10.04.2024, 12:16 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Insolvenzverwalter Jens Lieser von Lieser Rechtsanwälte aus Koblenz ist es gelungen, im Rahmen eines Investorenprozesses einen Käufer für den Automobilzulieferer Fischer Oberflächentechnologie GmbH mit Sitz in Katzenelnbogen im Rhein-Lahn-Kreis zu finden. Der strategische Investor kommt aus der Schweiz und möchte nicht namentlich genannt werden. Der Käufer hat für den Erwerb eine neue Tochtergesellschaft gegründet, die den Automobilzulieferer künftig unter dem Namen DKS Surface GmbH weiterführen wird. Der Hauptsitz des Automobilzulieferers bleibt in Katzenelnbogen. Ausbau der Marktposition Wie es in einer Mitteilung des Insolvenzverwalters weiter heißt, hat sich der Investor auf den Erwerb und die Weiterentwicklung von mittelständischen Produktions- und Dienstleistungsunternehmen insbesondere der Kunststoffverarbeitung im gewerblichen und industriellen Bereich spezialisiert. In der Vergangenheit hatte der Investor demnach bereits andere Unternehmen aus der kunststoffverarbeitenden Industrie übernommen. Mit der Fischer Oberflächentechnologie baut der strategische Investor seine Marktposition in diesem Bereich weiter aus. Der Gläubigerausschuss hat dem Kaufvertrag in seiner Sitzung am 20. März 2024 zugestimmt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Kaufvertrag wurde zum 01. April 2024 wirksam. Im Rahmen der übertragenden Sanierung werden sowohl der Hauptsitz in Katzenelnbogen als auch der Standort in Seelbach in vollem Umfang fortgeführt. Alle derzeitigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden übernommen. Der Insolvenzverwalter und die Geschäftsführung haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer Betriebsversammlung entsprechend informiert. Erhebliche Synergien Die Fischer Oberflächentechnologie, die künftig als DKS Surface GmbH firmiert, ist in der Branche als Premiumanbieter für hochwertige Produkte im Chromdesign bekannt. Das Unternehmen verfügt nicht nur über gut qualifizierte Mitarbeiter, sondern auch über langjährige Erfahrung und Know-how. Durch den Erwerb ergeben sich für den Investor erhebliche Synergien am Markt. Gründe für die Insolvenz Die in den letzten Jahren stark gestiegenen Rohstoffpreise, insbesondere für Kupfer, Nickel und Palladium, hatten das Unternehmen in Schwierigkeiten gebracht, da die Preissteigerungen im Rohstoffeinkauf nicht in vollem Umfang an die Kunden weitergegeben werden konnten. Als im Februar 2022 der Krieg in der Ukraine ausbrach und sich in der Folge die Energiepreise innerhalb kurzer Zeit vervielfachten, traf dies den Automobilzulieferer besonders hart. Als produzierendes Unternehmen mit hohem Energiebedarf bei der Herstellung von Kunststoffteilen im Spritzgussverfahren und bei der Galvanisierung stellten die Mehrkosten für den Energiebedarf eine erhebliche finanzielle Belastung für das Unternehmen dar. So geriet das Unternehmen in die Verlustzone und musste schließlich beim zuständigen Amtsgericht Montabaur (siehe auch plasticker-News vom 28.02.2023) Insolvenz anmelden. Über Fischer Oberflächentechnologie GmbH Die Fischer Oberflächentechnologie GmbH - jetzt DKS Surface GmbH - gilt als einer der führenden Hersteller von echtmetallbeschichteten Kunststoffteilen für die Automobil-, Sanitär- und Haushaltsindustrie. An den beiden Standorten Katzenelnbogen und Seelbach erwirtschaftet der Galvanik- und Spritzgussspezialist mit rund 170 Mitarbeitern im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von gut 27 Millionen Euro. Weitere Informationen: www.fischer-surface.de, www.lieser-rechtsanwaelte.de |
Fischer Oberflächentechnologie GmbH, Katzenelnbogen
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