27.01.2022, 06:06 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Der südkoreanische Chemiekonzern LG Chem plant die Errichtung einer Kunststoffrecyclinganlage in Dangjin. Laut Pressemitteilung soll der Komplex über Kapazitäten für die Gewinnung von jährlich rund 20.000 Tonnen Pyrolyseöl aus Kunststoffabfall verfügen. Der Beginn der Bauarbeiten an dem Standort im Westen Südkoreas ist in diesem Jahr geplant, mit der Inbetriebnahme der Anlage wird im ersten Quartal 2024 gerechnet. Zur Pyrolyseölgewinnung soll das HydroPRT-Verfahren genutzt werden, für das LG Chem bereits eine Lizenzvereinbarung mit der britischen Mura Technology und dem US-amerikanischen Industrieanlagenbauer KBR abgeschlossen hat. Zudem informierte LG Chem in der aktuellen Aussendung über eine Kapitalbeteiligung bei Mura Technology. Zur Höhe der Beteiligung, zum finanziellen Volumen und zu weiteren Einzelheiten des Engagements bei dem britischen Unternehmen wurden jedoch keine Angaben gemacht. Mura-CEO Steve Mahon erklärte: "Wir freuen uns über LG Chem als Gesellschafter neben unseren anderen strategischen Partnern, die uns beim Wachstum und beim Aufbau moderner Recyclingkapazitäten unterstützen. Diese Investition zeigt einmal mehr, welche wichtige Rolle HydroPRT bei der Unterstützung einer echten Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe weltweit spielen wird. Wir brauchen heute effiziente und skalierbare Lösungen, um die Verschmutzung durch Kunststoffe zu verringern, und deshalb arbeiten wir weiterhin mit industriellen Partnern auf der ganzen Welt zusammen. Diese Unternehmen bieten die globale Plattform, die unsere Technologie braucht, um echte Veränderungen voranzutreiben. Und unsere Partnerschaft mit LG Chem ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer echten Kreislaufwirtschaft." Das von Mura entwickelte HydroPRT-Verfahren (Hydrothermal Plastic Recycling Technology) basiert auf der CatHTR-Technologie der australischen Licella Holdings und nutzt Wasser, Hitze und Druck für das Recycling von gemischten Kunststoffabfällen. Bei der weiteren Entwicklung und Kommerzialisierung des Verfahrens kooperiert Mura mit KBR, die als Engineering-Partner auch am Bau entsprechender Anlagen beteiligt ist. Im Rahmen dieser Partnerschaft hatten Mura und KBR im Juni eine erste Lizenz an die japanische Mitsubishi Chemical vergeben (siehe auch plasticker-News vom 22.06.2021). Zudem wurde Ende 2021 der Einstieg der US-amerikanischen Chevron Phillips Chemical Company (CPChem) bei Mura bekannt gegeben (siehe auch plasticker-News vom 20.12.2021). Darüber hinaus plant Mura in diesem Jahr die Fertigstellung des weltweit ersten großen HydroPRT-Komplexes am Standort Teesside bei Middlesbrough in Nordostengland. Die Anlage soll zunächst mit einer Kapazität für das Recycling von jährlich 20.000 Tonnen Kunststoffabfall in Betrieb genommen werden und später auf eine Jahreskapazität von bis zu 80.000 Tonnen ausgebaut werden. Weitere Informationen: |
LG Chem, Südkorea
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