit an erneuerbarem Strom stark erhöht wird. Eine gänzlich CO2-basierte Chemieindustrie würde global mindestens 18,1 Petawattstunden erneuerbaren Strom benötigen. Das sei mehr als die Hälfte des weltweit prognostizierten Strombedarfs in 2030 und übersteige aktuelle Ziele für die Produktion erneuerbaren Stroms erheblich. Die Berechnungen basieren auf einem an der RWTH entwickelten Modell der chemischen Industrie, das die Produktion der 20 großvolumigsten Chemikalien abbildet, wie zum Beispiel Ethylen. Diese Chemikalien repräsentieren zusammen etwas mehr als 75 Prozent der Emissionen der weltweiten Chemieindustrie. Die durch das EIT Climate-KIC geförderte Studie zeigt, dass sich diese Chemikalien praktisch CO2-neutral herstellen lassen und damit, wie eine Chemieindustrie aussehen könnte, die unabhängig von fossilen Ressourcen ist. Weitere Informationen: www.rwth-aachen.de, www.pnas.org |
RWTH Aachen, Aachen
» insgesamt 3 News über "RWTH Aachen" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Sika + Sulzer: Joint Venture für das Kunststoffrecycling im Bauwesen
BASF: Übernahme der Anteile von Domo Chemicals am Joint Venture Alsachimie in Planung
Zeppelin Systems: Sascha Stiller neuer Vorsitzender der Geschäftsführung
SKZ: Neues Seminar „Reklamationsbearbeitung in der Kunststoffindustrie“
Meist gelesen, 10 Tage
SKZ: Neues Seminar „Reklamationsbearbeitung in der Kunststoffindustrie“
Gramß: Kunststoffverschluss-Spezialist erweitert in Spechtsbrunn
Dreher: Neue Schneidmühle für die Zerkleinerung von Kunststoffprofilen und -rohren
BASF: Übernahme der Anteile von Domo Chemicals am Joint Venture Alsachimie in Planung
Carbios: Mehrjährige Abnahmeverträge mit L'Oréal und L'Occitane en Provence für bio-recyceltes r-PET
Meist gelesen, 30 Tage
Haitian: Neue Entwicklungen bei Spritzgießmaschinen und bei integrierten Automatisierungslösungen
SKZ: Neue Organisationseinheit „Inspektionen & Audits“ - Stefan Appel ist Gruppenleiter
Meist gelesen, 90 Tage
Kunststofftechnik S & W / 'Jopa': Großbrand in Ahlen in Westfalen
Polykemi: Preisgekrönter Hochwasserschutz aus recyceltem Kunststoff
Arburg: Deutlicher Umsatzrückgang in 2024 – Reduzierung des Mitarbeiterstamms und Kurzarbeit
Reifenhäuser: Moderater Personalabbau in Troisdorf
Arburg: Çağrı Ünver wird neuer Niederlassungsleiter in der Türkei
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Experimentelle und simulative Analyse der Mischwirkung in Einschneckenextrudern
|