10.05.2022, 11:58 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
Die Frimo Gruppe gibt auf der Kuteno einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen in den Bereichen PUR Verarbeitung, Oberflächenveredelung (Thermoformen, Kaschieren), Beschnitttechnologien, Kunststofffügen und Composites/Leichtbau. Als Stichworte nennt das Unternehmen hier unter anderem Fügetechniken mit Roboterintegration, Kombination von Spritzguss und Überfluten mit Polyurethan sowie weitere automatisierte Produktionslösungen mit dem Ziel der Effizienz- und Produktivitätssteigerung. Fügen mit Frimo FlexLines Neben Produktionssystemen für das Infrarotschweißen, Heizelementschweißen, Ultraschallschweißen oder -nieten und das Wärmekontaktnieten bietet Frimo mit den FlexLines robotergestützte Fertigungslinien an. Damit sollen Kunden besonders produktiv aufgestellt sein und gleich mehrere Fügeverfahren in maßgeschneidert automatisierten Prozessen kombinieren können. Auch für herausfordernde Produktionsbedingungen sowie bei begrenzten Platzverhältnissen oder besonderen Grundrissen könne Frimo mit FlexCell und FlexLine Konzepten Lösungen anbieten. Hier seien auch weitere Prozessintegrationen realisierbar, wie beispielsweise das Setzen von Clipsen. Flexibles Schneiden Zu den Messehighlights gehört in diesem Jahr laut Frimo das Ultraschallschneiden. Mit Klingen, die üblicherweise mit 20 bis 40kHz schwingen, soll es sich hier nicht nur um ein schnelles und sauberes, sondern auch ein besonderes vielseitiges und nahezu wartungsfreies Verfahren handeln. Mit den automatisierten Frimo FlexTrim Technologien sei es möglich, den Beschnitt von Bauteilen für jedes Projekt maßzuschneidern. Zu den Beschnitttechnologien kommt ein robotergestütztes Fräsen dreidimensionaler Flächen aus dem Vollen, hier insbesondere aus Kunststoffen, aber auch Holz oder Formsand, hinzu. Anwendungsgebiete sind der Modellbau, wo PUR-Blockmaterial (Ureol) verwendet wird, aber auch das Rapid Prototyping oder Rapid Tooling, beispielsweise für Tiefziehformen. Hierzu hat Frimo seine Frästechnologie mit einer Softwarelösung der Fa. Tebis weiterentwickelt, so dass nun auch vergleichsweise große Teile in einem bis zu 7-achsigen Fräsverfahren erzeugt werden können. "Es sind nicht nur wesentlich größere Teile als im 3D-Druck möglich," erläutert Christian Driskes, Technical Sales Manager bei Frimo, "unser Konzept ist auch wesentlich günstiger als eine klassische 5-Achs-Fräsanlage." Dies betreffe sowohl den Invest, als auch die Verbrauchs- und Unterhaltskosten. Die Frimo Lösung sei zudem einfach erweiterbar, beispielsweise um einen zweiten, parallel arbeitenden Roboter, um Taktzeiten zu verkürzen. Narbung von Dekorfolien und Hinterspritzen in einem Schritt Für anspruchsvolle Innenraumkomponenten mit genarbten Oberflächen bietet Frimo jetzt komplexe Fertigungszellen für das Folien-Hinterspritzen mit integrierter Narbgebung. Dabei werden in einer gemeinsam mit dem Spritzgießmaschinenbauer Engel entwickelten Technologie die Verfahren In-Mould-Graining und Folienhinterspritzen in einem Werkzeug vereinigt. Eine ungenarbte Folie von der Rolle wird unmittelbar oberhalb des Werkzeugs über IR-Strahler aufgeheizt und anschließend in die Werkzeugkavität übergeben. Von einem Spannrahmen gehalten wird die Folie über Vakuum in die genarbte Kavität gezogen, wo die Narbung auf die Folie übertragen wird. Unmittelbar darauf wird das Werkzeug komplett geschlossen und die Folie hinterspritzt. So soll ein nachträgliches Kaschieren mit einer genarbten Folie überflüssig werden. Ähnlich wie beim IMG-Thermoformen werde hier ein Narbauszug beim Thermoformen einer vorgenarbten Folie wirkungsvoll vermieden. Es sollen unterschiedliche Narbungen in einem Bauteil realisierbar sein. Das Verfahren erlaube zudem die Integration von Beschnittlösungen für den Restbeschnitt, beispielsweise mit ultraschallangeregter Klinge. Eine solche Beschnittzelle kann als „Bolt-on-Unit“ direkt an der Spritzgussmaschine integriert werden. Verfahrenskombination Spritzguss und Polyurethan In Zusammenarbeit mit Engel bietet Frimo eine Technologie zur Kombination eines Spritzgießprozesses mit dem Überfluten eines Polyurethansystems im OneShot Verfahren. Diese Verfahrenskombination soll nun die Fertigung von Class A Oberflächen mit selbstheilenden PUR-Oberflächen in Klavierlackoptik erlauben. Die Prozesskombination biete sich sowohl für Interieur- als auch Exterieurbauteile als auch für eine Vielzahl weiterer Anwendungen an. "PUR zeichnet sich hier durch eine hohe Kratzfestigkeit und Medienbeständigkeit aus", so Rainer Janotta, Leiter Frimo Solutions. "Zusätzlich hat das Polyurethan auch selbstheilende Eigenschaften." Die Verwendung transparenter oder durchscheinender Typen biete eine Fülle von gestalterischen Möglichkeiten für optische Effekte. Darüber hinaus seien aber auch Narb-Strukturen und Softtouch-Oberflächen möglich. Die patentierte Werkzeugtechnologie soll Angussabfälle vermeiden und es ermöglichen, die Zykluszeiten durch die Kombination Spritzguss und dem PUR Fluten zu reduzieren. Je nachdem wie viele Kavitäten für das PUR-Fluten zum Einsatz kommen, z.B. in Form eines Schiebetisches, einer Werkzeugwendetechnik oder mittels Umsetzen des Spritzlings, seien weitere Zykluszeitoptimierungen möglich. Neben den genannten Highlights präsentiert die Frimo Gruppe auf der Kuteno ihr gesamtes Spektrum auf den Gebieten Thermoformen, Fräsen, Stanzen, Fügen und der Verarbeitung von Composites sowie im Bereich der Automation und Verkettung von Prozessen und Anlagen. Kuteno 2022, 10.-12. Mai 2022, Rheda-Wiedenbrück, Halle 5, Stand L7 Weitere Informationen: www.frimo.com |
Frimo Group GmbH, Lotte
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