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24.09.2025, 06:04 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Lanxess: Veräußerung der Envalior-Anteile

Lanxess hat gestern entschieden, das gegenüber seinem Joint-Venture-Partner, einer Beteiligungsgesellschaft von Advent International, bestehende vertragliche Andienungsrecht bezüglich aller Anteile an Envalior (40,94 %) auszuüben. Der Joint-Venture-Partner ist unter dem Vorbehalt der Finanzierbarkeit verpflichtet, die Lanxess-Beteiligung mit Wirkung zum 1. April 2026 ganz oder zur Hälfte zu erwerben. Bis spätestens März 2026 soll sich entscheiden, ob und in welchem Umfang der Anteilsverkauf vollzogen wird.

Wie Lanxess mitteilt, wurde ein Basis-Kaufpreis von rund 1,2 Milliarden Euro für die angedienten Anteile vertraglich vereinbart. Dieser leitet sich aus der Bewertung des von Lanxess eingebrachten Geschäftsbereichs „High-Performance Materials” im Rahmen der Gründung des Joint Ventures im Frühjahr 2023 ab.

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Mögliche Anpassungen des Kaufpreises können sich ausschließlich aus der Entwicklung des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von Envalior ergeben: Überschreitet das EBITDA im Zwölfmonats-Zeitraum vor dem 1. April 2026 (aktuelles EBITDA) das EBITDA, das als Grundlage für die Bewertung des Joint Ventures zum Zeitpunkt vor dessen Gründung diente (historisches EBITDA), wirkt sich dies kaufpreiserhöhend aus. Unterschreitet das aktuelle EBITDA das historische EBITDA um mehr als zehn Prozent, reduziert sich der Kaufpreis im gleichen prozentualen Verhältnis. Die Verschuldung von Envalior bleibt bei der Kaufpreisermittlung für die angedienten Anteile unberücksichtigt.

Sollte die Veräußerung des Minderheitsanteils von Lanxess im Jahr 2026 nicht zustande kommen, ergeben sich weitere mögliche Andienungs- bzw. Ankaufsperioden. Im Jahr 2027 steht Advent ein Erwerbsrecht für die Anteile zum selben Kaufpreis wie im Jahr 2026 zu. Wird dieses nicht ausgeübt, lebt das Andienungsrecht von Lanxess zum 1. April 2028 nach dem gleichen Bewertungs- und Vollzugsmechanismus wieder auf. Im Jahr 2028 steht der Erwerb von 50 Prozent der von Lanxess gehaltenen Beteiligung dann jedoch nicht mehr unter einem Finanzierungsvorbehalt oder anderen Bedingungen. Den Erwerb dieses Anteils kann Lanxess also in jedem Fall verlangen. Für die Veräußerung jeglicher Anteile im Jahr 2028 gilt wiederum der Basis-Kaufpreis von rund 1,2 Milliarden Euro, wobei im Falle einer Kaufpreisanpassung der Vergleich zwischen dem historischen EBITDA und dem EBITDA im Zwölfmonats-Zeitraum vor dem 1. April 2028 maßgeblich ist.

Das im Rahmen der Gründung von Envalior ausgegebene Gesellschafterdarlehen in Höhe von 200 Millionen Euro sowie die aufgelaufenen Zinsen, sind vom Joint Venture-Partner im Jahr 2028 proportional in Höhe des zu diesem Zeitpunkt veräußerten Lanxess-Anteils an Envalior zu übernehmen bzw. an Lanxess auszubezahlen, also mindestens zu 50 Prozent.

Der Kölner Spezialchemie-Konzern Lanxess und Private Equity Investor Advent International Corp. haben zum 1. April 2023 die Gründung von Envalior vollzogen. Lanxess hat seinen Geschäftsbereich High Performance Materials, der mit 2,5 Milliarden Euro bewertet worden ist, in das Gemeinschaftsunternehmen eingebracht. Darüber hinaus ist das Engineering Materials Geschäft des niederländischen Konzerns Royal DSM übernommen worden. Lanxess hat im Jahr 2023 bereits eine erste Zahlung von 1,3 Milliarden Euro erhalten. Zudem hält Lanxess derzeit einen Anteil von 40,94 Prozent an Envalior. Envalior produziert technische Hochleistungs-Polymere für eine Vielzahl von Branchen.

Weitere Informationen: lanxess.com, envalior.com

Lanxess AG, Köln

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