19.11.2020, 12:05 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
So funktioniert Circular Economy: Monomaterial-Produkte, z.B. aus PP, können dank digitaler Wasserzeichen sortenrein getrennt und als Rezyklat in den Kreislauf zurückgeführt werden - (Bilder: Arburg). „Bereits in der Pilotprojekt-Phase von HolyGrail haben wir am Beispiel von IML-Bechern aus Monomaterial gezeigt, dass die Technologie mit digitalen Wasserzeichen prinzipiell ausgezeichnet funktioniert“, erklärt Bertram Stern, Packaging und Circular Economy Manager bei Arburg. „Jetzt geht es darum, das Projekt europaweit auszubauen mit dem Ziel, Kunststoffverpackungen auf diese Weise auch im großen Maßstab sortenrein zu trennen sowie ‚smart‘ und betriebswirtschaftlich zu recyceln.“ Initiative bündelt Know-how von über 85 Partnern Am europaweiten Projekt, das im September 2020 startete und im Sommer 2022 abgeschlossen werden soll, beteiligt sich Arburg in verschiedenen Arbeitskreisen. Der Verband AIM mit Sitz in Brüssel koordiniert die Aktivitäten unter Berücksichtigung der aktuellen EU-Gesetzgebung. „Der rege Austausch mit Verbänden und namhaften Partnern wie Beiersdorf, Dow, Henkel, Nestle und Sick bringt sicher viele Impulse. Gemeinsam werden wir HolyGrail2.0 erfolgreich und effizient voranbringen“, ist Bertram Stern überzeugt. Nach Entwicklung eines Verpackungskonzepts sei geplant, im Frühjahr 2021 mit der semi-industriellen Testphase zu beginnen. Die EU-Gesetzgebung sieht vor, dass bis zum Jahr 2030 europaweit alle Kunststoffverpackungen wiederverwendbar, leicht recycelbar oder kompostierbar sind. Die Wiederverwertungs- und Recyclingquote soll dabei 60 Prozent betragen. Digitale Wasserzeichen: Für den Endverbraucher unsichtbar (links) sind Informationen als „digitaler Pass“ direkt auf dem Kunststoff oder zugehörigem Label hinterlegt (rechts visualisiert). Ein effizientes und qualitativ hochwertiges Recycling sei nur möglich, wenn Kunststoffabfälle sinnvoll gesammelt und optimal sortiert werden und alle industriellen Prozesse des Wertstoffkreislaufs digitalisiert und miteinander verknüpft seien. Genau hier setzt die HolyGrail2.0-Initiative für digitale Wasserzeichen auf Verpackungen an. Die digitalen Wasserzeichen sind für den Endverbraucher unsichtbare, briefmarkengroße Kodierungen direkt auf der Oberfläche oder dem zugehörigen Label. Die einzelnen Kachelmuster werden über mikrotopologische Variationen im Trägermaterial erzeugt und zu einer mosaikartigen Grafik vervielfacht. Sie bilden einen „digitalen Pass“, von dem ein Bruchstück ausreichen soll, um beispielsweise Angaben zum Hersteller, den verarbeiteten Materialien und Einteilung in „lebensmitteltauglich oder nicht“ abzurufen. In Sortieranlagen lassen sich die Informationen mit einer hochauflösenden Kamera auslesen. An Supermarktkassen oder für Endverbraucher funktioniert dies über Scanner oder per App mit mobilen Endgeräten. Auf diese Weise lassen sich über die gesamte Lebensdauer des Produkts beliebige Zusatzinformationen z.B. auch zur Verfügbarkeit, Verwendung oder Entsorgung abfragen. „Smarte“ Spritzgießmaschinen von Arburg sind in der Lage, Rezyklate in schwankenden Qualitäten zu verarbeiten. So produzierte ein Allrounder 820 H in Packaging-Ausführung IML-Becher mit digitalen Wasserzeichen. Arburg hat bereits Erfahrung mit der Technologie auf Basis digitaler Wasserzeichen gesammelt. In der Pilotphase von HolyGrail fertigte ein hybrider Allrounder 820 H in Packaging-Ausführung in einer Zykluszeit von 5,8 Sekunden je zwei IML-Becher aus biobasiertem PP. Eine IML-Automation legte die zugehörigen PP-Labels des Partners Verstraete ein und entnahm gleichzeitig die Fertigteile. Auf den Labels befanden sich die digitalen Wasserzeichen. Über die passende App konnten darüber Inhalte zur Monomaterial-Verpackung sowie zur Verwendung und Entsorgung des Produkts abgefragt werden. Weitere Informationen: www.arburg.com |
Arburg GmbH + Co KG, Loßburg
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