| 12.12.2025, 11:23 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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![]() Prof. Dr. Andreas Künkel Vice President, Head of Biodegradation & Microplastics Research hat den Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie 2025 gewonnen. - (Bild: BASF) Biologisch abbaubare Polymere gelten als ein Baustein für nachhaltige Produkte und eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Dabei wird unterschieden zwischen strukturellen Polymeren, etwa für Anwendungen wie landwirtschaftliche Mulchfolien, und funktionalen Polymeren, die unter anderem als Inhaltsstoffe in Wasch- und Reinigungsmitteln oder Kosmetika eingesetzt werden und nach Gebrauch in Kläranlagen gelangen. Für eine erfolgreiche Markteinführung solcher Materialien müssen technische Leistungsfähigkeit, zertifizierte biologische Abbaubarkeit nach anerkannten Standards sowie gesellschaftliche Akzeptanz gleichermaßen gewährleistet sein. Künkel hat in den vergangenen rund zwei Jahrzehnten gemeinsam mit internen und externen Partnern grundlegende Erkenntnisse zur Beziehung zwischen Polymerstruktur und biologischer Abbaubarkeit erarbeitet. Seine Arbeiten befassen sich unter anderem mit den Abbauprozessen in unterschiedlichen Umgebungen, von technischen Systemen wie Kompostierungs- und Kläranlagen bis hin zu natürlichen Systemen wie Boden und Meer. Kennzeichnend ist ein ganzheitlicher Forschungsansatz, der chemische und biologische Fragestellungen mit digitalen Methoden verbindet und kontinuierlich weiterentwickelt wird. Als Beispiel für die Umsetzung dieses Ansatzes nennt die BASF den bodenabbaubare Mulchfilm auf Basis von "ecovio" M2351. Das Produkt erfüllt demnach agrartechnische Anforderungen für verschiedene Kulturen und ist nach relevanten Standards zertifiziert. Parallel dazu hat Künkel mit seinem Team zur Entwicklung realistischer Prüfkriterien für die biologische Abbaubarkeit im Boden beigetragen und den wissenschaftlichen Diskurs ebenso wie die öffentliche Auseinandersetzung mit dem Thema begleitet. Der integrative Ansatz wird auch auf funktionale biologisch abbaubare Polymere angewendet. Andreas Künkel wurde 1969 in Biedenkopf geboren. Er studierte Biologie an der Philipps-Universität Marburg und promovierte 1998 am Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie. Seit 1999 ist er bei der BASF tätig und hatte verschiedene Funktionen in Forschung, Projektmanagement, Produktmanagement und Geschäftsentwicklung inne. Von 2010 bis 2025 leitete er die Forschung zu Biopolymeren, seit April 2025 verantwortet er die Forschungseinheit "Bioabbaubarkeit und Mikroplastik". Künkel ist seit 2008 Honorarprofessor an der Philipps-Universität Marburg, hält regelmäßig Fachvorträge und engagiert sich unter anderem im Vorstand des österreichischen "bündnis mikroplastikfrei" sowie in der Royal Society of Chemistry. Die Preisverleihung findet am 13. Januar 2026 im Rahmen einer Feierstunde bei BASF in Ludwigshafen statt. Die Übergabe des Preises erfolgt durch die Präsidentin der GDCh, Dr. Ruth Bieringer. Andreas Künkel wird bei dieser Gelegenheit das ausgezeichnete Projekt vorstellen. Weitere Informationen: www.basf.com |
BASF SE, Ludwigshafen
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