07.03.2025, 06:02 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Die deutsche Kautschukindustrie bleibt in einer schwierigen Lage: Wie der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (wdk) gestern in Frankfurt am Main berichtete, ist die Inlandsfertigung von Kautschukprodukten 2024 im dritten Jahr in Folge um mehr als vier Prozent gesunken. Damit liegen die Zahlen um ein Viertel niedriger als vor zehn Jahren. Weitere Einschnitte seien im laufenden Jahr kaum abzuwenden, denn mehr als ein Fünftel der Branchenunternehmen sehen laut der aktuellen Mitgliederumfrage des Verbands Produktionsverlagerungen ins Ausland vor. Vor diesem Hintergrund dringt wdk-Präsident Michael Klein auf unmittelbare und wirksame wirtschaftspolitische Maßnahmen der nächsten Bundesregierung. „Die veränderten politischen Konstellationen sowohl in Deutschland als auch auf EU-Ebene bieten die Chance, dass der fortgesetzte Schrumpfungskurs der Kautschukindustrie in Deutschland umgekehrt werden kann. Dazu muss jede Möglichkeit des Bürokratieabbaus genutzt werden. Für europäische Rechtsakte bedeutet das die Vereinheitlichung und Streichung von Berichtspflichten. Gleichzeitig müssen die Informationspflichten von Unternehmen auf eine ausschließlich anlassbezogene Abfrage reduziert und die blinde Datensammelwut sofort beendet werden.“ Weitere Punkte seien eine stärkere Einbindung des industriellen Mittelstands in wirtschaftspolitische Gipfeltreffen, eine Absenkung der Besteuerung von Unternehmensgewinnen sowie die Erleichterung der Unternehmensfinanzierung durch eine Aufhebung der ideologisch motivierten EU-Taxonomie-Regeln. „Den politisch Verantwortlichen muss klar sein, dass ein Ersatz der Kautschukverarbeitung in Deutschland und deutscher Qualitätsprodukte durch Importfabrikate einen Abstieg bedeutet“, betonte Klein. „Das wäre ein technologischer Rückschritt mit negativen Auswirkungen auf die globalen Bilanzen von Klima- und Verbraucherschutz, Umweltverträglichkeit, Nachhaltigkeit und Sozialstandards.“ Noch lasse sich dieser Prozess aber aufhalten. „Die Unternehmen der deutschen Kautschukindustrie sind standorttreu und willens, lokale Investitionen zu tätigen. Die Branche investiert weiterhin einen hohen Anteil ihrer Wertschöpfung in Forschung und Entwicklung und könnte sich bei gleichen Wettbewerbsbedingungen gegen die verschärfte internationale Konkurrenz behaupten. Diese Wettbewerbsbedingungen nicht weiter negativ für EU-Unternehmen zu verschärfen, ist eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Bunderegierung.“ Der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (wdk) ist die Spitzenorganisation der deutschen Hersteller von Bereifungen und Technischen Elastomer-Erzeugnissen. Er vertritt über 200 Unternehmen mit knapp 70.000 Beschäftigten und einem Gesamtjahresumsatz von mehr als zehn Milliarden Euro. Weitere Informationen: www.wdk.de |
Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V., Frankfurt a.M.
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