21.07.2021, 09:10 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Auf der Freifläche am Raumedic-Hauptsitz sollen in den kommenden Jahren weitere Produktionskapazitäten entstehen - (Bilder: Raumedic). Wie das Unternehmen weiter mitteilt, sind die Planungen für den ersten Neubau, in dem in kontrollierter Reinraumumgebung gefertigt wird, nahezu abgeschlossen. Der Bauantrag soll im ersten Quartal 2022 eingereicht werden, damit schon im kommenden Frühjahr die Bagger im Gewerbegebiet A9 Mitte anrollen können. Das neue Produktionsgebäude mit einer Grundfläche von 5.000 Quadratmetern soll neben den Extrusionsanlagen mit einem eigenen Labor und einem Rohstofftechnikum speziell für den Kunststoff Silikon ausgestattet werden. In medizinischer Qualität kommt Silikon häufig als Dichtungsmaterial in Medizinprodukten zum Einsatz, in Form von Schläuchen auch bei der Herstellung von Arzneimitteln und Impfstoffen. Unter Bedingungen ähnlich wie denen in einem OP-Saal stellt Raumedic medizinische Thermoplast- und Silikonprodukte für die Medizintechnik- und Pharmaindustrie her. „Dass die Nachfrage seitens der Pharmaindustrie gestiegen ist, merken wir gerade deutlich“, sagt Raumedic-Firmenchef Stefan Seuferling. Dennoch hat das Unternehmen in Teilbereichen auch Rückgänge zu verzeichnen. Corona-bedingt seien planbare Operationen zum Teil verschoben worden, was auch bei Raumedic spürbar sei. Um die geringere Nachfrage, beispielsweise nach Lösungen für die Augenheilkunde oder die Orthopädie zu kompensieren, hat sich das Unternehmen vergangenes Jahr neue Möglichkeiten im Pharmabereich erarbeitet. „Darüber hinaus hatten wir schon 2019 bei der strategischen Neuausrichtung der Raumedic AG die Weichen gestellt, um Vertrieb und Marketing entsprechend zu stärken“, erklärt der CEO. Zusätzliches Personal für strukturelle Erweiterungen Allerdings soll auch die Produktion im neuen Gebäude mittelfristig ausgelastet sein. „Wir wissen schon jetzt, dass es mit dem dritten Werk nicht getan ist. In den kommenden fünf Jahren werden wir insgesamt 50 Millionen Euro in strukturelle Erweiterungen am Standort Helmbrechts investieren und dabei auch die Silikonverarbeitung weiter ausbauen“, kündigt Stefan Seuferling an. Von den weltweit 900 Mitarbeitern sind derzeit rund 80 in der Silikonextrusion in der Firmenzentrale tätig. Etwa doppelt so viele sollen bis 2025 in diesem Produktionsbereich arbeiten. Für 2021 plant die Raumedic-Gruppe einen Umsatz von 150 Millionen Euro weltweit und will damit stärker als der internationale Medizintechnikmarkt wachsen, der in den vergangenen Jahren ein durchschnittliches Plus von fünf Prozent verzeichnet habe. Weitere Informationen: www.raumedic.com |
Raumedic AG, Helmbrechts
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