20.10.2022, 06:06 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Der Chemiekonzern LyondellBasell hat mit der deutschen 23 Oaks Investments die Gründung des Joint Ventures Source One Plastics vereinbart. Laut Pressemitteilung ist im Rahmen des Joint Ventures der Bau eines energieeffizienten Sortier- und Recyclingkomplexes für Kunststoffabfälle in Deutschland geplant. Für den Betrieb der Anlagen soll dabei erneuerbare Energie aus Wind und Biomasse genutzt werden. Der Aussendung zufolge wird Source One Plastics künftig das Ausgangsmaterial für eine Anlage für chemisches Kunststoffrecycling liefern, die LyondellBasell an ihrem Standort in Wesseling bei Köln errichtet. In dieser Anlage kommt das von LyondellBasell entwickelte Recyclingverfahren MoReTec zur Anwendung, das bereits seit 2020 in einer Pilotanlage im italienischen Ferrara erprobt wird (siehe auch plasticker-News vom 09.09.2020). Die endgültige Investitionsentscheidung für das von Source One Plastics geplante Projekt soll laut Aussendung in den kommenden Monaten getroffen werden. Zur Höhe der erwarteten Kosten wurden zunächst keine Angaben gemacht. LyondellBasell-Managerin Yvonne van der Laan erklärte: "Um eine echte Kreislaufwirtschaft zu erreichen, müssen wir kreative Lösungen finden, um die Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen. Wir unternehmen nun einen wichtigen ersten Schritt in den vorgelagerten Bereich unseres Geschäfts, um uns den Zugang zu Kunststoffabfällen zu sichern, die wir in unseren chemischen Recyclinganlagen in neue Kunststoffe umwandeln werden. Dies wird uns in die Lage versetzen, unser Ziel zu erreichen und bis 2030 jährlich zwei Millionen Tonnen Polymere aus recycelten oder erneuerbaren Ressourcen zu produzieren." Die im niedersächsischen Leiferde ansässige 23 Oaks Investments ist laut Pressemitteilung von LyondellBasell ein Anbieter von strategischen Lösungen für das Upcycling von Kunststoffabfällen. Das Unternehmen investiert dabei in ressourcenschonende Produktentwicklungen sowie in die Konzeption und den Bau von innovativen Sortier- und Recyclingsystemen. Die an der New Yorker Börse notierte LyondellBasell ist eines der weltweit größten Chemieunternehmen und gilt u.a. als führender Produzent von Polyolefinen. Im Geschäftsjahr 2021 setzte der Konzern mit Verwaltungszentralen in Houston, London und Rotterdam insgesamt 46,2 Mrd. USD um und erzielte dabei ein EBITDA von 9,3 Mrd. USD sowie einen Nettogewinn in Höhe von 5,6 Mrd. USD. Im Bereich Kunststoffrecycling ist LyondellBasell u.a. auch mit 50 Prozent an dem niederländischen Branchenunternehmen Quality Circular Polymers (QCP) beteiligt (siehe auch plasticker-News vom 15.03.2018). Weitere Informationen: www.lyondellbasell.com |
LyondellBasell, Houston + London + Rotterdam
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