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11.12.2007 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

VDI: Nationaler Technikrat gefordert

Lage auf dem Arbeitsmarkt für Fachkräfte spitzt sich zu / Monatlich 25.000 Ingenieurstellen offen / Erforderlicher Maßnahmenmix: Weiterbildung, Technikunterricht und konsequente Zuwanderungspolitik

Auf Grund der fortgeschrittenen Krise am Arbeitsmarkt für Fachkräfte forderte der VDI (www.vdi.de) kürzlich in Berlin die rasche Einführung eines Nationalen Technikrats. "Wenn wir nicht sofort gegensteuern, werden bis 2014 in Deutschland alleine 60.000 Ingenieurstellen unbesetzt bleiben", prognostizierte VDI-Präsident Professor Bruno O. Braun. Die Folgen für die Konjunktur seien dramatisch: Allein der Fachkräftemangel im vergangenen Jahr habe Deutschland 3,5 Milliarden Euro an Wertschöpfung gekostet.

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Nationaler Technikrat mit drei Kernaufgaben
Laut einer aktuellen Emnid-Umfrage unter 1.000 Bundesbürgern denke jeder zweite Deutsche, der technische Fortschritt bestimmt wesentlich unsere Zukunft. "Wir brauchen starke Veränderungen, quer durch die Gesellschaft", betonte Braun. Ein Nationaler Technikrat müsse sich mit drei zentralen Maßnahmen auseinander setzen. "Zum einen sollte sich die Wirtschaft selbst einer systematischen Weiterbildung verpflichten. Denn Experten bleiben keine Experten, wenn sie nicht permanent weitergebildet werden", forderte der VDI-Präsident von den Unternehmen.

Darüber hinaus müsse dringend verbindlicher Technikunterricht an allen Schulformen eingerichtet werden. Die Emnid-Umfrage decke die Defizite schonungslos auf: 83 Prozent der deutschen Bevölkerung sind der Ansicht, Technikunterricht müsse verbindlich in Schulen eingeführt werden. Als dritte kurzfristig wirkende Maßnahme müssten Fachkräfte aus dem Ausland geholt werden, betonte Braun: "Die geplante Blue Card der Europäischen Union geht immerhin in die richtige Richtung."

Offene Stellen steigen - Studienanfängerzahlen sinken
" Zählten wir 2004 erst rund 14.000 offene Ingenieursstellen", unterstrich VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs die Brisanz der Entwicklung," so liegt die Zahl in diesem Jahr im Durchschnitt bereits bei 25.000. Das bedeutet einen Anstieg um über 70 Prozent" Tendenz weiter steigend." Gleichzeitig sanken die Studienanfängerzahlen um fast zehn Prozent. "Hält diese Entwicklung an", so Fuchs weiter, "nimmt der Technikstandort Deutschland langfristig Schaden." Am stärksten werden Maschinenbauingenieure (11.600 offene Stellen) nachgefragt. Besonders positiv - aus Sicht der Bewerber - ist die Entwicklung bei den Bauingenieuren: hier wuchs die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage im Jahresverlauf um 36 Prozent auf insgesamt 2.663. Regional betrachtet, werden in Nordrhein-Westfalen die meisten Ingenieure gesucht, gefolgt von Baden-Württemberg und Bayern.

VDI - Verein Deutscher Ingenieure e.V., Düsseldorf

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