01.08.2024, 06:02 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
![]() ![]() ![]() ![]() |
![]() Das Projekt „Loopcycling“ will mit konsequenter Kombination der besten industriellen Verfahren bestmögliche Rezyklatqualitäten erreichen, um damit auch den Einsatz in kontaktsensitiven Folien zu ermöglichen - (Bild: IKV/Fröls). Die im April 2024 vom EU-Parlament verabschiedete EU-Verpackungsverordnung (Packaging and Packaging Waste Regulation, PPWR) setzt unter anderem ehrgeizige Mindestziele für den Rezyklatanteil in Kunststoffverpackungen und stellt damit industrielle Recyclingtechnologien vor neue Herausforderungen. Um die Anforderungen erfüllen zu können, muss insbesondere der Rezyklatanteil in berührungssensitiven Anwendungen im Lebensmittel- und Kosmetikbereich deutlich erhöht werden. Für das chemische Recycling, das entsprechende Rezyklatqualitäten liefern kann, stehen noch keine ausreichenden Kapazitäten zur Verfügung. Das werkstoffliche Recycling als energie- und materialeffizientestes Kunststoffrecyclingverfahren kann zwar entsprechende Mengen bereitstellen, jedoch nicht in der geforderten Rezyklatqualität. Für die Industrie wird daher eine intensive Forschung für beide Verwertungswege von existenzieller Bedeutung sein. Das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen hat deshalb das Industrieforschungsprojekt „Loopcycling - Advanced Mechanical Recycling of Flexible Polyethylene“ initiiert. Ziel ist es, die Grenzen des werkstofflichen Recyclings deutlich zu erweitern und durch die konsequente Kombination der besten industriellen Verfahren bestmögliche Rezyklatqualitäten zu erreichen. Ausgehend von bestehenden industriellen Verfahren sollen die Prozesse zunächst mit gängigen Polyolefinsortierfraktionen (DSD310) aus der haushaltsnahen Sammlung von Verpackungsabfällen optimiert werden. Gleichzeitig wird an der Übertragung auf gut gestaltete Monomaterialien inklusive Upscaling gearbeitet. Aus den Ergebnissen sollen auch zukünftige Design-for-Recycling-Standards abgeleitet werden. „Loopcycling“ betrachtet die gesamte Prozesskette des werkstofflichen Recyclings: Sortierung, Zerkleinerung, Wäsche, Deinking, Compoundierung mit Stabilisatoren, Dekontamination und Geruchsentfernung sowie Charakterisierung der Rezyklate und erneute Verarbeitung und Anwendung. Jeder Verfahrensschritt ist durch industrielle Technologieanbieter in diesem Bereich vertreten, so dass sichergestellt ist, dass die einbezogenen Anlagen und Technologien bereits heute industriell verfügbar und einsetzbar sind. Das IKV übernimmt die Projektkoordination, führt in seinen Technika und Labors Compoundier- und Aufbereitungsversuche durch und bringt seine Expertise in der Charakterisierung von Rezyklaten ein. „Loopcycling“ ist als rein industrielles Projekt ohne öffentliche Förderung konzipiert, was einen schnellen Projektstart ermöglicht. Es baut jedoch auf den Erkenntnissen des IKV aus früheren, teilweise öffentlich geförderten Projekten auf. Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren und beginnt im Januar 2025. Das Konsortium umfasst derzeit Technologielieferanten wie Sortieranlagenhersteller, Anbieter von Deinking-Technologien, Hersteller von Recyclinganlagen, Rohstoff- und Additivhersteller sowie Anbieter von Dekontaminationstechnologien. Interessierte Recycler, Rezyklatanwender, Verpackungshersteller, Markeninhaber und Händler sind zu einem gesonderten Kick-off-Meeting am 10. September 2024 im IKV in Aachen eingeladen. Weitere Informationen: www.ikv-aachen.de |
Institut für Kunststoffverarbeitung, Aachen
» insgesamt 312 News über "IKV" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
HP-T: Kunststoffrecycler erweitert Geschäftsführung – Die dritte Generation übernimmt Verantwortung
Hexpol: Übernahme der restlichen Anteile an Almaak International
PlasticsEurope Deutschland: Kunststofferzeugung sinkt deutlich
Emirates Biotech: Samsung E&A errichtet PLA-Komplex in Abu Dhabi
Meist gelesen, 10 Tage
Emirates Biotech: Samsung E&A errichtet PLA-Komplex in Abu Dhabi
TU Dresden: Neuer Polymerkristall leitet Strom wie ein Metall
PlasticsEurope Deutschland: Kunststofferzeugung sinkt deutlich
SKZ: Neue Leitung für die Forschungsgruppe „Vernetzte Materialien“
Aramco + Sinopec: Cracker am Raffineriestandort Yanbu in Planung
Fraunhofer LBF: Compoundieren ohne PFAS in flammgeschützten Formulierungen – Projektpartner gesucht
Meist gelesen, 30 Tage
Kunststofftechnik S & W / 'Jopa': Großbrand in Ahlen in Westfalen
Webasto: Automobilzulieferer baut in Deutschland rund 650 Stellen ab
Ypsomed: Startschuss für zweites Produktionswerk in Schwerin
Landbell: Förderung des Recyclings von PP-Kunststoffen in Europa - Neue Partnerschaft mit PureCycle
Meist gelesen, 90 Tage
Kunststofftechnik S & W / 'Jopa': Großbrand in Ahlen in Westfalen
Arburg: Deutlicher Umsatzrückgang in 2024 – Reduzierung des Mitarbeiterstamms und Kurzarbeit
Reifenhäuser: Moderater Personalabbau in Troisdorf
Wittmann Battenfeld: Ehemaliger Geschäftsführer Georg Tinschert unerwartet verstorben
Gerresheimer: Mögliche Übernahme durch Private Equity Investoren
Hanselmann: Rupp Solutions übernimmt insolventen Kunststoffverarbeiter
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Kunststoffe in der Medizintechnik
|